Kapitel 42

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Jane starrte das riesige Banner in der Halle der Universität an und blinzelte einige Male, als er vor ihren Augen verschwamm. „Rizzoli! Alles gut bei dir?", fragte Jensen, ein ruhiger Junge aus ihrem Kurs in der Forensik. Seine stahlblauen Haare standen in einem krassen Kontrast zu seinem schwarzen Haar, welches wiederrum sich stark von seiner hellen Haut abhob. „Natürlich, Jensen. Danke dir. Hast du Frost gesehen?", sie schaute ihn hoffnungsvoll an. Lichter blitzten über den Hallenboden und Musik wummerte durch den Raum, der Bass erfüllte Janes Körper und sie wippte leicht mit. Um sie herum schwangen ihre Kommilitonen ihre Körper zur Musik, etwas wo Jane eigentlich nicht mitmachen wollte. „Ich glaube er ist mit Diana an der Bar", mutmaßte Jensen. Jane klopfte ihm dankend auf die Schulter und ging zielstrebig zur Bar, doch fühlte sie sich ein wenig mulmig dabei. Es waren zwei Monate seit ihrem Telefonat mit Frost vergangen, in dieser Zeit sah und hörte sie kaum etwas von ihm, bis zum gestrigen Tag wo er vorschlug zur Uniparty zu gehen. Da ahnte sie noch nicht, dass es nicht bedeutete wie in alten Zeiten zu zweit dorthin zu gehen, was sie auch nicht mehr wollte, sondern seine neue Freundin kennenzulernen. In den zwei Monaten fragte Jane sich mehrfach, ob Frost wirklich eine Freundin hatte, doch der Mangel an Kontakt bestätigte dies eigentlich. In einiger Entfernung sah sie Frost mit einem schwarzhaarigen Mädchen stehen, welches ihr lockig über die Schultern fiel. Wenn die Situation nicht ernst wäre, hätte sie vermutlich gelacht, von weitem sah Diana wirklich aus wie Janes Klon, etwas was Frankie heute schon beim Essen andeutete um sie auf ihren Anblick vorzubereiten. Jane atmete tief ein und ging zu ihnen, Frost schaute wenige Sekunden später auf und lächelte als er sie vor sich stehen sah. Diana dagegen verkrampfte sich deutlich und musterte Jane kritisch von oben bis unten, eine Situation die Jane unter Frauen hasste, wie gerne würde sie sich gerade in Luft auflösen. Sie glaubte auch nicht daran, dass eine Party der beste Ort ist um jemanden kennenzulernen. Sie spürte Dianas Blick auf ihrem Körper brennen, er hinterließ Feuerspuren, ein unangenehmes Jucken auf ihrer Haut. Frost schlang seine kräftigen Arme um Jane und zerdrückte sie dabei fast, er hauchte ihr dabei auch noch ein erfreutes „Jane" ins Ohr. Nun lag es an Jane sich zu verkrampfen und es Diana gleichzutun, somit entfernte sie sich vorsichtig ein Stück von ihm und löste so die Umarmung. „Jane! Darf ich vorstellen? Das ist meine Freundin Diana, Diana? Das ist meine beste Freundin Jane", sagte er enthusiastisch. Diana, noch immer mit kritischem Blick und gerunzelter Stirn, gab Jane höflich die Hand und zog sie so schnell weg, wie es die Situation zuließ: „Freut mich dich kennenzulernen, Jane." Mehr sagte sie nicht, mehr brauchte sie auch nicht sagen, Jane spürte die negativen Vibes mehr als deutlich, um auszudrücken wie wenig sie sich eigentlich freute: „Gleichfalls. Ich bin echt froh euch in dem Gewusel gefunden zu haben, ist ganz schön voll hier! Jensen hat mich direkt am Eingang abgefangen, und..."

„Möchtest du was trinken?", unterbrach Frost sie. Irritiert schaut sie ihren besten Freund an, der keine Miene verzog als er das sagte, so als ob er sie nicht gerade mitten in ihrer Erzählung unterbrach und nickte. Was sollte sie schon anderes tun? Diana drehte sich zusammen mit Frost in Richtung Bar, Jane stand nun wie bestellt und nicht abgeholt hinter ihnen und doch irgendwie inmitten der feiernden Meute. Während Frost sich über die Theke lehnte um dem Barkeeper seine Bestellung ins Gesicht zu brüllen, legte sich eine Hand auf Janes Oberarm. Diese drehte sich bewusst langsam um und ging mental durch, wer sie gerade wohl anpackte und wie sie darauf reagieren sollte. Ihre Augen trafen auf die von Becca, welche sie entschuldigend ansah: „Jane... Ich...können wir kurz reden?" Jane sah kurz zurück und sah wie Diana ihre Finger um Frosts Körper schlang und nickte: „Natürlich. Lass uns rausgehen."

Sie wand sich durch die schwitzenden Studenten, schubste hier und da wen zur Seite um Platz für sie und Becca zu machen und atmete erleichtert auf, als sie die Tür nach draußen aufstieß. Die kühle Sommerluft erfüllte schlagartig ihre Lungen und es ging ihr um einiges besser als drinnen. Sie nippte an ihrem Bier, Frost schien vorhin nicht mal bemerkt zu haben, dass Jane schon ein Getränk hatte, und sah Becca erwartungsvoll an. Becca hatte bei ihrem letzten Treffen deutlich verlauten lassen, was sie von Jane und der ganzen Situation hielt, nicht dass Jane es nicht nachvollziehbar fand und fragte sich somit, worüber Becca nun reden wollte. „Du schuldest mir noch immer einen Kaffee", nuschelte Becca und grinste verlegen. Jane zog fragend ihre Augenbrauen nach oben und musterte Becca, die müde und abgeschlagen wirkte. „Kaffee, stimmt. Hier bekomme ich bestimmt keinen, aber möchtest du vielleicht ein Bier? Wein?", sie erinnerte sich an die Situation im Flur der Uni, da wo Becca in Tränen ausbrach, weil sie nicht fassen konnte wie egoistisch Jane ist. Jane schämte sich für ihr Verhalten, trotz all der Freude in ihrem Leben vergaß sie nicht, wie sehr sie Becca in der Vergangenheit verletzte. Becca nickte und stimmte für einen Wein, den Jane ihr schnell besorgen ging. Fünf Minuten später ging sie zurück nach draußen und entdeckte Becca auf einer Bank auf dem Campus, sie blickte in den Himmel, genau wie damals auf Janes Parkplatz. „Geht es dir gut, Becca? Du scheinst so nachdenklich zu sein", Jane reichte ihr den Wein und beobachtete wie sie einen kleinen Schluck trank. Becca stellte das Glas auf dem Boden ab, nur um ihre feuerroten Haare zu einem Dutt zusammenzubinden und wieder ungehindert in den Nachthimmel schauen zu können. „Alles bestens", log Becca, Jane sah es ihr sofort an. Jane seufzte hörbar auf und nahm all ihren Mut zusammen: „Happy Birthday, Becca." Sie zog sie in eine freundschaftliche Umarmung und spürte wie Becca sich erst verspannte und dann wieder entspannte. Becca lehnte sich zurück und schaute Jane durchdringend an: „Du erinnerst dich daran wann mein Geburtstag ist? Du bist die Erste die mir gratuliert..." Jane knuffte ihr in die Seite, nahm einen weiteren Schluck von ihrem Bier und schaute auf die Uhr: „Es ist ja auch erst viertel nach zwölf, keine Kunst die Erste zu sein...und warum sollte ich mich nicht erinnern? Trotz allem bist du mir wichtig Becca, und ich möchte mich von Herzen bei dir entschuldigen. Du hattest Recht... Ich bin egoistisch gewesen, habe mich wie ein Arschloch verhalten und nicht darum geschert wie es dir in der ganzen Situation erging und das tut mir leid. Ehrlich. Ich war viel zu sehr mit mir selbst beschäftigt und habe nicht nach dir geschaut. Ich weiß, kein Wein der Welt macht das wieder gut, aber ich würde mich freuen wieder normal mit dir reden zu können, falls du mir verzeihen kannst." Becca blieb still und starrte wieder in den Himmel, Jane tat es ihr gleich und schweigend blieben sie für fünf Minuten so sitzen, bis eine Sternschnuppe über den dunklen Himmel zischte. „Okay...aber du schuldest mir bestimmt mehrere Flaschen Wein damit ich dir verzeihe, das Glas hier ist schon mal ein guter Anfang." Wieder herrschte Stille, doch nun fühlte sie sich nicht mehr unangenehm an. „Wo ist dein Freund, Becca? Sollte er nicht bei dir sein?", sie nannte bewusst nicht Grants Namen, sie wollte die gerade gewonnene Vertrautheit nicht gleich wieder zerstören. „Falls du Grant meinst, wir sind nicht mehr zusammen. Ich glaube er feiert heute eine Party bei sich zu Hause", flüsterte Becca. Janes Wangen begannen zu brennen und ihre Hände kribbelten beim Klang seines Namens. „Ihr seid nicht mehr zusammen? Was hat er wieder für einen Mist verzapft?", fragte Jane Becca verärgert. Becca zuckte mit den Schultern und ließ sich Zeit mit einer Antwort auf ihre Frage: „Du weißt doch mit am besten was vorgefallen ist, oder? Es sind zu viele Dinge passiert, körperliche Auseinandersetzungen, Mobbing, mit so jemandem möchte ich nichts mehr zu tun haben. Letztens auf einer Party hat er einen Jungen einfach so geschlagen, nachher behauptete Grant er habe ihn provoziert, aber jeder im Club weiß, dass das nicht stimmte. Wie konnte ich mit so jemand überhaupt zusammen sein? Ohne Cassy verzapfe ich nur Mist... Ich vermisse sie so..."

Eine Träne rollte an Beccas Wange hinunter und Jane wusste nicht einmal wer diese Cassy ist. Sie reichte ihr ein Taschentuch und wartete ab, Becca würde schon weitererzählen wenn sie bereit dazu ist. „Cassy...ist meine Zwillingsschwester...war... Sie ist vor zwei Jahren bei einem Unfall gestorben. Heute ist ihr Geburtstag...und ich vermisse sie so schrecklich. Cassy war mein Ruhepol, das komplette Gegenteil von mir, aber trotzdem waren wir uns so ähnlich. Wir wussten immer was der Andere dachte und fühlte, nun fehlt sie mir so sehr und ich baue nur noch Mist...", Beccas Tränen liefen während sie erzählte und Jane schlang einen Arm um ihre Schultern, „Bis ich dich kennengelernt habe... Okay anfangs habe ich mit Grant unter einer Decke gesteckt, aber du warst die erste Person bei der ich mich nicht so verkorkst verhalten habe und damit habe ich dich auch irgendwie eingeengt, ich weiß." Jane massierte die Schulter von Becca die unter ihrer Hand lag und schnaubte bei dem Wort „eingeengt" auf. „Becca. Du hast mich nicht eingeengt, ehrlich gesagt war es eigentlich gut wie es war, du warst die erste Person die wusste wann sie schweigen musste und wann ich sie brauchte. Das Problem an der Sache war...ist...dass ich zwar in dich verliebt war, aber wen anders liebe. Verstehst du das? Es gehörte nie zu meiner Intention dich so etwas glauben zu lassen, dich zu verletzen, doch ich habe Fehler begangen und das tut mir leid...also hör auf die Fehler bei dir zu suchen... Ich bin für dich da, hörst du? Ich kann und werde niemals deine Schwester ersetzen, aber ich bin für dich da wenn du mich brauchst. Okay?", sie meinte jedes ihrer Worte so. Sie verbrachte in der Vergangenheit viel Zeit damit ihr Verhalten zu analysieren und kam zu dem Schluss, schon irgendwie in Becca verliebt gewesen zu sein, doch die Liebe zu Maura ist einfach größer und stärker als alles andere. Becca lächelte zaghaft und genoss Janes Zuwendung, doch interpretierte nichts darein. „Okay...danke dir, Jane. Wie ist es mit Frost? Wie ich sehe hat er einen Klon von dir gefunden? Er war wohl schneller als ich", Becca kicherte und Jane schaute sie verunsichert an, „Das war ein Witz, Jane. Chill." Jane steckte ihr die Zunge raus und achtete für einige Sekunden nur auf das Rauschen in ihren Ohren. „Ich freue mich für ihn und hoffe er meint es ernst mit ihr, momentan haben wir jedoch nicht viel Kontakt, aber vielleicht ist es besser so", mutmaßte Jane. Becca sank tiefer in Janes Umarmung hinein, seufzte kaum hörbar und nickte. „Ich glaube er liebt dich noch immer. Vielleicht ist sie seine Ablenkung um über dich hinweg zu kommen. Abstand tut euch bestimmt gut." Nun seufzte Jane und spürte wie sich Kopfschmerzen, allein bei dem Gedanken daran, anbahnten: „Sag sowas nicht. Ich hoffe einfach er ist glücklich mit ihr und kann seine anderen Gefühle vergessen." Becca drehte sich zu Jane und zog einen Mundwinkel nach oben: „Du weißt schon, dass man Gefühle nicht einfach vergessen kann, oder?" Jane wusste das nur zu gut, sie dachte an die vielen Versuche Maura zu vergessen, sich mit Becca zu trösten und abzulenken. Es hat nie geklappt. Klappte es also bei Frost? Ein mulmiges Gefühl breitete sich in ihr aus und sie wollte nicht weiter darüber reden, also schlug sie ein weniger explosives Thema an: die Uni. „Hm. Wie läuft es in der Uni?", fragte Jane. Natürlich durchschaute Becca das sofort, doch lenkte ein und unterhielt sich eine halbe Stunde lang mit Jane über die Uni und welche Kurse sie momentan belegte und wie ihr Plan für später aussah. „Ich wollte dir die ganze Zeit gratulieren zur bestandenen Prüfung, man sieht dich ja kaum noch in der Uni. Glückwunsch Jane, ehrlich ich freue mich total für dich, dein Traum wird wahr. Und mir brennt eine Frage auf der Seele, die du mir bestimmt nicht beantworten wirst, ich weiß es. Wer ist die Frau die dein Herz erobert hat, Jane? Hoffentlich nicht Chloe, oder?", Becca blickte betreten zu Boden und Janes Herz zog sich krampfhaft zusammen, schon wieder eine Situation in der sie zu ihrem Liebesleben Stellung beziehen musste. Gerade setzte sie dazu an irgendwas zu antworten, da ertönte von weiter hinten eine männliche Stimme: „Das würde mich auch brennend interessieren."

Frost trat aus einem Schatten heraus und ging auf die beiden Mädchen zu, Jane fragte sich unwillkürlich wie lange er dort schon gestanden hatte. „Frost? Was machst du denn hier?", fragte sie verwirrt. Er hielt ihr eine neue Bierflasche hin: „Schon vergessen? Ich habe uns was zu trinken bestellt als du einfach verschwunden bist." Er setze sich zu ihnen und Jane fühlte sich so unwohl wie schon lange nicht mehr. Frost blickte auf Janes Arm, der noch immer um Beccas Schultern lag, woraufhin sie ihn eilig entfernte. Nun saß Jane zwischen Becca und Frost, zwei Personen die sie in einer Art und Weise enttäuscht hatte, da sie nicht dasselbe fühlte wie sie. Sie rutschte auf ihre Platz hin und her, nippte an ihrem Bier und hoffte sie vergaßen die Frage einfach wieder, doch so leicht kam sie ihnen nicht davon. „Also? Wer ist die Frau, die wir nie kennenlernen durften bisher? Ist sie heute auch hier?", stichelte Frost und landete einen Volltreffer. Janes Gesicht lief puterrot an und sie stand auf um dieser Klaue zu entkommen: „Sie ist nicht hier nein." Becca und Frost starrten sie unvermittelt an, Frost stemmte seine Hände auf seine Knie und Jane sah wie seine Knöchel weiß anliefen. Sie glaubten ihr nicht, sie hinterfragten ob sie überhaupt eine Freundin hatte, Jane las es in ihren Gesichtern. „Es ist kompliziert Leute. Ich kann sie euch nicht vorstellen, nicht im Moment. Sie ist...viel unterwegs...Sie ist älter...hat einen wichtigen Job, okay." Ihr Herz raste, ihre Hände schwitzten und eine Gänsehaut überzog sie. So hatte sie sich das nicht vorgestellt, überhaupt nicht. Frosts Augen blitzten wütend auf und Jane fragte sich, was ihn bloß so wütend machte.

Plötzlich erschien Grant neben ihnen, keiner wusste woher er plötzlich kam und stellte sich vor Jane und griff sie an ihren Unterarmen. „Du fickst Dr. Isles. Gib es doch einfach zu! Kein Wunder, dass du bei den Prüfungen so gut abgeschnitten hast. Du lügst und verletzt alle um dich herum und fickst unsere Dozentin, Jane ", sein Gesicht wutverzerrt, drückte er immer mehr zu, doch Jane wagte es nicht sich aus seine Griff zu lösen. Sie versuchte nicht zu weinen, sich nicht anmerken zu lassen wie sehr sie das Gesagte verletzte, wie Recht er damit hatte. Sie drehte ihren Kopf nach rechts, sah Frosts Gesicht, wie er die Puzzelteile langsam zusammenfügte und letztendlich verstand was Grant dort sagte. Erkenntnis legte sich auf sein Gesicht und für einen Moment glaubte sie, er würde sie schlagen, sich wütend auf sie stürzen, doch gegen ihre Erwartung stand er auf und packte Grant vorsichtig bei den Schultern. „Lass sie los, Grant. Willst du noch mehr Probleme als du sie jetzt schon hast?", presste er hervor. Frost zitterte, Jane sah es sofort, er hatte Angst. Der Angriff auf ihn schien ihn mehr in Mitleidenschaft gezogen zu haben, als er zugeben würde. Grant ließ sie los und gerade als er wieder seine Fäuste sprechen lassen wollte, stand Becca zwischen Grant und Frost. Erschrocken ließ er sofort seine Hände nach unten fallen und schaute Becca mit glasigen Augen an: „Geh aus dem Weg, Becca." „Warum? Tust du mir sonst weh? So wie du Jane und ihm wehgetan hast? Nur zu. Hau mich um, schlag mich", provozierte sie ihn.

Wie in Zeitlupe vernahm Jane Grants Hände, die langsam nach oben gingen und schon sprintete sie vorwärts und wandte einen Griff bei ihm an, den sie in der Polizeischule gelernt hatte. Mit zwei, drei Kniffen lag Grant mit dem Bauch auf dem Boden, seine Arme auf dem Rücken verschränkt: „Du tust weder mir weh, noch Becca oder Frost. Verstanden? Näherst du dich noch ein einziges Mal einen von uns, werde ich ganz andere Dinge mit dir tun. Klar?!" Grant wimmerte leicht auf, der Griff von Jane schmerzte in seinen Schultergelenken und sie lockerte ihn. Er nuschelte etwas vor sich hin, Jane ließ los und er rappelte sich wieder auf. Grant lief in die Dunkelheit hinein und blickte kurz zurück, dann verschwand er hinter einem Gebäude. Stille legte sich über die drei Personen auf dem Campus, die Sterne glitzerten über ihnen und der Mond erhellte das Gesicht von Jane, sodass Becca und Frost die Träne auf ihrer Wange sehen konnten. Frost schlang seine Arme um Jane und auch Becca folgte in die Umarmung und so standen sie dort und lagen sich gegenseitig in den Armen. Jeder von ihnen vergoss Tränen, jeder aus anderen Gründen als der Andere, doch sie verstanden sich. Sie verstanden sich in diesem Moment blind, sie brauchten es nicht aussprechen. Niemand von ihnen. Jane löste sich als Erstes, blickte die Beiden an und wischte ihre Tränen fort: „Ich danke euch...und es tut mir leid...es tut mir alles so leid." Mit diesen Worten drehte sie sich um und lief in die entgegengesetzte Richtung wie Grant.

From Elephants and Tortoises (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt