Kapitel 27

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Allein der Gedanke an die drei Worte brachte Janes Wangen wieder zum glühen, ihr Herz zum Rasen und ihren Verstand zum durchdrehen. Noch bevor sie aussprechen konnte was sie dachte, ist Maura ihr zuvor gekommen und hat doch alles richtig gemacht. Wie schaffte Maura es das vorauszuahnen? Nicht mal Jane war sich in dem Moment sicher die Worte wirklich auszusprechen und doch fiel ihr ein Stein vom Herzen als sie es von Maura hörte. Nach mehrmaligem Blinzeln zog sie Maura näher, betrachtete ihre funkelnden grünbraunen Augen und verlor sich wieder einmal darin. Sie musterte die kleinen Fältchen um Mauras Augen, die förmlich danach schrien geküsst zu werden. Jane näherte sich langsam, wartete Mauras Reaktion ab und küsste dann zärtlich die Augenwinkel ihrer Dozentin. Mauras Lächeln auf dem Gesicht wuchs, sehr zur Freude von Jane. Mit ihren Händen hielt sie Mauras Gesicht, spürte die Wärme die in ihre Wangen schoss, selbst das Zucken ihrer Muskeln nahm sie wahr. Sommersprossen auf Mauras Nase lenkten sie ab, bewegten sie dazu wieder das Gesicht vor ihr zu küssen, bis ihre Lippen wieder auf Mauras wundervollem, schön geschwungenem Mund landeten. „Maur, ich...ich liebe dich. Ich habe keine Ahnung wie du wissen konntest was ich sagen werde, aber du bist der wundervollste Mensch der mir je begegnet ist...Auch wenn nicht immer alles ideal lief, ich möchte mit dir zurück nach Hause... Ich will mit dir und den Kindern ein Leben zusammen aufbauen, mag verrückt klingen weil ich so jung bin, aber ich meine es so. Ich meine das ernst wenn ich sage, dass ich dich liebe und mein Leben mit dir verbringen will." Selten erlebte sie Maura sprachlos, doch die stummen Tränen die an ihren Wangen hinab liefen unterstrichen wie sehr Janes Worte sie berührten. Mauras Herz schlug wie wild, mit diesen Worten rechnete sie einfach nicht, nicht nachdem was vorgefallen ist. Nicht nach der Kündigung und der Vermutung von Jane verraten worden zu sein: „Jane..." Ein Finger legte sich sanft über Mauras Lippen. „Du brauchst nichts dazu zu sagen, Maura. Ich weiß es müssen Dinge geregelt werden, auch ist mir durchaus klar, dass wir nicht wie ein normales Paar leben können. Ich bin mir dessen bewusst...aber irgendwann, Maura, da möchte ich das alles mit dir. Haus, Kinder, ein Zusammenleben. Ich kann warten, das weißt du. Aber ich möchte nicht im Ungewissen gelassen oder ignoriert werden. Es hat so wehgetan, Maur. Warum hast du mich ignoriert? Ich habe mich so darin bestätigt gefühlt abgeschrieben worden zu sein..." Maura zögerte, Jane sah es ihr an, doch diese Antwort musste Maura ihr geben, sie war es ihr schuldig. Maura biss sich auf die Lippe, seufzte auf und begann dann zu sprechen: „Ich...ich dachte es sei so einfacher. Ich brauchte Abstand um das mit Ian zu klären, allein die Nähe zu dir hat mich verwirrt, klare Gedanken schaffte ich es fast nie zu fassen...und ich brauchte einen kühlen Kopf für das was vor mir lag, auch wenn ich es zu dem Zeitpunkt noch nicht in Angriff genommen hatte. Alles was ich sagen kann Jane ist, dass es mir leid tut. Nichts auf der Welt könnte mein Handeln rechtfertigen, es war feige und unfair dir gegenüber...und das tut mir unheimlich leid. Ich wollte dich nicht ignorieren, ehrlich. Ich habe es einfach getan ohne weiter darüber nachzudenken. Egoistisch ich weiß..." Die Worte hallten in Janes Kopf wider, sie drehte und wendete sie, aber im ersten Moment fiel ihr keine gute Erwiderung ein. Nach einer qualvollen Minute, in der Maura nervös mit ihren Haaren spielte und abwartete, fasst Jane sich und grub nach den richtigen Worten in ihr. „Maur. Ich vergebe dir", mehr brachte sie nicht raus. Sie wollte nicht die Zeit wieder durchspielen, wieder und wieder spüren wie es gewesen war ignoriert zu werden.


Maura fehlten die Worte, also zog sie Jane mit einem Ruck an sich, küsste sie mit der Leidenschaft die sie zum glühen brachte und vergrub ihre Hände in den schwarzen Locken. Maura bewegte ihr Becken leicht auf und ab, entlockte Jane ein leises Stöhnen, was sich auf ihren Lippen jedoch wie ein kleines Erdbeben anfühlte. Wellen der Erregung erfassten Maura allein bei dem Klang von Janes rauchiger Stimme, was sie dazu animierte sich noch intensiver und lasziver zu bewegen. Sie merkte wie auch Janes Bewegungen sich intensivierten, wie sie mitspielte bei Mauras Bewegungen, ihr entgegenwirkte. Rhythmisch bewegten sich ihre Körper miteinander, nur noch die Hosen störten sie. Maura wollte nichts überstürzen, doch beugte sich leicht nach hinten, streckte ihren Rücken durch, sodass Jane ihren Knopf öffnen konnte, was sie auch tat. Sie wollte nichts lieber als diesen störenden Stoff von Mauras Körper bekommen. Maura erhob sich langsam, Janes Hände glitten über den rauen Stoff, welchen sie entfernte, langsam und voller Genuss. Maura trug einen roten Slip, eigentlich nur ein Hauch von Stoff, der mehr zeigte als verdeckte. Mit großen Augen blickte sie zurück in Mauras Gesicht, die sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte: „Gefällt er dir?" Jane blickte sie starr an, versuchte sich zu kontrollieren, brachte nicht mehr als ein Nicken zustande. Kichernd drückte Maura Jane nach hinten, die mit einem Plumps auf der Matratze landete. Maura ergriff den Hosenbund der Jeans, zog leicht daran und Jane hob ihren Hintern um es ihr zu erleichtern. Die Boxershorts die zum Vorschein kam, erschien Jane plötzlich total fehl am Platz, am liebsten hätte sie sie verdeckt, oder direkt mit ausgezogen, doch Maura hielt ihre Hände fest und musterte sie. Sie schien zu ahnen wie unwohl sie sich fühlte, doch Jane merkte nicht mal wie sehr Maura es anmachte Jane in Shorts zu sehen. Sie biss sich verlegen auf die Lippe, beugte sich hinunter und liebkoste Janes Hals, wanderte zu ihrem Ohr und hauchte so verführerisch wie kaum zu ertragen war, in Janes Ohr: „Das ist so heiß, Jane. Es macht mich an dich in Shorts zu sehen." Um ihre Worte zu unterstreichen setzte sie sich auf, nahm eine Hand die sie nach hinten auf Janes Bauch legte. Die Hand wanderte wie von selbst immer weiter nach unten, blieb kurz vorm Bund der blauen Shorts stehen, Maura checkte ab ob es okay war was sie tat und dann schob sie ihre Hand unter den Stoff. Was sie dort erwartete versetzte ihr einen heißen Stoß in die Magengrube, Janes Hose schien schon ganz durchnässt. Janes Augen quollen vor als die Finger von Maura mit ihrer intimsten Stelle in Berührung kamen, dieses Gefühl ließ sich nicht mit Worten beschreiben. Es fühlte sich besser an, als in jeder ihrer Vorstellungen. Dann, um Jane anscheinend auf die Spitze der Erregung zu treiben, nahm Maura ihre freie Hand und berührte ihre eigene Brust. Sie umfasste sie, griff fester zu, machte es Jane vor, nur um kurz danach die Hand ihrer Studentin zu greifen und sie durch ihre zu ersetzen. Mauras Brust fühlte sich federweich an, passte perfekt in die Wölbung ihrer Hand. Maura ließ Janes Hand los und glitt damit ihren eigenen Bauch hinab. Jane folgte ihrer Hand mit Ungläubigkeit, wenn Maura nun das tun würde, was sie vermutete, könnte sie nicht mehr lange an sich halten. Schneller als sie schauen konnte wanderte Mauras Hand unter den roten Stoff ihres Slips, sie berührte sich selbst. Jane sah wie sich ihre Finger unter dem Stoff bewegten, auf und ab, wie Maura den Kopf in den Nacken warf und leise stöhnte. Ihre Haare schüttelten hin und her, ummantelten ihr perfektes Gesicht, welches vor Erregung eine leicht rote Farbe annahm. Janes Körper fuhr Achterbahn, sie schaffte es fast nicht sich auf irgendwas zu konzentrieren. Sie wusste nicht was sie mehr anmachte, die Hand in ihrer eigenen Hose, oder die in Mauras. Ihre Augen schlossen sich immer wieder wenn das Gefühl in ihr zu stark wurde und kaum waren sie wieder offen, sah sie wie Maura immer mehr in Fahrt kam. Jane wog Mauras Brust noch immer in ihrer Hand, umspielte mit ihren Fingern ihre Brustwarze die starr vor Erregung nach oben stand. So gut es ging setzte sie sich auf, schloss wieder kurz die Augen um die Wogen in ihrem Körper auszugleichen und ahmte mit ihrer Zunge das Spiel ihres Fingers an der anderen Brust nach. Maura schaute auf, ihr Gesicht glühte und sie stöhnte laut vor sich hin. Jane spürte das Kribbeln in ihren Fingern, sie wollte nicht länger tatenlos zusehen. Bevor Maura reagieren konnte, hatte Jane sie schon auf den Rücken geschmissen und ihr die Hose vom Leib gezogen. Lachend zog Maura sie an sich um sie zu küssen und gleichzeitig die Shorts runterzuziehen. Jane küsste sich ihren Weg nach unten, hielt kurz inne unter dem Bauchnabel, zog ihre Bahnen mit der Zunge, folgte der Leiste am Oberschenkel entlang und verweilte genau zwischen Mauras Beinen. Ihr heißer Atem musste Maura kitzeln, die die Anspannung in ihrem eigenen Körper kaum noch aushielt. „Jane!", stöhnte sie auf. „Ist da jemand ungeduldig?", hauchte sie. Sie raufte sich die Haare und drückte den Kopf ins Kissen, doch bevor sie die Geduld verlor beugte Jane sich vor. Ihre Zunge berührte sie nur minimal, doch das Ausmaß in Maura schien gewaltig. Ihre Stimme überschlug sich während sie stöhnte, ihr Becken drückte sich Jane entgegen, die diese Reaktion fast selbst zum ausrasten brachte.

Stunden später lagen Beide keuchend, schwitzend und ausgepowert auf einem zerwühlten Bett. Das Laken und die Bettdecke lagen mittlerweile auf dem Boden, ebenso verteilten sich alle Kleidungsstücke im Zimmer. Maura lag auf dem Bauch, ein Arm um die Hüfte von Jane geschlungen und den Kopf auf ihrem Brustkorb liegend, während Jane noch immer um Atem rang. Alles in ihr pochte, schmerzte und fühlte sich gleichzeitig unheimlich gut an. Dieses Gefühl in ihr war ihr so neu, so unbekannt, es machte ihr ein wenig Angst. Dieser intensive Sex, die Gefühle, das Zusammenspiel dieser beiden Komponenten entfachten ein loderndes Feuer in ihr. „Wow", mehr brachte sie nicht über die Lippen, doch auch Maura schaffte es nur noch zu lächeln und zu nicken. Eng umschlungen lagen sie auf dem Bett, zitternd von der Erregung und doch erschien es unerträglich heiß im Raum. Maura rappelte sich als Erste auf, zog Jane an der Hand hinter sich her. Erst murrte sie, wollte nicht aufstehen, doch dann sah sie wohin Maura zeigte. Auf dem Balkon ihres Hotelzimmers sprudelte freudig ein beleuchteter Whirpool, der mit einladend, warmen Wasser gefüllt war. Maura glitt elegant ins seichte Wasser, während Jane noch immer die Aussicht bestaunte. Der Blick reichte bis aufs Meer, im Hintergrund erahnte sie sogar noch die Berge. Die kleinen Häuser funkelten gemütlich in der lauen Sommernacht, erhellten die Stadt unter ihnen, bahnten einen Weg zum Meer. Über ihnen erstrahlte der Nachthimmel mit einem beeindruckenden Sternendach. Der Mond schimmerte leicht orange, tauchte das Wasser im Pool in warmes Licht. Sie glitt zu Maura ins Wasser, positionierte sich hinter ihr und nahm sie in den Arm. Maura schmiegte sich an Jane, wortlos betrachteten sie den Sternenhimmel über ihnen. Es handelte sich eindeutig um eine angenehme Stille, keine die man meiden wollen würde. Eine Stille die von einer Vertrautheit zeugte, von der Jane nie geglaubt hätte sie jemals zu erfahren. „Maur?" Maura drehte leicht ihren Kopf: „Hm?" Lächelnd hauchte sie einen Kuss auf die Lippen von Maura. „Sag mir, träume ich? Vor einem Tag bin ich fast zugrunde gegangen, habe Dinge geglaubt die Humbug sind und jetzt? Nun sitze ich hier mit dir im Whirpool, bin dir so nah wie noch nie. Das kann doch nur ein Traum sein..." Nun drehte Maura sich gänzlich um damit sie in Janes Augen sehen konnte wenn sie sprach. „Jane...ich weiß die Zeit war nicht einfach und du kannst dir nicht vorstellen wie leid es mir tut, aber es ist definitiv kein Traum. Ich habe Angst dich zu vergraulen, ich habe Angst du kannst mir nicht verzeihen. Es zerfrisst mich innerlich und doch kann ich es selbst kaum glauben hier mit dir zu sein. Als ich vor zwei Tagen beschloss hier her zu kommen, die Aufregung? Die hat mich fast umgebracht. Ich habe mit Ian gesprochen, ihm gesagt dass ich von Clementine wusste und Erklärungen verlangt...Jane...er wusste dass wir Gefühle füreinander hegen, deshalb hat er dir gekündigt ohne es mir zu sagen. Er wollte uns auseinanderbringen und hatte selbst seit Jahren eine Affäre. All meine Vermutungen haben sich bestätigt, aber denk bloß nicht die Affäre von Ian sei der Grund warum ich nun hier bin. Es hat mich zerrissen dich nicht mehr zu sehen, dich zu hören, dein Lachen wahrzunehmen. Ich habe dich so schrecklich vermisst und es hat mich zerfressen nicht mit dir reden zu können, es zu erklären. Es hat mich fertig gemacht nicht zu wissen wo du bist, was du machst...und mit wem du unterwegs bist. Es tat so weh dich mit Becca zu sehen und doch habe ich es irgendwo verdient, ich habe es verdient verletzt zu werden...immerhin habe ich dir so oft wehgetan, Dinge versprochen, sie nicht gehalten...es tut mir so leid, Jane..."

„Maur. Du hast es nicht verdient, glaub mir. Egal was vorgefallen ist, du es nicht verdient verletzt zu werden, weder von Ian noch von mir. Ich habe nur einfach geglaubt es sei deine Entscheidung gewesen, dass du dich für Ian entschieden hast. Becca...Becca war eine Ablenkung, mehr nicht. Ich habe es nicht besser gewusst, Maura. Ich brauchte jemanden, es war so egoistisch von mir. Ich habe nicht nur dir und Becca wehgetan, mich selbst belogen habe ich auch. Aber Maura? Was hat dich dazu gebracht hierher zu kommen? Woher wusstest du wo ich bin?", fragte Jane. Sie hielt Mauras Hände, fuhr mit ihrem Daumen über ihren Handrücken um sie zu beruhigen. In ihren Augen sammelten sich Tränen, was Jane kaum ertrug mit anzusehen. „Ich wollte mit dir reden, dir erklären wie es zu der Kündigung kam. Ich habe dich tagelang nicht in der Universität gesehen, die Sorgen zerfraßen mich regelrecht. Also...naja bin ich zu dir nach Hause. Beim ersten Mal traf ich niemanden an, doch dann erschien dein Vater... Er schien nicht gut auf mich zu sprechen zu sein, aber er sagte mir wo du bist. Den Rest habe ich mir zusammengereimt, ein wenig recherchiert...und da wurde mir bewusst ich muss es jetzt regeln...es konnte nicht noch eine Woche warten. Ich bin es dir schuldig gewesen, Jane. Meinen Kindern, mir selbst und ja...auch Ian... Verweint bin ich also nach Hause, stand vor Ian der glaubte es ginge noch immer um Clementine oder deine Kündigung... Es war mir so egal was er trieb, als er das erfasste rastete er aus... Seine Reaktion war nicht gerade gemütlich, ich erwartete es auch nicht...aber..."

„Maur? Stopp! Hat er dir wehgetan? Hat er irgendwas gemacht?", vor Wut zitterten Janes Hände. Allein die Vorstellung er könnte Maura wehgetan habe machte sie rasend vor Wut. Allein ihr Zögern verriet sie und Jane glaubte etwas zerreißen zu müssen. „Dieser Bastard!" „Jane...es ist schon okay..." Jane fasste es nicht wie Maura es herunterspielte, typisch für Frauen die von ihrem Mann misshandelt wurden. Jane wusste es aus erster Hand, sie dachte nur an ihre Mutter zurück die immer alles hinnahm und harmloser darstellte als es eigentlich war. „Nichts ist okay! Maura! Wie kannst du auch noch sagen es sei okay? Du spielst herunter was nicht heruntergespielt werden sollte! Meine Mutter ist genauso, ich möchte nicht dass er dir weh tut, ich will auch nicht, dass du ihn in Schutz nimmst! Was hat er getan?!"

Maura setzte an sich umzudrehen, dachte darüber nach vor diesem Gespräch zu flüchten, den Whirpool zu verlassen. Die letzten Stunden haben einen hohen Tribut von ihr gefordert, sie entschuldigte sich mehrfach, stellte sich bloß, aber sie wusste sie war es Jane schuldig. Doch ihr von dem Abend mit Ian zu erzählen? Das lag ihr nicht auf der Zunge, es gehörte nicht zu ihrem Plan. Der Schmerz in ihr hallte noch immer nach, das wutverzerrte Gesicht ihres Mannes verfolgte sie, wann auch immer sie ihre Augen schloss. Bevor sie darüber weiter nachdenken konnte, rüttelte Jane an ihrer Schulter. „Geh nicht, Maur. Bitte rede mit mir..." Eine Träne floss hinunter, von Jane gänzlich unbemerkt und sie schaffte es nicht darauf zu reagieren wie Maura aus dem Pool stieg. „Maur... Warte!" Doch Maura eilte ins Bad, warf sich einen Bademantel über und schloss die Tür hinter sich. Sie sank auf die Knie, zitterte am ganzen Leib und spürte wie die Übelkeit in ihr hochkroch. Jane klopfte zaghaft an die Tür, versuchte sie zu öffnen und ließ sich dann davor nieder. „Maura. Du musst nicht darüber reden, es tut mir leid wenn ich dich gedrängt habe...du weißt wie meine Einstellung dazu ist, wie mein Vater meine Mutter schlug. Du hast das alles mitbekommen...und jetzt zu wissen, zu ahnen, was dir widerfahren ist? Es macht mich einfach nur so wütend! Es tut mir so leid wenn ich zu forsch war. Maura? Lass mich rein. Ich will dich einfach nur halten, wenn du mir erlaubst." Sie glaubte nicht das Klicken der Tür zu hören, doch kurze Zeit später öffnete sich die Tür und eine verweinte Maura stand vor ihr. Jane eilte zu ihr und riss sie in ihre Arme. Sie strich ihr beruhigend über den Rücken, kraulte ihren Kopf und trug sie zum Bett, als die Beine unter ihr nachgaben. Sie legte sich neben Maura, hielt sie so fest sie konnte. Erzählte ihr Geschichten von ihrer Nonna, aus ihrer Kindheit, vermied Themen die in eine falsche Richtung gehen könnten. Ein leises, regelmäßiges Atmen verriet ihr, Maura schlief tief und fest in ihren Armen. Zufrieden darüber sie beruhigt zu haben, starrte Jane an die Decke. Ihre Gedanken rasten, eilten von Ecke zu Ecke, überschlugen sich, nur um am Ende wieder ohne Ahnung da zustehen. Sie ließ die letzten Stunden Revue passieren, fragte sich wie sie von einer wilden Leidenschaft nur hier landen konnten. Aber im Endeffekt musste ihnen Beiden klar sein: diese Beziehung würde eine Menge Arbeit kosten. Ein Grundvertrauen musste wieder aufgebaut werden. Vielleicht gehörte es dazu eine Palette an Gefühlen durchleben zu müssen um wieder zueinander zu finden, um wieder Vertrauen zu können. Auch wenn sie Maura verzieh, ihre Entschuldigung annahm, ein winziger Zweifel keimte weiterhin in ihr und sie wusste es würde sich auch nicht von heute auf morgen ändern. Aber eins wusste Jane ganz genau, die Beziehung hatte eine Zukunft, die Liebe für Maura fühlte sich unglaublich stark an, würde weiter wachsen. Sie wollte zusammen mit Maura wachsen.

From Elephants and Tortoises (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt