„Mich wundert es, dass Jayden nicht hier ist." Während die beiden in der Küche arbeiteten, half Jacky ihrer Freundin so gut sie konnte. „Er schien in der Küche fast schon aufzublühen." Mari verkniff sich ein lachen. „Ich könnte mir gut vorstellen, dass er erst mal Abstand von ihr halten will.", „Du hast ihn regelrecht hierher verdonnert. Der Arme.", „Tja. Er hat mich verärgert."
Als die Pasta fast fertig war, sah Mari auf. „Danke, das reicht. Es wäre lieb, wenn du schon mal den Tisch deckst und die Jungs her zitierst.", „Okay. Bis gleich!" Sofort machte Jacky sich auf den Weg. Laslow saß noch immer bei Kaoru. „Laslow?" Sie lugte in das Zimmer und flüsterte ihm zu: „Das Essen ist fertig. Falls du Hunger hast, könntest du mit uns essen...", „Ah. Ich komme." Er stand auf. „Soll ich dir beim Tischdecken helfen?", „Wenn du möchtest. Danke." Sie lächelte ihn an und winkte ihn zu sich. Auf dem Weg fiel ihr etwas ein. „Hey, ich... Ich wollte dich etwas fragen. Als wir bei Katsuro waren und ich über meine Selbstzweifel geredet habe, sahst du so aus, als würdest du über etwas nachdenken.", „Hm? Oh, das..." Er winkte ab. „Das war nichts wichtiges. Mach dir keinen Kopf.", „Ich meine... Wenn du nicht darüber reden willst, ist es in Ordnung." Distanziert verschränkte sie die Hände hinter ihrem Rücken. „Ich war nur neugierig, das ist alles."
Er ging in die Küche und holte Teller aus dem Schrank. „Ich hab nur an die Zeit zurück gedacht, wo ich noch Depressionen hatte..." murmelte er und verteilte die Teller auf einem der Tische. „Holst du Jayden?", „Laslow..." Plötzlich fühlte sie das gesamte Gewicht ihres Schuldbewusstseins auf sich und murmelte eine knappe Entschuldigung, bevor ich mit gesenktem Kopf ging. Der Silberhaarige deckte den Tisch und Mari stellte den Topf mit Pasta auf dem Tisch ab, als sie fertig war. Jayden kam noch vor Jacky am Tisch an und atmete genüsslich ein. „Mmm... Das riecht echt gut! Dabei war noch nicht mal ich in der Küche. Aber ich hab echte Zweifel, dass ich das genauso gut hinbekommen hätte." Mari lachte. „Haha... Ich danke. Es ist genug für alle da, wir lassen noch was für Kaoru und Katsuro übrig. Setzt euch, ich hole noch die Getränke." Damit war sie schon wieder in der Küche verschwunden und kam wenig später mit einem Tablett zurück, auf dem Gläser mit Limonade standen. „Ich bin leider in der Küche kaum zu gebrauchen." Jacky lächelte verzwickt und griff dankbar nach der Limonade. „Du kannst das wirklich gut. Ein Restaurant oder Café hätte dich bestimmt gerne.", „Ach, iwo." Mari winkte ab. „Irgendwer muss sich ja um die Versorgung während der Reise kümmern, oder?", „Das stimmt wohl", gab sie zu. „Ich wüsste nicht, wie ich ohne dich über die Runden kommen würde.", „Ich weiß vor lauter Lob gar nicht, was ich sagen soll." Mari kicherte und setzte sich. „Bedient euch.", „Danke." Jacky nickte und griff hungrig zu, auch Jayden ließ sich das nicht zweimal sagen. „Jayden ...Ehm... so viel willst du essen?" fragte Mari verdutzt, als sie den Mount Lanakila an Pasta auf Jaydens Teller bemerkte. „Mmpf?" Eine der Nudeln hing aus seinem Mund, als er fragend zu ihr schielte. Auf seiner Gabel war bereits der nächste Haufen auf gewickelt. „Ich wusste ja gar nicht, dass du so viel essen kannst." Lächelnd schüttelte sie den Kopf. „Wie schmeckt's euch?", „Es ist perfekt geworden!" schwärmte Jacky und legte ihr Besteck beiseite, um nach dem Glas Limo zu greifen. „Ich glaube, selbst meine Mutter könnte die Pasta nicht besser.", „Awww." Auch Mari trank aus ihrem Limo-Glas. „Mari, du bist schon fast eine Drei-Sterne-Köchin. Ich hab nicht oft Pasta gegessen, aber die hier ist echt die beste bisher", meinte Laslow schulterzuckend. „Nur drei Sterne?" nuschelte Jayden zwischen zwei Bissen. „Das ist schon fast eine Beleidigung.", „Wie bitte? Wie viele Sterne würdest du denn geben?", „Die Arbeit eines Menschen mit „Sternen" zu bewerten, ist eine Untertreibung an sich." Er lehnte sich zurück. „Stell's dir mal vor. Ein Mensch bewertet einen Koch mit drei Sternen. Was sagt das über ihn?", „Eh... das... er gut ist?", „Er ist gut, aber nicht besser als Köche mit vier Sternen oder vielleicht sogar fünf. Vielleicht ist der, der ihm diese Sterne gegeben hat, der einzige Mensch, der so denkt. Aber dieser eine Mensch ist für die gesamte Karriere eines anderen verantwortlich und vertritt nicht mal die Meinung von allen anderen.", „Okay.... Also sollte man so viele Leute wie möglich fragen und einen gesunden Mittelwert bilden, oder wie?", „Vielleicht." Jayden zuckte mit den Schultern und sah dann fragend in die Runde. „Ihr alle wart doch in der Schule, stimmt's?", „Eh... ja", antwortete Mari. „Warum?", „Na ja... Ich weiß wohl am wenigsten von uns allen über dieses Thema, aber Mila hat mir oft davon erzählt.", „Wovon? Rechnen?", „Von Noten.", „Achso. Noten sagen aber kaum was aus, weißt du?", „Ich weiß nicht..." Er schüttelte ratlos den Kopf. „Für mich jedenfalls nicht. Ich würde mich nie damit anfreunden können.", „Musst du ja auch nicht." Mari rollte Nudeln auf ihre Gabel und Laslow trank einen Schluck Limo. „Katsuro wird wohl morgen entlassen.", „Ich werde ihm zu seiner Oma bringen. Ich habe es schon mit ihm besprochen", erklärte Jacky. „Mit UHaFnir sollte es schnell gehen. Es wird nicht lange dauern.", Oh. Das ist super. Er wird sich sehr freuen." Mari lächelte. „Er ist erst 15 Jahre alt..." Jackys Augenlider senkten sich beklemmt. „Und er hat schon so viel durchgemacht.", „15? Wow... Dann ist er ja noch blutjung. Aber dass er Morgen entlassen wird, ist super. Der Arme sollte sich zuhause am schnellsten von dem Schrecken erholen.", „Sehe ich genauso." Jacky nickte zustimmend. „Seine Oma kann es bestimmt kaum erwarten.", „Genauso denke ich auch." Laslow nickte.
Sie aßen zu Ende, bis Mari aufstand und zwei weitere Teller aus der Küche holte und die übrig gebliebenen Nudeln darauf verteilte. „So.... hier." Sie gab Jacky einen der Teller. „Bring den zu Kaoru und Melody.", „Bis gleich." Sie nahm den Teller an sich und trug ihn zu Kaorus Zimmer. „...Bist du wach, Kaoru?", „Ja, ich bin wach", antwortete der Braunhaarige. „Schon seit einer kleinen Weile.", „Hallo, Jacky!" Melody winkte ihr zu. „Hallo!" Jacky lächelte breit, als ich die beiden sah und stellte den Teller langsam auf dem Tisch ab. „Mari hat für uns Essen gemacht. Du solltest auch etwas zu dir nehmen.", „Ah..." Kaoru nickte. „Danke... Sie hat wohl für mich und Melody was rauf getan, so riesig, wie die Portion ist...", „Pasta!" Melody sprang zu Kaoru aufs Bett. „Toll! Lecker!", „Hehehe..." Kaoru lachte und wuschelte seiner Schwester durchs Haar. „Danke, Jacky. Und sag das auch an Mari.", „Natürlich..." Erfreut blinzelte sie die beiden an und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Jetzt, da die Liga vorbei ist... Was habt ihr als Nächstes vor?", „Hm... Gute Frage..." Kaoru schien zu überlegen. „Ich werde vermutlich in Einall bleiben und mich ein bisschen dem Training meiner Pokémon widmen, schätze ich... Wo wir gerade dabei sind..." Als Jacky sich still zu ihnen setzte, hob Kaoru den Blick. „Hast du Zeit? Irgendwann? Es ist dann nämlich an der Zeit... der Unsterblichkeit zu entsagen. Ich bin bereit.", „Hm..." Sie nickte leicht und seufzte etwas bedrückt. „Melody, du auch?", „Ich lass Kao nicht allein." Melody nickte. „Soleil war traurig, als sie davon gehört hat... Aber ich bin mir sicher, sie kann es verstehen..." murmelte Jacky. „Natürlich war sie traurig..." Kaoru seufzte. „Sie hat es wahrscheinlich deswegen so gut verkraftet, weil sie Freunde hatte, die dasselbe Schicksal teilen." Er sah auf die Narben an seinem Handgelenk. „...", „Soleil hatte statt Narben ein Band um ihr Handgelenk", erinnerte Jacky sich und lehnte etwas vor, um die blassen Linien zu betrachten. „Mit kleinen Steinen... Jeder Stein für einen besonderen Menschen.", „Hmh... Ja, sie hängt sehr an dem Armband.", „Die Steine sind hübsch", meinte Melody und legte die Arme um ihren Bruder. „Aua, meine Rippen tun immer noch weh..." Verärgert biss Kaoru die Zähne zusammen. „Schwester Joy sollte sich sie nochmal ansehen", murmelte Jacky besorgt. „Ja, vielleicht. Ich bin froh, dass ich sie mir nicht gebrochen hab. Der Schmerz wäre kaum zu ertragen gewesen." Er atmete gequält aus. „...Danke, Kaoru. Dafür, dass du versucht hast, Mari zu helfen..." sagte Jacky. Er sah auf. „Kein Problem. Das macht man so unter Freunden. Komm, Mel." Er zwinkerte seiner Schwester zu und gab ihr das Besteck. „Ich hab Hunger, aber du darfst zuerst.", „Yay!" Lachend stürzte sie sich auf den Teller. Kaoru schmunzelte. „Iss so viel wie du willst, ich schaff den Rest schon.", „Guten Appetit. Wir sehen uns später!" Jacky ließ die beiden in Ruhe essen und verließ das Zimmer.
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Saviors of Tomorrow 4 (Eine Pokémon-FF)
Fanfic"Wenn Kalani etwas weiß, was auch immer es ist... Ich frage mich, was es sein könnte. Als Lehrer muss er doch auch als Hilfsperson für die Schüler herhalten, wenn sie persönliche Probleme haben. Das hat Cheren bei uns in der Schule doch auch immer g...