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Samu verstand die Geste und legte seine hinein. Sie griff fest zu und schaute ihm fest in die Augen. „Ich verspreche dir, dass ich ok bin. Dank dir ist es nicht zum Äußersten gekommen und ich habe Glück im Unglück gehabt. Was mir allerdings Sorgen bereitet ist, dass wir bald eine ganze Zeit lang getrennt sein werden und ich weiß nicht, wie ich die Zeit ohne dich überstehen soll. Du bist so tief in meinem Herzen, dass ich mir mein Leben ohne dich gar nicht mehr vorstellen kann. Ich weiß, wir werden das irgendwie schaffen, weil wir schon so viel zusammen durchgestanden haben. Ich liebe dich von ganzem Herzen Samu Haber. Du bist das Beste, was mir passieren konnte. Ich glaube, du weißt gar nicht, was für ein wunderbarer Mensch du bist."

Samu jagte ein warmer Schauer durch seinen Körper bei ihren Worten. Er wusste gar nicht, wie er reagieren sollte und schaute verlegen auf seinen Teller. Schon wieder kamen ihm die Tränen, diesmal allerdings vor Rührung. Er schämte sich fast ein bisschen. „Hey, alles gut, Samu? Habe ich etwas Falsches gesagt?" Anna wurde unsicher und hoffte sehr, dass er ok war. Samu stand erneut auf, kam zu ihr und schlang seine Arme um sie. Sie legte den Kopf auf seine Brust und hörte sein Herz hektisch schlagen. „Ich liebe dich so sehr, Anna. Ich kann mir mein Leben auch ohne dich nicht mehr vorstellen und ich bin so froh, dass ich dich getroffen habe. Wir werden das schaffen, wenn ich auf Tour bin. Ich versuche es, so oft wie möglich einzurichten, dass wir uns sehen können, ich verspreche es. Danke, dass ich an deiner Seite sein darf. Ich kann mir keinen schöneren Platz vorstellen und weißt du was? Ich habe eine schöne Idee, was wir heute machen." „Ja? Schieß los." „Nein, das ist eine Überraschung." 

ANNA

Nachdem wir fertig gegessen hatten, räumten wir den Tisch ab und machten uns fertig. Samu wollte mir noch immer nicht sagen, wohin es ging. Ich war so gespannt. Er packte ein paar Knabbereien, etwas zu trinken und eine warme Decke ein. Während er alles ins Auto brachte, zog ich mir meine Jacke an. „Nimm dir auch ein Halstuch mit, es könnte frisch werden", bat er mich. „Samu, jetzt sag schon endlich, wohin wir fahren." „Keine Chance." Er blieb stur. Er war sichtlich vergnügt und freute sich auf den Tag. Nach einer halben Stunde waren wir im Hafen von Helsinki angekommen und ich erkannte viele kleine Anlegestellen. Ich ahnte etwas. Er lief um das Auto herum, machte mir die Tür auf und hielt mir die Hand hin. Ich ergriff sie und er zog mich zu sich. „Jetzt kennen wir uns schon eine ganze Weile und ich bin noch nicht einmal mit dir in meinem Boot gefahren. Hast du Lust?" „Au ja", quiekte ich. Ich freute mich wie ein kleines Kind. Er holte unsere Sachen aus dem Kofferraum und führte mich über den kleinen Steg zu seinem Boot. „Es ist superschön und schnuckelig", stellte ich fest. Samu sah mich gespielt empört an. „Schnuckelig? Na warte, bis ich dir zeige, was dieses kleine schnuckelige Ding alles kann." Oh weh, ich glaube, ich hatte ihn herausgefordert. Das konnte ja was werden. Er legte alles ins Boot und half mir hinein. Ich nahm auf einem der gemütlichen Sitze Platz. Samu stellte sich hinters Steuer und startete den Motor. Puh, das war ganz schön laut. Geschickt lenkte er das Boot aus der Anlegestelle heraus und wendete es. Er legte den Vorwärtsgang ein und gab Gas. Sofort wurde ich in den Sitz gedrückt. „Huuuch", entfuhr es mir. Samu schaute sich zu mir um und grinste. Unsere Haare flogen im Wind und er beschleunigte nochmals. Ganz schön schnell. Jetzt wusste ich was er meinte, als er sagte, ich sollte mal warten, was das kleine Boot so alles kann. 

Ich genoss die Fahrt und das Gefühl von Freiheit und Glück in vollen Zügen, als mir der frische Wind um die Nase wehte. Es war alles so unbeschwert. Er steuerte auf die Festungsinsel Suomelinna zu, die vor Helsinki lag und machte das Boot dort an einem Anlegepunkt fest. Galant half er mir aus dem Boot, nahm den Korb mit der Verpflegung mit und mich an die Hand. Es war einfach wunderschön hier. So grün, auf der einen Seite die Festung und auf der anderen Seite die Landschaft. Um diese Jahreszeit waren zum Glück noch nicht viele Touristen hier, sodass wir nur ab und zu jemandem begegneten. Samu suchte uns ein kleines ruhiges Fleckchen, breitete die Decke aus und stellte alles ab. „Setz dich, kleine Lady", forderte er mich auf. Ich ließ mich genüsslich nieder, schaute auf das Wasser und genoss die Aussicht. Samu setzte sich hinter mich, sodass ich zwischen seinen Beinen saß. Er legte die Arme von hinten um mich und zog mich fest an sich. „Rakastan sinua", flüsterte er mir ins Ohr. Ich drehte meinen Kopf zu ihm nach hinten, damit ich ihn ansehen konnte. „Rakastan sinua myös, Samu", hauchte ich zurück und verschloss unsere Lippen zu einem zärtlichen Kuss. Mein ganzer Körper kribbelte und ich hätte stundenlang mit ihm hier so sitzen und ihn küssen können. Lächelnd und glücklich lösten wir uns voneinander. Samu kramte in dem Korb, den wir mithatten und fischte eine Flasche Rotwein und zwei Gläser raus. Er schenkte uns beiden etwas davon ein und wir stießen an. „Kippis, mein Engel", sagte er und nahm einen Schluck. „Ich werde dich so vermissen, wenn du wieder in Deutschland bist." „Aber du hast doch Ablenkung mit den Jungs, du bist auf Tour, siehst jeden Tag eine andere Stadt und tausende von Fans, die dich vergöttern." Ich verzog kurz die Schnute. „Ich liebe unsere Fans und ohne sie wären wir mit Sunrise Avenue nicht da, wo wir heute sind, aber mein Herz gehört nur dir, vergiss das bitte niemals." Er sah mir fest in die Augen. 

...save me once again... (Anna & Samu Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt