~You're dead to me/Kiribkaku~

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P.o.V. Bakugou
"Du nervst, außerdem bist du viel zu besessen von mir!" "Bitte Kat, lass mich das erklären" "Lass mich alleine!" "Nein, ich will mit dir darüber reden" "Man du bist für mich gestorben!" als ich das ausgesprochen hatte starrte er mich entgeistert an. "Nein, nein warte Eiji so war das nicht gemeint" schob ich schnell hinterher, doch es war zu spät. Er war schon aus meiner Wohnung gerannt.

Scheiße verdammt! So war das doch gar nicht gemeint. Ich war doch bloß so wütend, weil er mal wieder zu eifersüchtig war und mich beobachtet hat, während ich mit Denki unterwegs war. Er wurde viel zu schnell eifersüchtig, dabei kannte er Denki doch gut genug.

Ich setzte mich verzweifelt auf den Boden. Tränen flossen über meine Wangen und ich konnte nicht mehr klar sehen. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Knien. Was wenn ich ihn jetzt verliere? Ich will ihn doch gar nicht verlieren, er war mir schon nach ein paar Dates echt wichtig und eigentlich wollten wir in den nächsten Wochen endlich zusammenziehen.

Nein! Ich kann nicht zulassen, dass ich ihn verliere. Schnell sprang ich auf und während ich meine Tür zuschlug, rannte ich aus meiner Wohnung. Ich musste ihn finden. Ich war mir zwar nicht sicher wo ich ihn suchen sollte, aber mir wird schon was einfallen.

Ich rannte raus, in der Hoffnung ihn noch irgendwo zu sehen. Hektisch sah ich mich in alle Richtungen um, leider aber umsonst. "Fuck!" schrie ich einfach um meinen Frust rauszulassen. Einige Leute sahen mich verwirrt oder abwertend an, was mir aber so egal war wie noch nie.

Da fiel mir ein ich könnte in seiner Wohnung nachschauen. Ich rannte so schnell ich konnte durch die ganze Stadt. Gott sei Dank ist sein Zuhause nicht allzu weit weg von meinem. Als ich ankam, rannte ich direkt in den dritten Stock und stürmte in seine Wohnung. "Oi Eijirou? Bist du hier?" schrie ich, aber keine Antwort.

Hastig rannte ich durch jedes Zimmer in der Wohnung und suchte nach Anzeichen, wo er sein könnte, aber ich fand nichts. Ich raufte mir die Haare und dachte über alle Orte, in der Nähe, nach an denen wir gemeinsam waren. Mir fielen nicht besonders viele ein, da wir oft einfach nur in einer unserer beiden Wohnungen waren und dort die Zeit gemeinsam genossen haben.

Aber ein paar Orte fielen mir trotzdem ein. Zum Beispiel der Park in dem wir immer spazieren gegangen sind oder das italienische Restaurant, dass er so liebt, aber auch der kleine Teich der hinter einer Trauerweide versteckt liegt. Sofort machte ich mich auf den Weg, die drei Orte abzuklappern.

Zuerst kam ich im Park an, es war spät, weshalb nicht so viele Leute hier waren. Tagsüber ist hier alles immer voll, weswegen ich mit Eijirou meistens in der Dämmerung hierhergekommen bin. Ich suchte jede einzelne Ecke im Park nach ihm ab, fand aber wieder nichts.

Ich lief direkt weiter in Richtung des Restaurants. Am Eingang begrüßte mich ein Kellner und fragte mich, ob ich einen Tisch reserviert habe. Ich erklärte ihm, dass ich nur meinen Freund suche und ob er ihn nicht vielleicht gesehen hat. Er meinte nicht, aber ich durfte mich trotzdem ein wenig nach ihm umschauen. Überall an den Tischen saßen glückliche Pärchen die mich verwirrt beobachteten, wodurch mir noch mehr bewusst wurde wie sehr ich ihn, jetzt schon, vermisse.

Als ich auf den Toiletten ankam und nach einer verschlossenen Kabine Ausschau hielt, spürte ich wie mir langsam die Tränen kamen. Verzweifelt setzte ich mich auf den Boden und begann schrecklich zu weinen. Ich war völlig alleine, hatte meinen Freund verloren und wusste einfach nicht weiter. Meine letzte Chance ihn zu finden, war der Teich.

Ich beruhigte mich ein wenig und erhob mich dann langsam. Ich schlurfte aus dem Restaurant und bedankte mich bei dem Kellner, dass ich mich umsehen durfte. Ich ging es etwas langsamer an dorthin zukommen, da es bis zum Teich nicht sehr weit war. Wenn er nicht dort ist, weiß ich nichtmehr wo er sonst sein könnte.

Schon von Weitem konnte man die Trauerweide und ihre langen Äste sehen. Meine Schritte begannen immer größer und mein Tempo immer schneller zu werden, bis ich dann richtig rannte. Ich rannte bis zum Baum und schlängelte mich so schnell wie möglich zwischen den langen, lianenartigen, Ästen hindurch. Kaum war ich durch, bewegte sich mein Kopf auch schon wieder in alle Richtungen, aber wieder konnte ich ihn nicht finden.

Verzweifelt sank ich auf meine Knie, wenn ihm etwas passiert sein sollte, wüsste ich nicht ob ich es mir verzeihen könnte. Ich begann stumm zu weinen, aber mit der Zeit begann ich immer mehr und immer lauter zu schluchzen. Ich war so mit der Angst erfüllt, dass ihm etwas passiert ist oder passieren könnte.

Ich weinte mir die Seele aus dem Leib, als mir ein letzter Ort einfiel, an dem er sein könnte. Sofort wischte ich mir alle Tränen aus dem Gesicht, um eine halbwegs klare Sicht zu bekommen und rannte. Ich rannte so schnell wie ich nur konnte, denn wenn er dort war wo ich ihn vermutete könnte es schon zu spät sein.

Kirishima hatte mir schon sehr früh erzählt, dass er mal versucht hat sich umzubringen. Er wollte damals von einer Brücke etwas außerhalb der Stadt springen. Wir sind einmal gemeinsam dort gewesen und ich habe ihm versprochen, dass es nie wieder so weit kommen würde.

Ich spürte das Brennen in meiner Brust, aber ignorierte es. Die Brücke lag am anderen Ende der Stadt und ich wollte einfach nur so schnell wie möglich dort sein, weshalb ich es nicht in Erwägung zog stehen zu bleiben. Es fühlte sich zwar an, als wäre die Zeit stehengeblieben und ich würde nicht vorankommen, aber nach einer Weile konnte ich die Brücke sehen.

Ich nahm meine letzte Kraft zusammen und legte einen letzten Sprint hin. "Kiri? Bitte sag das du hier bist!" schrie ich außer Atem und voller Verzweiflung. Und dann sah ich ihn, ganz oben auf der Brücke. Als ich realisierte, dass er fast gesprungen wäre begann ich erneut zu weinen. Er starrte mich bloß an.

"Kiri ich bitte dich, komm da runter. E-es tut mir leid alles was ich gesagt habe, ich war so ein Arsch und rücksichtslos das ich sowas einfach gesagt habe. Ich hab es nicht so gemeint, ich weiß das hört sich scheiße an, aber du bedeutest mir alles, wenn dir etwas passiert wäre, hätte ich mir das nie verzeihen können. Und jetzt stehst du da oben, wegen mir, obwohl ich dir versprochen habe, dass es nie wieder so weit kommen würde. Es tut mir leid. Ich liebe dich Eijiro Kirishima und jetzt komm bitte da runter, du machst mir Angst!" brachte ich völlig außer Atem und von einigen Schluchzern unterbrochen hervor.

Er begann langsam hinunterzuklettern und ich beobachtete jeden seiner Schritte ganz genau. Als er unten ankam, kam er langsam auf mich zu, den Kopf gen Boden gerichtet. Als er vor mir stand hob er seinen Kopf und ich konnte Tränen in seinen Augen erkennen. "Ich liebe dich doch auch Katsuki Bakugou." meinte er lächelnd. Ich nahm bloß sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn. "Gott bin ich froh, dass dir nichts passiert ist.."

THE END

Oneshot SammlungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt