Kapitel 10 - Kageyama

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Wir waren am Dösen, während unsere Körper dicht aneinander geschmiegt waren. Plötzlich klopfte es, weshalb ich aufsah. "Herein", gab ich mit neutraler Stimme von mir. Der schwarzhaarige Team-Captain, sowie der kleine Nekoma-Zuspieler traten ein. Verwirrt runzelte ich die Stirn, als plötzlich ein Ball auf uns zu flog, welchen Hinata Freude strahlend fing. Glücklich grinste ich, als die Katzen sich zu uns auf das Bett gesellten. "Uns würde es brennend interessieren weswegen ihr überhaupt hier gelandet seid", gab Kuuro mit ernster Miene zu. Hinata seufzte betrübt auf. "Naja..also.." "Wir haben uns zusammen -mehr oder weniger- aus Versehen fast umgebracht", ergänzte ich. Kenmas Blick fiel auf die Arme des Kleineren. Dann sah er zu mir, nur um festzustellen, dass da nichts war. Unsicher schob ich mein Shirt etwas hoch, wodurch die Wunden an meiner Seite zum Vorschein kamen. „Heftig", nuschelte der Zuspieler nur. „Kommt heute Abend in Halle 6", befahl er kurz darauf. Dabei war gerade diese Halle immer abgesperrt. Etwas irritiert nickte ich, doch Shoyo gab Einspruch: „Eigentlich wollen wir nicht riskieren das unserer Eltern was davon erfahren.." „Wir sind dann eben Schuld!", meinte Kuuro und zeigte mit dem Daumen auf sich. „Mir soll es Recht sein", murrte ich leise.

Sie hatten kurz darauf unser Zimmer verlassen, weshalb wir nun alleine mit einem Volleyball verblieben. Er setzte sich auf das Bett, welches gegenüber von dem meinen stand. So pritschten wir uns stundenlang Bälle zu, bis plötzlich die Tür aufgerissen wurde. Gerade waren meine negativen Gedanken verflogen, da tauchten sie wieder auf. Man nahm uns den Ball ab und schloss die Tür ab. Verdammt jetzt saßen wir hier fest. „Wir klettern gleich aus dem Fenster", raunte der Braunäugige mir zu, da die Sonne bereits unterging. „Aber so das wir nicht draufgehen", hing ich lachend an.

Also banden wir die Bettdecken, sowie Handtücher, aneinander, um sie dann an einem der Betten festzumachen. Bis zum Boden waren sicherlich noch drei Meter Platz, allerdings sollte das gehen, immerhin sprangen wir nicht weniger sondern sogar noch höher. Langsam kletterte er runter und kam sicher auf dem Boden auf. Nun war ich also an der Reihe. Unsicher wie genau ich mich halten sollte, rutschte ich etwas hinab. Gerade als ich unten an unserer "Rettungsleine" ankam, spürte ich wie sich oben alles löste. Im selben Moment krachte ich auf den Boden, landete allerdings gerade so noch auf den Füßen. „Verdammt dann kommen wir nicht mehr rein..", regte ich mich leise auf. „Egal, jetzt komm", meinte Hinata und zog mich mit sich zu der letzten Trainingshalle. Allerdings waren dort nicht nur Kenma und Kuuro, nein dort wartete noch Lev samt Bokuto. Verwirrt legte ich den Kopf schief. „Keine Sorge die halten dicht, dafür werde ich sorgen", meinte der schwarzhaarige Captain freundlich, doch irgendwie hatte seine Aura etwas bedrohliches.

Gegenseitig dehnten wir uns, um uns letztlich dann in dreier Teams aufzuteilen. Kenma, Kuuro und Lev gegen Bokuto, Hinata und mich. Grimmig knurrte ich etwas leises, als die Eule schon anfangen wollte laut zu sein. Der Halbrusse, machte einen ziemlich schlechten Aufschlag, welchen Shoyo sogleich annahm. Man hörte wir Kuuro ihn direkt maßregelte. Schnell hatte ich Shoyo einen schon fast zu hohen Ball zugespielt, doch er erreichte ihn mit einer ungewohnten Leichtigkeit, um diesen dann schließlich in das andere Feld zu schmettern. Bokuto grinste triumphierend. „Da muss ich ja schon fast nichts machen!", lachte er, während er sich für seinen Aufschlag bereit machte. „Spiel mir wieder so hoch zu", flüsterte mir der Karottenkopf zu. Knapp nickte ich, während der Ball des Kaspers flog. Kuuro nahm ihn mit einer erstaunlichen Entspanntheit an, nur um ihn wenige Sekunden später in unser Feld zu schlagen. Hinata runzelte angestrengt die Stirn. Vermutlich dachte er gerade darüber nach, wie er den Ball am besten aufhalten könnte. Dies ließ mich breit Grinsen. Kenma hatte nun den Aufschlag, welchen Shoyo simpel annahm. Der Ball flog in meine Richtung. Kurz schloss ich meine Augen. Seine Schritte waren hinter mir, während der andere vor mir war. Da kamen mir wieder die Worte der Krähe in den Sinn. In hohem Bogen spielte ich also zu ihm. Erneut landete der Ball in der Mitte des Spielfeldes. Er war verdammt hart geschlagen.

So ging das noch eine ganze Weile, bis wir alle allmählich müde wurden. „Sagt mal.. können wir die Nacht bei euch verbringen..?", fragte Shoyo zögerlich. Kuuro begann wieder so seltsam zu lachen, während Kenma etwas überrumpelt wirkte. „Warum?", war das einzige was er rausbrachte. „Naja wir sind ja eigentlich in dem Krankenzimmer, aber als sie uns mit dem Ball erwischt haben, nahm man uns den natürlich weg uns sperrte uns ein..", begann ich peinlich berührt zu erklären. Die sonst so aufgedrehte Eule, war plötzlich ruhig und aufmerksam. Verdammt mit seinen Stimmungsschwankungen werd ich nie klarkommen. „Wie seid ihr dann hier hergekommen..?", erkundigte sich die jüngste der Katzen. „ausdemfenstergeklettert", nuschelte der Orangehaarige so schnell, dass nicht mal ich es verstand. „Bitte?" „Wir sind aus dem Fenster geklettert", meinte er zwar immer noch schnell, aber durchaus verständlich. „Ihr legt es auch echt drauf an..", kam es von dem Spielsüchtigen und ich verstand sofort was er meinte. „Wir haben extra drauf geachtet das es nicht eintritt", knurrte ich, während ich das Netz löste. „Unsere Konstruktion hat sich am Ende zwar gelöst, aber es waren nur drei Meter", lachte Hinata. „NUR!?", sprachen alle aus einem Mund. „Wir springen doch auch über drei Meter, also sollte unsere Gelenke es ja gewohnt sein", erklärte er, worauf sie etwas weniger geschockt wirkten. „Nun gut ihr könnt bei uns schlafen, nicht wahr Kuuro?" „Hä?", brachte der Angesprochene nur heraus. „Na ich schlaf einfach bei dir, dann teilen sie sich eben ein Futon", erklärte der Zuspieler genervt. Mit roten Wangen nickte der Schwarzhaarige, was mich schmunzeln ließ.

Wir räumten zu sechst die Halle auf. Entspannt liefen wir mit den Katzen und der Eule zu den Schlafräumen. Der Nekoma-Schlafraum war drei Räume weiter als der von Karasuno. Die Räumlichkeit Fukurodanis war gegenüber, wo auch das Zimmer der Coachs war. Zumindest von denen die nicht um die Ecke wohnten. Zu fünft verabschiedeten wir uns von Bokuto, welcher glücklich grinste. Ich bedankte mich noch mit meinem Freund dafür das sie alle mitgespielt hatten, worauf der Captain der Eulen nur meinte, dass er es immer wieder gerne tat und er wirklich viel Spaß hatte mit uns zu spielen.

Breit lächelnd betraten wir den Raum der Nekomas. Alles war viel friedlicher wie bei Karasuno. Wobei auch gesagt sein musste, dass Hinata und ich für ziemlichen Trubel sorgten. Dann mischten noch ein paar andere auf. Zack! Man hatte Karasuno. Yaku saß auf seinem Futon mit verschränkten Armen. „Wo wart ihr und was machen diese beiden Unruhestifter hier? Hab ich nicht ausdrücklich gesagt ihr sollt keinen Mist machen?!"

Mine! [KageHina || Haikyuu!!] ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt