Kakashi's Sicht:
„Warum lasse ich zu, dass sie meine Hand hält und mich mitzieht" dachte ich gerade noch und schon ließ sie von mir ab und verschwand in einem fremdartigen Laden, aus dem jedoch, fremdartige aber wohlriechende Gerüche einem entgegen wehten, was meinen Magen kurzerhand auf knurren ließ.
Mich leicht beschämt umsehend, ob es irgendwer mitbekommen hatte, wartete ich geduldig einige Minuten lang und war schon in Versuchung dem Rotschopf hinterherzurennen, als ihre grünen Augen mir schon wieder entgegen strahlten, ihre warme Hand wieder die meine umfasste und sie mich erneut metaphorisch gesprochen an der Leine mit zog.
Bereits kurze Zeit betraten wir eins der riesigen Gebäude, die dieses Dorf oder diese Präfektur wie sie es nannte, säumten. Gebäude, die so riesig waren, dass man damit leicht die umliegenden Dörfer hätte ausspähen können. Mich schon auf den Fußmarsch bereit machend, zog sie jedoch mich in die Nähe einer metallenen Tür, nur um etwas später mit mir einen langen Flur entlangzulaufen, wo sie vor einer recht stabil wirkenden Tür stehen blieb. Der Gedanke, dass man diese nicht ohne Chakra eintreten konnte, kam mir für einen kurzen Augenblick, doch bevor ich auch schon diesen Gedanken weiterspinnen konnte, schloss sie die Tür auf, trat zur Seite und ließ mich ein.
Und schon kurz nach dem Eintritt erklang ihre Stimme sanft in meinen Ohren, sie wies mir kurz, mit einigen Handbewegungen die Richtung in der sich die einzelnen Zimmer befanden und bat mich anschließend Platz zunehmen.
Mich nun auf den Sessel pflanzend, damit sie sich nicht neben mich setzen konnte, sah ich mich unauffällig um. Prägte mir jedes noch so kleine Detail an und suchte instinktiv alles was man, als Waffe verwenden konnte.
Ich war müde und ausgelaugt, doch ich hielt mein Pokerface aufrecht, wie ich es, seit meiner Kindheit gelernt hatte.
Nun meiner neuen Mitbewohnerin hinterherschauend, die unauffällig ruhig schien, obwohl sie wie eine verrückte durch die Wohnung wuselte, kam mir ein grausamer Gedanke, der sich immer mal wieder in meinen Verstand einschlich.
Wie wäre alles wohl gelaufen, wenn mein Vater sich nicht umgebracht hätte?
Doch schnell schob ich diesen wieder bei Seite und betrachtete das fleißige Treiben weiter, bis ein schrilles Klingel, mich anspannen ließ und der Rotschopf eine Ladung Bücher auf das kleine Tischchen neben mich stellte, um anschließend zur Tür zu laufen.
Mir nun ihr Werk etwas genauer ansehend, fiel mir überraschenderweise ein Titel ganz besonders auf.
„Das Automobile von den Anfängen bis heute." Las ich leise vor und zog das recht schmale Exemplar von einem Buch aus dem Stapel, um ein wenig darin zu blättern.
Doch kaum hatte ich die erste Seite aufgeschlagen, wurde es auch schon wieder etwas lauter um mich herum. Sie war also wieder da und sie hatte etwas zu essen dabei, zumindest roch es danach. Die schachteln und Kartons auf dem Tisch bestätigten nun auch meine Vermutung und erneut knurrte mein Magen.
Leider war das Geräusch, welches er machte so laut, dass man es gar nicht überhören konnte. Und nun war es auch mit dem Pokerface vorbei. Der leichte rötliche Schimmer auf meinen Wangen färbte sich immer dunkler als auch noch ein Lachen ihrerseits zuhören war.
Elli's Sicht:
Als er plötzlich leicht rot im Gesicht wurde, und der Klang seines Magenknurrens, mir nicht länger in den Ohren nachhalte, konnte ich nicht anders als zu Lachen. Auch wenn ich es, alles andere als böse gemeint hatte, war doch das Merkmal des immer dunkler werdenden Rottons, ein recht übles Anzeichen. Also versuchte ich zu verstummen und schob einen der 3 Pizza-Kartons sowie den Nudelauflauf zu ihm herüber, nur um mich selbst an einer Spinat-Pizza zu vergehen.
Immer wieder schielte ich zu ihm herüber, während ich still meine Pizza aß. Doch das Bild, jenes sich vor meinen Augen abspielte, war mehr als komisch. Er begutachtet tatsächlich den Belag und biss so vorsichtig ein Stück von einer Hawaii-Pizza ab, dass man glauben könnte ich wollte ihn vergiften, umso überraschter schien sein Gesichtsausdruck, als er merkte wie gut es eigentlich schmeckte.
Leicht belustig zu ihm rüber schielend, versuchte ich es mir nicht anmerken zu lassen oder laut loszuprusten, wie ich es sonst getan hätte, denn wenigstens jetzt schien er mal nicht sauer auf mich zu sein.
Also aß ich weiter still, bis wir beide satt waren. Erst dann traute ich mich, wieder den Mund aufzumachen.
„Ich glaube dir zwar nicht so ganz, dass du tatsächlich alles vergessen hast, denn dafür hast du mir einen viel zu klaren Blick, doch falls du ein Militär angehöriger bist, ist nur darauf trainiert wurdest, so zu reagieren oder besser gesagt alles zu analysieren, will ich es nicht schuld sein, dass du von einem Backofen umgenietet wirst, also hier sind alles Sach- und Geschichtsbücher, die ich finden konnte. Da wir ja festgestellt haben im Krankenhaus, das du lesen kannst, wirst du hiermit viel Zeit totschlagen können."
Trotz meines Misstrauens, hatte ich bereits überlegt, dass dieser Kerl vermutlich früher beim Militär oder der Polizei gearbeitet hatte, denn sein geschulter Blick und auch immer wieder das leichte Zucken seiner Armmuskeln (als würde er nach etwas greifen wollen), ließen darauf schließen.
Doch auch wenn die mache mit der Amnesie gelogen war, stimmte zumindest der Teil, dass er nicht wusste, was ein Automobil ist.
Ich hatte mich jedoch bereits in dem Moment entschlossen, diesem Mann zu helfen, als ich in blutüberströmt im Park hatte liegen sehen. Und nun gab es kein Zurück, denn ich war niemand der ein Versprechen brach. Zudem schien er nicht wirklich gefährlich auf mich, da er trotz diverser Möglichkeiten, nie auch nur versucht hatte die Hand gegen mich zu erheben. Im Gegenteil schien er doch eher eine verstörte und zerbrochene Seele zu besitzen, die er durch seine kalte Art versuchte, der Welt nicht zu zeigen.
Schon häufig, hatte ich in meiner früheren Ausbildung solche Männer gesehen, meist kamen sie aus den verschiedensten Kriegsgebieten oder hatten erhebliche emotionale Traumata erlitten.
Also ließ ich ihn mit den Büchern allein im Wohnzimmer zurück, wies vorher noch auf das leere Zimmer, wo er ab heute schlafen würde und wünschte ihm eine gute Nacht.
Mich also in mein Badezimmer und anschließend in mein Zimmer begebend, lauschte ich den nächtlichen Geräuschen, du durch das leicht geöffnete Fenster hereindrangen und langsam driftete ich ins Land der Träume ab.
Darauf gespannt wie der morgige Tag verlaufen würde.
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Kakashi FF -Eine andere Welt- ✔
FanfictionEs war dunkel, ein Schmerz durchzog seine Brust und er konnte nicht mehr atmen. Die Luft schien seine Lungen zu verlassen und es fühlte sich beinahe so an, als würde er ertrinken. Es gab nicht außer der Schwärze um ihn herum, gegen das er hätte ankä...