Ich liege im Bett und versuche trotz meiner Tränen einen klaren Blick für unsere Beziehung zu bekommen. Oder unsere vergangene Beziehung. Denn jetzt ist alles aus. Ich habe mich verändert und scheinbar habe ich mich von dir weg entwickelt. Und ich weiß nicht, ob ich jemals den Weg wieder zurück finde. Mein Herz tut gerade so unglaublich weh und ich weiß, dass dein Herz wahrscheinlich noch viel mehr weh tut. Schließlich bin ich die Person, die dir so weh getan hat. Deswegen ist mein Schmerz verhältnismäßig lächerlich.
Als du gesagt hast, dass ich einfach bleiben soll, wäre ich am liebsten geblieben. Aber das wäre nur eine weitere Lüge gewesen.. und ich will nicht weiter lügen. Ich will dich nicht belügen und mich auch nicht mehr. Ich habe die Wahrheit schon viel zu lange verdrängt. Die Wahrheit ist, dass ich meine Gefühle geleugnet habe. Ich habe mir eingeredet, dass alles gut ist und wir das schaffen. Aber ich glaube gerade ist einfach die Zeit des Abschiedes gekommen. Das ist jetzt gerade der einzige und richtige Weg für mich. Trotzdem hoffe ich darauf, dass meine Gefühle zurück kommen und ich eines Morgens aufwache und dich wieder aus tiefstem Herzen liebe. Denn das habe ich. Auch wenn sich diese Worte aus meinem Mund gerade wie eine Heuchelei anhören müssen. Du warst und bist meine erste Große Liebe und ich bin dir so unendlich dankbar für diese wunderschöne Zeit. Du hast aus mir einen starken und selbstbewussten Menschen gemacht, der seine Fehler und Schwächen akzeptieren kann. Durch dich habe ich gelernt wieder aufzustehen und meinen Weg zu gehen. Du warst immer für mich da. Zu jeder Zeit und in jeder Lebenslage. Als mein Opa gestorben ist oder ich Streit mit Mama hatte. Du wirst immer der Mensch bleiben, mit dem ich zum Abiball gegangen bin.
Du hast mir das Gefühl gegeben, als wäre ich der schönste Mensch auf der Welt und irgendwann habe ich anfangen dir zu glauben. Das hat mich unfassbar stark gemacht und ich bin dir so dankbar dafür. Ich wünschte, das mit uns wäre nicht so zu ende gegangen. Aber gibt es überhaupt ein gutes Ende? Beinhaltet das Wort ,,Ende" nicht schon Schmerz und Leid? Als ich in deine Augen geguckt habe und deine Tränen gesehen habe, hat es mir mein Herz gebrochen. Aber ich konnte nicht zurück, sonst hätte ich uns beide wieder belogen. Es tut mir so unfassbar leid. Ich wollte dir niemals weh tun und dich auch nicht am Valentinstag verlassen. Ich konnte meine Gefühle einfach nicht länger für mich behalten und mir was vormachen. Das hättest du nicht verdient. Du bist so ein toller und lieber Mensch und wünschte ich könnte deinen ganzen Schmerz auf mich nehmen. Es tut mir unglaublich leid. Ich hoffe, dass wir eines Tages wieder Kontakt aufbauen können und du mich nicht für immer hasst. Denn ich habe heute Abend nicht nur meine Beziehung sondern auch meinen besten Freund verloren. Und das tut nochmal doppelt so weh.Jedoch weiß ich auch, dass unsere Beziehung derzeit keinen Sinn machen würde. Wie es in zwei Wochen, Zwei Monaten oder zwei Jahren aussieht kann ich nicht sagen und ich will mich auch gar nicht festlegen. Ich glaube daran, dass wenn wir wirklich zusammen gehören, wir auch wieder den Weg zurück finden werden. An dieser Stelle treffe ich die Entscheidung, dass wir es beenden sollten. Ich weiß, du wünscht dir eine andere Antwort, aber ich habe schon viel zu lange meine Gefühle vergessen und unbeachtet gelassen. Ich habe immer versucht alles richtig zu machen und es dir recht zu machen. Ich schätze dabei habe ich mich vergessen. Ich möchte dich aber nicht aus meinem Leben streichen, du bist mir viel zu wichtig. Falls etwas ist oder zu Hilfe brauchst... ich bin immer für dich da. Wenn du möchtest helfe ich die bei deiner Wohnung und unterstütze dich so gut ich kann. Du musst jetzt keine Entscheidung treffen, ob du das möchtest. Lass dir Zeit. Ich werde auf dich warten und egal, welche Entscheidung du triffst, es ist inordnung für mich.
Jetzt sitze ich hier seit Tagen und mir tut alles weh. Ich frage mich durchgängig, wie es dir geht und was du gerade machst. Ich hoffe Jemand ist da und tröstet dich. Ich hoffe auch, dass du gemerkt hast, dass unsere Beziehung sich in den letzen Monaten veränderter hat und leider nicht alles so gut und schön gelaufen ist. Vielleicht verstehst du meine Entscheidung dann besser. Ich sitze in meinem Zimmer und alles erinnert mich an dich. Ich kann nicht essen ohne zu weinen, nicht schlafen und jedes mal wenn ich mich umschaue habe ich deinen Geruch in der Nase und spüre deine Gegenwart. Wird dieser Schmerz jemals weg gehen? Oder ist das meine Strafe? Alle sagen mir ich hätte alles richtig gemacht und meine Schuldgefühle wären unbegründet....Aber warum kann ich dann nicht aufhören an dich zu denken und frage mich, ob ich nicht hätte noch mehr kämpfen sollen?
Da sind immer diese Schuldgefühle gewesen, die jede schöne Zeit zerstört haben: Liebe ich ihn genauso sehr, wie er mich? Kann ich ihm jemals das zurück geben? Ich halte ihn vom Schlafen ab... ich bin Schuld, dass er nichts von seiner Arbeit fertig bekommt. Ich bin ein schlechter Mensch.. er würde mich durchs Feuer gehen und ich hole ihn nicht ab, weil ich bequem bin und mich von meiner Angst vorm Autofahren lähmen lasse.
Und noch andere Gedanken: Warum kann er mir nicht einfach mehr zuhören? Warum fühle ich mich immer so leer und innerlich tot, wenn wir streiten? Warum frage ich mich all diese Sachen? Warum bin ich bei jeder Kleinigkeit wütend? Und verdammt warum bin ich froh, dass wir dieses Jahr nicht zusammen in den Urlaub fahren? Sollte ich nicht glücklich sein? Erfüllt er noch meine Erwartungen und Vorstellungen? Wieso denke ich daran, wie es wäre wieder Single zu sein? Warum fühle ich mich auf einmal so eingeengt?
Ich bin an diesen ganzen Fragen, Gedanken und Schuldgefühlen fast zerbrochen. Dass ich mir diese Fragen gestellt habe, war aber nicht deine Schuld. Vielleicht hat es einfach meine allgemeine Unzufriedenheit ausgedrückt. Du bist nicht perfekt und ich bin es schon gar. Ich hätte Fehler mehr akzeptieren sollen.
So oft wollte ich dich anschreien und dir sagen, wie es mir geht, aber ich habe mich einfach nicht getraut. Ich wünschte mir ich hätte es getan, aber ich hatte Angst vor deiner Reaktionen, deinen Worten, deiner Wut und deinem Unverständnis. Also habe ich geschwiegen. Ich habe alles in mich hinein gefressen, jede Enttäuschung so hingenommen. Und zugesehen, wie unsere Beziehung immer mehr davon zerfressen wird. Das war falsch, aber ich kann es nicht mehr ändern.
Ich hatte immer Angst vor diesem Tag, dieser Zeit. Und ganz ehrlich? Sie ist noch schrecklicher, als ich es mir ausgemalt habe. Ich fühle mich so unvollständig. Ein Teil von mir möchte einfach nur zu die fahren, dich in den Arm nehmen und für immer bei dir bleiben und diese furchtbare Zeit vergessen. Ein anderer, größerer Teil weiß aber, dass das nicht fair und falsch wäre. Denn dann würden wir in ein Paar Wochen wieder an diesem Punkt angelangt sein. Dann würde es nur noch mehr weh tun und unsere Beziehung nicht mehr retten. Jetzt stellt sich die Frage, was tue ich? Was tuen wir? Du hast mir auf die Frage keine direkte Antwort gegeben. Also beantworte ich diese Frage: ich will keine Pause, ich weiß, dass du das nicht magst. Also gebe ich dich frei. Mit der Hoffnung, dass wir uns irgendwann (ich hoffe nicht all zu lange) wieder treffen und wieder eine Beziehung haben können. Ob du diesen Gedanken teilst, weiß ich nicht. Vielleicht willst du mich auch nie wieder sehen und kannst es kaum abwarten dich mit anderen Frauen abzulenken.. wenn es so ist, Akzeptierte ich das. Mache alles, was dir hilft und dich glücklich macht. Ich muss Immer an Elliot und JD aus scrubs denken, die trotz der ganzen Pausen aber am Ende geheiratet haben, weil sie doch zu einander gehören. Ich hoffe ich erkenne das auch noch. Vielleicht schauen wir aber auch in einem Jahr auf diese Zeit zurück und haben jemand neues gefunden. Ich versuche herauszufinden, was das richtige ist, aber ich weiß nicht, was das Richtige ist. Ich meine wir sind beide so jung und ich war gerade 18, als wir zusammen gekommen sind. In den letzten Jahren hat sich so viel bei uns Beiden geändert. Ich habe mich so sehr verändert. Unbewusst. Ich wollte mich nicht von die weg entwickeln. Denn so wie ich mich jetzt entwickelt habe, mache ich uns beide nur unglücklich. Ich möchte mit jemandem Tanzen gehen, im Auto stundenlang über ein Thema philosophieren und Jemanden haben, der sich meine Probleme anhört, ohne mich anzumeckern. Auch wenn es sich doof anhört, aber ich möchte bescheuerte Rosen bekommen und mich frei und glücklich fühlen. Bist du dieser Jemand oder nicht?
Eine gute Sache haben meine Tränen wenigstens: ich weiß jetzt, dass ich noch nie Jemanden vorher so sehr geliebt habe wie dich. Ich hatte immer Angst, dass mit mir etwas nicht stimmen würde und ich zu wahrer Liebe gar nicht fähig wäre. Aber doch das bin ich, ich werde mich immer an das Gefühl und die Liebe erinnern, als wir und kennen gelernt haben. Das Kribbeln und das Gefühl, als würde man fliegen. Ich kann mich eigentlich nur bei dir für diese wunderschöne Zeit bedanken. Danke, dass du kein Vollidiot bist und mich Immer bedingungslos geliebt hast.
Ich werde jetzt erstmal schauen, wie es mir mit dieser Entscheidung geht. Dann melde ich mich bei dir, (wenn ich darf). Würde mich freuen, wenn wir uns noch einmal persönlich sehen und über alles reden könnten.
Ich brauche jetzt einfach diese Zeit, keine Ahnung wie lange. Du darfst dich gerne bei mir melden. Wenn du es nicht tust, ist das auch ok, dann weiß ich, woran ich bin.
Es tut mir leid.