Die Tribute von Panem-Todesangst

Der See

Die Reise war anstrengend.
Manchmal dachte ich sogar wir würden es nicht schaffen.
Doch nun sind wir am See.
"Ladies First."sagt Jace.
Auf dem Weg hierher,habe ich seine Hand die ganze Zeit fest umklammert und habe auch nicht vor sie loszulassen.

Wir beide laufen zum Ufer und beginnen das eiskalte Wasser zu trinken.
Das Wasser lässt meinen Körper aufblühen.Wie eine vertrocknete Blume die endlich Wasser bekommt und dann wieder in ihrer alten Schönheit erstrahlt.

"Kannst du schwimmen ?"fragt mich Jace nachdem wir unsren Durst völlig gestillt haben.

"Nein."antworte ich knapp.
Ich wasche mein Gesicht.
Das war ein Fehler.
Ich war nur einen Moment unaufmerksam.
Schon hat mich Jace gepackt und schmeißt mich in den See.
Ich kreische auf und spüre plötzlich wie das eiskalte Wasser meinen Körper umfliest.
Zu meinem Glück kann ich hier jedoch noch auf Zehenspitzen stehen.
"Was soll das?"rufe ich Jace zu.
"Ich bringe dir Schwimmen bei."
Wieso?Ich werde es in der Arena eh nicht mehr brauchen.
Jace zieht seine Sachen aus und kommt nun auch ins Wasser.
Als er bei mir ist umklammere ich ihn.
"Hast du Angst ?"fragt er.
Ich küsse ihn.Mir wird zwar wieder heiß,aber das Wasser kühlt meinen Körper schnell wieder ab.
"Jetzt nicht mehr."erwiedere ich.
"Gut."Sein schiefes Grinsen verspricht mir nichts Gutes...
Plötzlich setzt er sich in Bewegung.Er schwimmt immer näher zu der Mitte des Sees,während ich mich mit jedem Armzug von ihm fester an ihn klammere.
"Schwimm bitte wieder zurück."flehe ich."Ich dachte du hast keine Angst ?"
Wir sind in der Mitte des Sees angekommen und unter uns ist nurnoch tiefes schwarz."Jetzt habe ich Angst..."Jace muss lachen."Das ist nicht lusig."meckere ich und drücke meine Lippen sanft auf seine.Sofort hört Jace auf zu lachen."Du hast Recht es ist nicht lustig."Auf einmal lässt er mich los."Das ist lustig."lacht er.
"Jace!"kreische ich."Ich will nicht ertrinken!" Langsam gehe ich unter.
Wieder spüre ich seine starken Arme um mich."Wie wenig du mir,doch vertraust..."Ich klammere mich fest am ihn."Mach das niewieder."
"Klar."sagt er "Ich wollte nur sehen,ob du wirklich nicht schwimmen kannst."
Wieso sollte ich lügen?
"Du bist da gerade untergegangen wie ein Stein."
Aha.Jetzt bin ich also ein Stein...
"Du bist in Panik geraten.Und das zieht einen runter.Entspann dich.Ich bin hier.Dir wird nichts passieren." Seine Stimme ist beruhigend.Ich atme tief ein und wieder aus.
Jace ist hier.Mir wird nichts passieren.
"So und jetzt versuch dich über Wasser zu halten."Er lässt mich langsam los.
Sofort sinke ich ein wenig runter und mein Puls beginnt wieder zu rasen.
"Bleib ruhig...Ich bin bei dir."höre ich seine Stimme hinter mir.
Ich kann es."Ich schwimme!"
"Siehst du!Du kannst es."lobt er mich"Auch wenn du aussiehst wie ein Hund."Erst ein Stein.Jetzt ein Hund! Was kommst dann noch?!
"Ich sehe das als ein Kompliment."
Inzwischen kann ich nicht mehr.
Trotzdem versuche ich über Wasser zu bleiben.Plötzlich höre ich den Knall der Kanone.
Panisch schaue mich um und Panik schießt in mir auf.Sofort beginne ich unter zugehen.
Ein Schrei entfährt meinen Lippen,doch Jace ist schon bei mir und hebt mich aus dem Wasser.
Ich umklammere ihn.
"Wie viele sind wir noch?"frage ich."Ich du und vier andere."antwortet er.
"Können wir wieder an Land?"Ich will raus aus dem Wasser.
"Nur wenn du es allein schafst an Land zu kommen."Er lächelt mich an."Was wenn ich es nicht kann?"Jace überlegt.Doch ihm scheint nichts einzufallen.Statt einer Antwort,also zieht er mich wieder an sich und küsst mich.

"Versuch es."raubt er mir anschließend ins Ohr."Ich bin hinter dir."
Ich nicke.Langsam löse ich mich von ihm und schwimme vorraus.
Wir sind kaum losgeschwommen,als ich plötzlich hinter mir,wie Jace hecktisch nach Luft schnappt und ein unterdruckten Schrei.

Ich drehe mich um.Jace ist niergents zu sehen.

"Komm schon,Jace.Das ist auch nicht lustig."

Er taucht immernoch nicht auf.

"Jace..."Frage ich hysterisch.

Plötzlich färbt sich das Wasser,an der Stelle wo Jace gerade noch schwamm rot.