10.11.2019
8⁴⁰Uhr zeigt die Uhr die in meinem Klassenzimmer hängt,noch fünf Minuten und ich hätte die erste Schulstunde überlebt.
8⁴²Uhr das Telefon in unserer Klasse klingelt.Gut so! Denke ich mir und fange an meine Sachen,Stifte und so, einzupacken.
8⁴⁵Uhr wie Lehrer eben so sind, hielt unserer uns trotz leutender Schulglocke noch fest. Er bittet, naja befiehlt uns anstatt zu Chemie in den Mehrzweckraum zu gehen die zweite Stunde würde für die ganze Jahrgangsstufe entfallen. Was ist den jetzt schon wieder?
8⁵⁵Uhr alle anwesenden Schüler meiner Jahrgangsstufe haben sich also versammelt. Vor uns stehen Frau Müller, Frau Knecht und Herr Lenz unser Schulleiter. Zunehmend bekomme ich unruhiges mich täubendes Gefühl und dieses verstärkt sich nur als die Lehrkräfte anfangen über psychische Krankheiten wie Ritzen bzw. Depressionen zu reden. Davon sind in unserem Alter garnicht so wenige betroffen. Auch ich bin durch meine drei besten Freunde schon damit in Kontakt gekommen. Neben dem Wort Ritzen fallen auch oft auch die Worte Akohol und Drogensucht. Das bekomme ich aber nur so halb mit denn ich versinke in meiner eigenen Gedanken Welt, die sich hauptsächlich darum dreht warum sie das alles hier machen.
9²⁰Uhr endet der Vortrag mit dem Thema Suizid. Das ist auch der Zeitpunkt, in welchem ich langsam wieder zurück in das hier und jetzt gekommen bin. Doch die Frage nach dem Warum? hat sich mir immer noch nicht geklärt. Als sie uns aus dem Raum entlassen ist es fast so als würden alle aus diesem Raum fliehen. Anscheinend ist nicht nur mir diese erdrückende Stimmung aufgefallen.
9⁴⁰Uhr wie immer verbringe ich die Pause mit Ina und Sophia nur Anna meinen beste Freundin fehlt in unserer vierer Gruppe sie ist momentan leider krank. Wobei ich mich gerade frage ob das die Wahrheit ist, denn auch sie kämpft mit dem Problem der Selbstverletzung, noch dazu reagiert sie seit sie nicht mehr zur Schule geht auf keinem meiner Anrufe bzw. auf keine meiner Nachrichten. Bitte lass einfach nicht das passiert sein was ich gerade denke. BITTE.
10⁰⁰Uhr mal wieder klingelt das Telefon,das Sophia und mich in das Sekretariat ruft. Dort angekommen finden wir schon Ina vor, mit jeder Sekunde wurde ich unruhiger. Bitte nicht.
10¹⁰Uhr Frau Müller holt uns ab und geht mit uns in ein leeres Klassenzimmer dort angekommen bittet sie uns, uns zu setzen. Mit uns zu reden fällt ihr sichtlich schwer und schaut uns drei mit einem mitleidigen Blick an. Nach gefühlten Ewigkeiten fing unsere Schulpsychologin dann an zu reden:"Bevor ich richtig beginne muss ich euch bitten mir bis zum Ende zuzuhören und mich nicht zu unterbrechen egal wie schwer es euch fällt. Ich weiß nicht ob ihr es schon vermutet habt, aber eure Freundin Anna hat sich vor zwei Tagen das Leben genommen. Ich selbst weiß nichts genaueres ihr Eltern haben aber drei Briefe die mit eurem Namen versehen sind heute hier hergebracht. Ich gehe davon aus das sie von Anna sind. Mein herzliches Beileid. Natürlich seit ihr von dem restlichen Unterricht befreit. Es tut mir leid."
10²⁰Uhr komplett versteinert sitze ich auf meinem Stuhl und spüre wie etwas warmes über meine Wange läuft. Ein lauter Schrei klingt in meinen Ohren wieder und durch den Schmerz in meiner Kehle gehe ich davon aus das er von mir kam. Ina und Sophia sitzen beide schluchzend auf ihren Stühlen, Ina hat ihr Knie angezogen und versteckt ihren Kopf zwischen ihren Knien. Das muss alles nur ein schlechter Scherz sein, nie würde sie uns hier so alleine lassen niemals. Wir alle können es nicht wahr haben ich meine das kann doch alles nicht wahr sein. Wie kann es sein das wir, ihre drei besten Freunde nicht gemerkt haben wie es ihr ging, wie konnten wir nicht merken das sie am verzweifeln ist? Warum habe ich es nicht gemerkt? Was habe ich nur getan? Ich habe meine beste Freundin verloren in dem ich mich nicht um sie gekümmert habe zumindest nicht genug. Sie hat sich immer um alle gekümmert und dabei muss sie sich völlig vernachlässigt haben wie konnte ich das nicht bemerken? Warum bin ich so unfähig?
Meine zwei verbliebende besten Freundinnen haben mich währenddessen in den Arm genommen. Um mir oder ihnen selbst Halt zu geben, weiß ich nicht. Trotzdem bleiben wir so, drei Mädchen die um den Verlust ihrer besten Freundin trauern.10.1.2020
Zwei Monate ist es inzwischen her. Vor zwei Monaten verlor ich meine beste Freundin. Und auch wenn in dem Brief, den sie für mich geschrieben hat, stand das ich in keinster Weise Grund für ihren Selbstmord bin, frage ich mich trotzdem was ich hätte anders machen können, wie ich es hätte verhindern können. Aber ich habe ihr versprochen mein Leben weiter zu leben, nicht zusammen zu brechen sondern für Sophia und Ina stark zu sein, auf die beiden aufzupassen. Ich glaube auch, wenn sie das nicht gesagt hätte wäre ich ihr schon lange gefolgt. Aber sie hat Recht denn, wenn sie nicht mehr da ist muss ich mich noch mehr um meine Freunde kümmern. Denn die beiden tun sich so viel schwerer als ich ihren Entschluss zu respektieren, mit ihrem Verlust umzugehen, wahrscheinlich weil sie für die beiden die wichtigste Stütze war. Wenn ich nicht wüsste das sie es nicht wollen würde, ja sich sogar dafür hassen würde, mich so zusehen würde es mir genauso gehen wie den beiden. Sie hätte nicht gewollt das wir an ihrem Verlust zerbrechen. Ich werde sie für immer in meinem Herzen tragen das steht außer Frage. Sie hat mir so viel gezeigt ,mir so viel beigebracht, mir so oft zur Seite gestanden. Deswegen muss ich allein um das was sie mir gezeigt zu verbreiten noch weiter leben. Um ihre immer freundliche Art weiterzugeben. Ich kämpfe nun für das wofür sie gekämpft hat. Ich hoffe sie ist stolz auf mich. Natürlich werde ich sie nie vergessen und sie ewig vermissen. Sie meine beste Freundin
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Ich werde dich für immer vermissen
Short StoryDas ist meine erste Geschichte also bitte seit gnädig mit mir🙈 Die Geschichte ist nie so passiert!!! Depressive Inhalte dont like it dont read it!