Sie war aus Porzellan.
Ihre mondbeschienene Haut glänzte wie Porzellan,
wie zerbrechliches Seelenglas.
Ihr schneeweißes Haar floss hinunter,
in sanften,
leichten Wellen
wie noch flüssiges Porzellan,
wie noch ungeformtes,
freies Herzensgut.
Sie bewegte sich wie eine Tänzerin,
eine Bebänderin der Wunden
und Sängerin der Nachtigallen.
Sie bewegte sich wie Porzellan.
Sie floss und goss und dann ruhte sie einwenig aus,
schwang und stand und ließ die Zeit über sich ziehen,
um zu werden,
was sie ist;
Das Porzellanmädchen.
Und sie zerbrach in tausend Nächte.
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Porzellan
PoetrySie war aus Porzellan und sie zerbrach in tausend Nächte. 20/03/20 ALL RIGHTS RESERVED! NO PUBLIC DOMAIN!