-', Kapitel 14 ꒱ ↷🖇🥛└➤ Jan:
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fehlte mir die wärmende Nähe von Tim, welche ich am Abend zuvor noch spürte.
Verschlafen setzte ich mich auf und bemerkte erst jetzt, dass ich unter eine Decke lag.
Verwirrt schaute ich mich um und hielt Ausschau nach meinem besten Freund, welcher nicht mehr im Wohnzimmer aufzufinden war.
Ich rieb mir müde die Augen und musste an unseren Kuss des gestrigen Abend denken. Sofort bekam ich ein schlechtes Gewissen und stand langsam auf.
Wieso hatten wir das getan?
Dass ich erwidert hatte, wunderte mich nicht. Schließlich hatte ich Gefühle für meinen besten Freund.
Doch wieso Tim auf mich zu ging und mich geküsst hatte, verstand ich noch immer nicht.
Ich beschloss, langsam aufzustehen und nach Tim su suchen, weswegen ich als erstes in die Küche ging, wo ich den eben genannten relativ schnell auffand.
Er schien mich nicht zu bemerken, da er mit dem Rücken zu mir stand und gerade damit beschäftigt war, Frühstück vorzubereiten.
Lange kämpfte ich mit mir selber, ob ich ihn umarmen oder normal begrüßen sollte, und wurde unbewusst immer nervöser.
Ich entschloss mich jedoch, auf meinen Bauch zu hören und ging zu dem Größeren, als ich meine Arme von hinten um seinen Oberkörper legte und meinen Kopf gegen seinen Rücken lehnte.
"Guten Morgen, du wichser!", wachte auch Gisela langsam aus ihrem Schlaf auf und ließ Tim leicht auflachen.
Er drehte sich in meinen Armen um, schaute mich an und legte ebenfalls seine Arme um mich.
"Guten Morgen. Und bitte erschreck mich nicht nochmal so.", sagte er leicht lächelnd und sah mir in die Augen.
Erneut bekam ich ein unwohles Gefühl in meiner Magengegend, als ich seine eisblauen Augen erblickte. Es erinnerte mich an den Kuss, von vor wenigsten Stunden und ließ mich meinen Blick abwenden.
Verlegen schaute ich auf den Boden, und war froh, als Tim mein Unbehagen bemerkte und sich wortlos von mir löste.
Er setzte sich an den Küchentisch, und als ich zu ihm schaute, bemerkte ich, wie er nervös auf die Tischplatte starrte.
Ich konnte von seinem Gesicht ablesen, wie sehr ihn die Ereignisse des gestrigen Abends beschäftigten, traute mich jedoch nicht, ihn darauf anzusprechen.
Vorsichtig setzte ich mich zu ihm an den Tisch und es herrschte eine unangenehme, bedrückende Stille in dem kleinen Raum, welcher plötzlich so groß schien.
Mein Inneres ich hatte das Verlangen, die Aktion vom letzten Abend anzusprechen, aber ich sah an Tim's Gesicht, dass er nicht bereit war, darüber zu reden.
Nach einer Zeit des Schweigens nahm der Braunhaarige sein Handy aus der Hosentasche und tippte gedankenverloren darauf herum. Als ich ihn dabei beobachtete, fiel mein Blick auf sein Handy, was von oben bis unten zersplittert war. Verwirrt schaute ich zu ihm und versuchte, ein Gespräch anzusetzen.
"Was ist damit passiert?", fragte ich und zeigte mit dem Finger auf sein kaputtes I-Phone.
Tim zögerte damit, mir zu antworten, seufzte dann jedoch und schaute mich an.
"Ich hab es nach unserem Streit gegen die Wand geschmissen.", murmelte er, und als er meinen fragenden Blick sah, fuhr er fort.
"Ich hatte Wut. Auf mich. Dafür, dass ich dich so behandelt habe."
Überrascht starrte ich den Größeren an, konnte jedoch nichts erwidern.
"Lass mal sehen..", meinte ich, bevor ich mir wegen einer meiner Tics gegen die Brust schlug, und anschließend sein Handy in meine Hände nahm. Sein kompletter Display war kaputt, und ein schlechtes Gewissen schlich sich langsam in meinen Körper.
"Sorry.. hast du voll verdient!", mischte sich Gisela ein, woraufhin ich den Kopf schüttelte.
"Nein, hast du nicht.."
Tim beobachtete mich leicht lächelnd, als sein Blick auf meine, immernoch verbundene Hand fiel.
"Und was hast du da gemacht?", fragte er mich vorsichtig, und ich konnte erneut einen Hauch von Übersorge in seiner Stimme hören.
"Gisela hat 'ne Tasse runter geschmissen, daraufhin wollte ich die Scherben aufheben, und.. naja.. dann hab ich mir die Scherbe in die Hand gerammt..", murmelte ich und schaute weg, um Tims besorgten Blick nicht mehr ertragen zu müssen.
"Hast du dich..?!", fragte der Größere geschockt, und ich wusste genau, worauf er hinaus wollte.
"Nein! Ich hab das nicht mit Absicht gemacht.. Das war ein Tic, Giselas Schuld eben.."
Erst ungläubig, und dann besorgt schaute mich der Ältere an.
"Jan.. dein Tourette hat dich noch nie absichtlich verletzt.. und schon gar nicht so dolle..", sagte er besorgt und strich mir über den Arm.
"Tut es sehr weh..?"
"Nein, das geht schon wieder..", sprach ich leise und stand auf, um mir ein wenig Kaffee in meine leere Tasse einzuschenken. Auch Tim stand auf und wartete, bis ich meine volle Tasse wieder auf den Küchenthresen abstellte, nur um mich in eine Umarming zu ziehen.
Etwas überrumpelt erwiderte ich die Umarmung und lehnte meinen Kopf gegen seine Brust.
Meine Augen schlossen sich wie von alleine und ich drückte mich stärker an meinen Gegenüber.
Diesmal war die Stille, die um uns herum herrschte, nicht unangenehm.
Sie umschloss' mich wie ein warmer Mantel und ich spürte nur noch Tim.
Gerade, als ich mich immer mehr anfing, zu entspannen, zerstörten meine Tics die Situationen und ließen meinen Kopf zurück schnallen.
"Das ist bei uns voll normal, heh!", rief Gisela, während Tim mich bloß verwirrt anblickte.
"Beste Freunde machen immer miteinander rum, das ist natürlich auch bei jedem anderen so!", fügte ich durch mein Tourette Snydrom gezwungen hinzu und kniff meine Augen zusammen.
Am liebsten wollte ich mich in Luft auflösen. Genau das Thema, was ich am liebsten für immer verschweigen wollte, sprach meine Krankheit ganz offen und bewusst an, und brachte mich damit in die unangenehmste Situation, in der ich mich jemals befand.
Bitte nicht.Wundert euch nicht, wenn morgen nicht all zu viel kommt..
Meinem Körper geht es mittlerweile immer und immer schlechter.
Auch macht meine Psyche irgendwie nicht mehr richtig mit momentan:(
Morgen bekomme ich auf jeden Fall ein 24- Stunden- Blutdruckmessgerät, damit mein Herz und mein Puls nochmal kontrolliert wird. Wünscht mir viel Glück..:(Habt ihr Vorschläge, was im nächsten Kapitel passieren soll?💓
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𝑻𝒉𝒐𝒔𝒆 𝒉𝒊𝒅𝒅𝒆𝒏 𝒇𝒆𝒆𝒍𝒊𝒏𝒈𝒔 || Gewitter im Kopf
Фанфик"𝐘𝐨𝐮 𝐦𝐞𝐚𝐧 𝐭𝐡𝐞 𝐰𝐨𝐫𝐥𝐝 𝐭𝐨 𝐦𝐞." 》ich redete mir ein, dass man auch seinen besten Freund hübsch finden könne, jedoch spürte ich viel mehr als nur äußerliches Anziehen. Jedes mal wenn Tim mich berührte, hinterließ er an jener Stelle ei...