Bitte, Gnade!

1K 4 0
                                    


Tag 15

Overstimulation

Samantha/Gabriel

Es kam nicht allzu oft vor, dass Gabriel und Samantha ins Kino gingen, was auch egal war, denn die meisten Filme konnte man ja auch anders bekommen ... und außerdem waren ja alle ihre Freunde Schauspieler - die Filme hatte sie jeden Tag. Aber dennoch genossen die beiden diese Abende sehr - eine andere Atmosphäre, Popcorn und fummeln inklusive. Normalerweise gingen sie gemeinsam, aber Samantha hatte etwas in der Stadt zu erledigen und Gabriel war noch mit Arbeit beschäftigt und so wurde ein Treffpunkt im Inneren des Gebäudes vereinbart. Nervös sah die junge Frau immer wieder auf die Uhr und fragte sich, wo ihr Mann so lange blieb.

Die Karten waren bereits in ihrer Tasche und an ihrem Cappuccino nippend, war das Handy immer in ihrem Blick.

„Wo bist du?"

Da noch immer nichts von ihrem Mann zu sehen war, rief sie schließlich an.

„Bei Jared und Rob", antwortete er fröhlich und Samantha konnte im Hintergrund die beiden Männer lachen hören.

„Und was machst du da?"

Sie konnte es nicht fassen, dass er noch nicht auf dem Weg war.

„Wir trinken noch etwas, ich komme bald heim", erwiderte er nichtsahnend. Samantha rollte fassungslos mit den Augen.

„Du hast es vergessen, stimmts?"

Einen Augenblick lang herrschte Stille, bis Gabriel ein heiß-kalter Schauer durchzuckte, als ihm einfiel, dass er schon längst woanders hätte sein sollen. Verlegen rieb er sich am Hinterkopf und antwortete kleinlaut.

„Fuck. Honey, es tut mir leid, ich hab nicht mehr drangedacht und dann ..."

Samantha hatte sich echt gefreut auf den Abend und ihr Mann ließ sie sitzen. In Gedanken schon jede Menge Bestrafungen vorbereitet, konterte sie nur ruhig.

„Schon ok. Ich werde mich einfach abwechselnd auf meinen und auf deinen Platz setzen. Ich muss auch jetzt rein, der Film fängt an. Du brauchst mir keine Entschuldigungs-blumen kaufen, ich will dich in zwei Stunden in deinem Outfit im Spielzimmer auf dem Bett. Hände und Füße kannst du in die Fesseln stecken. Du hast mir meinen Abend ruiniert, ich werde dir heute noch etwas ganz anderes ruinieren."

Mit diesen Worten hatte sie aufgelegt und ließ den Mann am anderen Ende der Leitung tief seufzen.

Natürlich redeten die beiden wie normale Leute nach einem Streit auch über den Vorfall.

Obwohl, so einen richtigen Streit gab es bei den beiden Turteltauben nicht – das waren eher Meinungsverschiedenheiten.

Aber das war auch eine Möglichkeit. Jeder der beiden konnte sich seinen Gefühlen hingeben und danach war die Sache meistens vom Tisch.

„Da bekommt jemand Ärger."

Jared schlug ihm mitfühlend auf die Schulter, worauf Gabriel nur mit einem Augenrollen antwortete.

„Wir sehen uns morgen ... wenn ich das hier überlebe", lachte er etwas unsicher, schnappte sich seine Jacke und beeilte sich, um nach Hause zu kommen.

Auf dem Weg, (es war bereits dunkel) wäre er beinahe noch in einen Radfahrer hineingelaufen, weil er mit seinen Gedanken schon ganz woanders war.

Gabriel wusste, dass er Mist gebaut hatte, denn diese Abende waren Samantha viel wert.

Es kam nicht oft vor, dass die beiden außer Haus gingen. Meistens trafen sie sich mit den anderen im Set oder in den Trailern oder eben bei Samantha und ihm zu Hause, ließen den Lieferservice kommen, aber waren eben meistens unter sich.

Supernatural - Ein Monat voller sexueller VorliebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt