Special 1/2

66 3 0
                                    


Sicht Sebastian

Sie einigen Tagen hörte ich nichts mehr von Felix. Er hatte sich distanziert, seit Stegi und Tim uns auf die Knutschflecken aufmerksam gemacht haben. Ich dachte an die Nacht der Party:

Wir standen auf der Tanzfläche und die Musik bummerte laut. Ich stand hinter Felix, hatte meine Hände auf seinen Hüften liegen. Wir tanzten bis Felix sich meine Hand griff und mich von der Tanzfläche zog. Wir liefen in einen Flur, abseits von allem. Hier war niemand außer uns. Felix drückte mich gegen die Wand und begann mich zu küssen. Meine Gefühle explodierten in mir und ich zog ihn näher an mich. Der Kuss wurde wilder und ich musste mich kurz lösen. Felix schob mein Shirt hoch und küsste meine Brust. Ich keuchte, fasste in seine Haare und er saugte sich an der Haut fest. Ich schubste ihn weg, drehte uns um und drückte ihn nun gegen die Wand. Lüstern sah er mich an und ich küsste seinen Hals. Dort saugte ich mich fest und er stöhnte auf. Plötzlich nahm er wieder meine Hand und wir rannten nach draußen, am See vorbei, hinter das Schulgebäude und ließen uns da in das Gras fallen. Er lag auf mir und wir küssten uns wieder. Nach einiger Zeit lief ihm ein Scahuer über den Rücken und wir standen auf. ,,Komm wir gehen ins Bett.'' Ich zog ihn hinter mir her bis zu meinem Zimmer, öffnete die Tür und wir traten ein. Stegi und Tim lagen schon im Bett und schliefen. Ich zog ihn zu meinem Bett und wir legten uns hin, waren sofort eingeschlafen.

Ich wusste nicht, was alles das zu bedeuten hatte aber ich wusste, ich will ihn wieder sehen. Ich musst wissen was zwischen uns war. Ich wurde angerempelt und ich schaute auf. Vor mir stand ein Mädchen und hielt mir einen Flyer hin. Wieder eine Party. Ich bedankte mich und ging weiter. Stopfte den Flyer in den Müll und steckte dann meine Hände in die Hosentasche. Ich war sofort wieder in Gedanken versunken und merkte gar nicht, dass ich unbewusst zu dem Ort ging, an welchem ich mit Felix lag und in die Sterne schaute. Als mir dies bewusst wurde, setzte ich mich hin und schaute in den Himmel. Ich zog mein Handy aus der Tasche und drückte den Knopf. Es bildete sich ein dicker Kloß in meinem Hals, als ich mein Hintergrundbild sah. Es war das Bild, dass Tim von uns geschossen hatte, als wir geschlafen haben. Mir lief eine Träne über die Wange und ich machte mich wieder auf den Weg. Hinter der Sporthalle stand ein Junge an die Wand gelehnt und seine Hände tief in den Taschen. ,,Da bist du ja endlich'', begrüßte er mich und ich schaute mich kurz um, zog dann einen Zehner aus meinem Portmonnaie und drückte ihn, dem Jungen in die Hand. Er reichte mir ein Tütchen mit weißem Pulver und ich schob es direkt in meine Hosentasche. ,,Du weißt, sei vorsichtig. Übertreib es nicht. Ist stärker als letztes mal'', mit diesen Worten ging er und ich verschwand in die andere Richtung. Ich schüttelte den Kopf über mich selbst und dachte, was ich hier für eine scheiße mach. Die Pillen neulich waren der Anfang. Seitdem habe ich mir zwei Nachschub geholt. Ich schaute mich um und ging dann zum See. Hier war heute niemand. Es war ein kühlerer Tag als die letzten und ich setzte mich in den Sand. Ich gab ein wenig von dem Pulver auf meinen Handrücken und zog es in die Nase. Es brannte aber sofort merkte ich, wie ich mich etwas entspannte. ,,Hey'', hörte ich eine Stimme hinter mir und stopfte unauffällig wieder das Tütchen in meine Tasche. Stegi setzte sich neben mich und ich wischte mir einmal unter der Nase lang. Ich wollte nicht, dass er wusste. Das braucht keiner wissen. ,,Hat er sich gemeldet?'' Ich schüttelte den Kopf und wir schauten zusammen auf die unruhige Wasseroberfläche. ,,Er wird sich wieder einkriegen'', versuchte Stegi mich zu aufzumuntern. ,,Kann sein'', sagte ich tonlos. ,,Du bist dünner geworden. Isst du noch?'' Ich schaute ihn an und er musterte mich genau. ,,Klar'' Ich wandte den Blick von ihm ab und er seufzte. ,,Sebastian wir machen uns Sorgen um dich.'' Ich zuckte die Schultern. Es war mir egal. Sie brauchten sich keine Sorgen machen. Ich war alt genug um auf mich aufzupassen. Aber das konnte ich Stegi nicht sagen. Er war einer meiner besten Freunde. Stegi stand auf, legte mir eine Hand auf die Schulter und ging. ich blieb einfach sitzen, zog die Nase hoch und mir lief wieder eine Träne über die Wange. Ich fühlte mich als wäre ich verloren. Ich wollte hier einfach weg. 

Stexpert - das ist nicht nur ein Name, sondern ein LebensgefühlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt