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„Mama? Mama!? MAMA! MAMA! WACH AUF! NEIN! Mama. Ahhhhhhhh!", schreit ein kleines Kind vor der auf dem Boden liegenden jungen Mutter. Ihre Augen schauen ins Leere, als hätte jemand sie ausgelöscht. Das Kind hat schluchzend den Kopf auf den Bauch von der Mutter gelegt. Es legt hilflos die arme um die Mutter und kuschelt sich an sie. Ein Mann kommt auf das Kind zu gerannt und als er die Leiche der Mutter sieht fällt er auf den Boden und schreit schmerzerfüllt auf. Er rüttelt an den Schultern von der Frau, die jedoch schaut, weiter hin leblos in die Augen des Mannes und Kindes. Beide weinen schmerzerfüllt ohne Frieden. Ein anderer Mann in weiß mit roten Flecken kommt, auf die am Boden zerstörte Familie zu. Er lacht böse und holt ein mit Blut verschmiertes Messer raus. Er wirft es auf dem Mann zu und-

Plötzlich verschwimmt alles in eine schwarze Rauchwolke. Das Messer verwandelt sich in ein junges Mädchen. Sie läuft durch eine dunkle Gasse und verlangsamt nun ihr Tempo. Plötzlich hört sie ein Knacken hinter sich. Sie denkt sich ängstlich: Vermutlich bin ich irgendwo vorher mal draufgetreten und jetzt hallt es nur wieder zurück. Es ist ja schließlich hier stockdunkel. Es knackt schon wieder, dieses Mal lauter und näher. Ok das kann jetzt nicht ich gewesen sein! Ich habe mich nämlich nicht bewegt! Das Mädchen bekommt langsam Panik und ihr Atem geht nun nur noch stoß weise. Dachtest du wirklich du kannst mir so schnell entkommen?" Sie wird von hinten gepackt und löst sich sofort in eine dunkelgraue fast schwarze Wolke auf.

Alles dreht sich und es fühlt sich an, als ob man nachhinten in einen Sog gezogen wird. Alles ist schwarz. Unerwartet höre ich Kinder Gekicher, es verwandelt sich in einen lachen. Plötzlich stehe ich vor einer angelehnten Tür, wo schwarzes Licht und Nebel herauskommt. Ich öffne sie und vor mir ist eine Treppe, wo man nach oben oder unten gehen kann. Von oben scheint ein wunderschönes Licht und von unten im Keller kommt das Lachen. Ein strahlendes Licht schein auf einmal vor meinen Augen, sodass ich mir diese zuhalten muss. Eine herrliche Energie und ruhe umfüllt meinen Körper und ich entspanne mich und löse meine Fäuste, die ich davor vor Angst geballt habe. Ich fange an zu schweben und in das Licht hinein gezogen zu werden. Es wird alles noch heller als zuvor und ich halte meine Hände schützend vor die Augen. Ich kneife sie noch zusätzlich zu und als es wieder dunkler ist öffne ich sie.

Hier ist ein Art Wohnzimmer, mit zwei weißen Sofas und drei samtweichen beigen Sesseln. Ich sitze auf einen der beiden Sofas gegenüber vom anderen. Verwundert drehe ich meinen Kopf und such nach Fenstern und Türen, jedoch ist keins von beiden hier. Stattdessen sind hier nur in jeder Ecke Regale, die mit Büchern, teuren Schmuck, Kassetten oder allen zusammen ausgestattet sind. Aber was ziemlich merkwürdig ist, dass dieser Raum hier so hell wie sonst was leuchtet, aber hier keine einzige Lampe oder so ist! Meine nackten Füße berühren einen unfassbaren flauschigen Teppich und ich schaue auf mich herab. Ein wunderschönes knielanges weiß-goldenes Kleid trage ich. Auf meinem Kopf ist etwas Schweres und ich taste es ab. Es ist spitz gezagt und als ich es an der Seite anfasse spüre ich runde Sachen dort drinnen. Ich nehme es von meinem Kopf und hallte es vor meinem Gesicht. Die Zacken, die ich gespürt hatte waren die Zacken von einer traumhaften Diamant-Krone aus Gold und die runden Dinger in der Krone waren kleine weiße Diamanten in der Form einer Raute. Ich drehe sie einmal, da die anscheinend vordere Seite etwas höher war als die andere. Kaum habe ich die Krone ganz umgedreht lasse ich sie auch wieder sofort fallen.

Genau ganz vorne ist ein riesengroßer Stein, der so ähnlich wie ein Diamant ist, aber auch auf seine eigene Art und Weise anders ist. Er ist komplett schwarz und ich strecke meinen Finger aus, um ihn zu berühren. Je näher ich mit meinem Finger komme, desto heller leuchtet er und die anderen Diamanten. Gerade als ich ihn fast berührt habe taucht ein hellgoldenes Licht auf und ich setzte aus Reflex die Krone auf. Es kommt mir so vor, als ob der Raum von unsichtbarer und leiser Musik gefüllt wird. „Skylinder.", sagt eine mir bekannte Stimme und ich hebe meinen Kopf. Meine Augen weiten sich und ich springe auf. „Mama!?"

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Skylinder  Haustier des Königs  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt