4. Kapitel

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Ich drehte mich überrascht um. ,,Yamaguchi.", sagte ich. Er lächelte mich an. ,,Naja, ich könnte auch die 2 kurzen Stationen laufen, aber ich bin gerade so kaputt, dass ich lieber mit dem Bus fahre.", sagte er und legte seine Hand dabei auf den Nacken. ,,Du fährst 2 Stationen? Ich muss ne halbe Stunde mit dem Bus fahren...", murmelte ich schmollend.

Er lachte leicht. Und dann bog auch schon der Bus um die Ecke. Wir stiegen ein und setzten uns nebeneinander. Ich steckte mir einen Airpod in mein eines Ohr, damit ich Yamaguchi noch hören konnte, falls er etwas sagte.

Kurz darauf stand er auch schon auf und sagte: ,,Bis morgen." Ich lächelte ihn an. ,,Bis morgen.", erwiderte ich und er lächelte mich daraufhin mit einem leichten rosa Schimmer auf den Wangen an und stieg aus. Ich steckte mir nun auch den anderen Airpod ins Ohr und döste die halbe Stunde vor mich hin.

×××

Als ich die Tür aufschloss, trat ich müde in das Appartement. Ich ließ die Tür hinter mir ins Schloss fallen und stellte meine Tasche neben einem Schränkchen im Flur ab.

Als ich in der Küche ankam, musste ich grinsen. Dort lag auf der Ablage ein Paket mit einem Zettel. Ich nahm mir den Zettel und las ihn durch.

Hallo, Ryoko-chan!

Da ich jetzt für 2 Monate weg bin, wollte ich dir eine Freude machen und habe dir die ganzen Mangas, die du haben wolltest, besorgt.

Sieh es als kleine Entschuldigung dafür, dass ich so selten Zuhause bin.

Hab dich lieb <3
Dein Ojisan

Grinsend öffnete ich eine Lasche des Pakets und spähte hinein. Beim Anblick des Inhalts wurde mein Grinsen noch breiter und ich schloss schnell wieder die Lasche. Uhh, das ist ein ganzer Haufen Yaoi und Boyslove Manga!

Ich plünderte das Paket und schlich damit, wie ein Dieb in mein Zimmer. Obwohl niemand anderes, als ich, da war. Sicherheit geht vor. Ich hab Leute erlebt, die auf den Balkon des Nachbarn klettern und ihn dann die ganze Nacht stalken.

Wobei ich eher bezweifle, dass Herr Kurosaki das tut. Schließlich ist er ein guter Bekannter meines Onkels und hat nachts ganz sicher besseres zu tun, als mich zu stalken. Zum Beispiel sich eine Mütze Schlaf holen, im Gegensatz zu mir.

×××

Nachdem ich zum Abendessen Soba gegessen habe, zog ich mir eine schwarze Jacke und meine schwarzen Sneaker an. Eine schwarze Leggings hatte ich bereits an. Ich trat in den Hausflur und schloss die Tür ab. Dann nahm ich die Treppe nach oben. Ich hätte auch den Fahrstuhl nehmen können, aber da jeder in diesem Haus so faul ist, dass er den Fahrstuhl nimmt, ist es über die Treppen unwahrscheinlicher, dass mich jemand sieht.

Als ich ganz oben ankam, stand ich vor einer Metalltür. Der Kartenscanner blinkte rot, als ich mein Handy gegen ihn hielt. ,,Was ist jetzt schon wieder falsch?", murrte ich und trat leicht gegen die Tür. Daraufhin öffnete sie sich mit einem Surren. ,,Geht doch.", sagte ich zufrieden und trat nach draußen.

Nun war ich auf dem Dach des Gebäudes. Als ich auf den Kran zulief, der neben dem Gebäude stand, hörte man unter meinen Füßen das Knirschen der Kieselsteine. Als ich am Rand des Daches ankam, streckte ich meinen Arm nach dem Kran aus.

,,Das müsste passen.", murmelte ich, als ich die Entfernung zum Kran überprüfte. Dann schwang ich mich auf das Gerüst und kletterte ganz an das Ende des Kranarms. Ich setzte mich hin und holte mein Handy aus der Jackentasche.

Chat Oikawa und Ryoko

Hey Tooru-san^^

Naww du hast an
mich gedacht x3

xD

Weswegen hast du mich
denn angeschrieben?

Naja mir war langweilig, also
bin ich auf den Kran, der neben
dem Gebäude, in dem ich wohne,
steht, geklettert.

WAS?!
Wag es ja nicht,
runterzufallen!
Oder noch besser,
du gehst da am besten
sofort wieder runter!

Hey, ganz ruhig.
Mir geht's super xD

Ja, noch.

Machst du dir etwa
Sorgen?

...Da liegst du richtig.

Ich verspreche dir, dass mir
nichts passieren wird.
Ich bin vorsichtig.

Falls dir irgendwas passiert,
dann bringe ich dich um!

xD schon verstanden.

Oh verdammt.
Ich muss noch wohin.
Bis demnächst Ryoko-san!~

Bye, Tooru-san!

Chat Ende

Oikawa Pov

Ich packte mein Handy schnell in meine Hosentasche und begab mich zur Schule. Das ganze Team hatte vor, sich dort zu treffen und dann gemeinsam Essen zu gehen.

Als ich dort ankam war bereits die ganze Mannschaft dort. ,,Ahh, sorry Leute. Mich hat noch was aufgehalten.", sagte ich entschuldigend, als ich dort ankam. ,,Was war denn bitte so wichtig, dass du uns vernachlässigst?", fragte mich Iwaizumi belustigt, als wir losgingen.

,,Najaaaaa....", fing ich an.
,,Ich hab dir ja schonmal von diesem Mädchen erzählt, dass ich in den Sommerferien kennengelernt hab, als ich bei meinen Großeltern zu Besuch war.", sagte ich. Urplötzlich fing Iwaizumi an, zu grinsen.

,,Wa- wieso zum Henker grinst du so?", fragte ich überrumpelt. ,,Nun.. du bist von allen möglichen verschiedenen Mädchen umzingelt, du könntest die haben, die du willst. Und dann ist da dieses eine Mädchen, das kein bisschen Interesse an dir zeigt, und du verknallst dich in sie.", begann Iwaizumi zu erzählen.

Ich lief wie auf Knopfdruck so rot an, dass ich einer Tomate konkurrieren könnte. ,,W-was zur Hölle l-laberst du da??! Ich, ich, ich bin doch nicht in sie v-verknallt! Was r-redest du da?", versuchte ich abzustreiten.

,,Du hast mich gerade zweimal gefragt, was ich da rede. Glaub mir, ich bin dein bester Freund, du könntest niemals vor mir verstecken, dass du dich in ein Mädchen-", ich hielt ihm den Mund zu, bevor er seinen Satz beenden konnte. ,,Ich bin n-nicht ihn sie verliebt! Klar?", fragte ich, versuchend, ernst zu bleiben.

Er nahm meine Hände von seinem Mund. ,,Na dann erzähl mir mal ein bisschen etwas über sie.", sagte er. ,,Erst, wenn wir sitzen.", sagte ich bestimmend, da wir schon da waren.

,,Also?", fragte Iwaizumi. Ich seufzte. ,,Also sie hat langes schwarzes Haar. Und wenn du ihre Augen siehst... Sie sind so kalt und durchdringlich. Grau. Du bekommst richtig Angst, wenn du sie zu lange anschaust. Ach ja, sie ist schlank und sportlich. Sie war joggen, als wir uns das erste Mal begegneten.", erzählte ich. ,,Und? Ist da was? Bahnt sich was an? Jetzt erzähl schon!", fangirlte mich Iwaizumi zu.

Ich seufzte erneut. Wenn erstmal das Gerücht rum geht, dass ich auf ein Mädchen stehen könnte, dann interessieren sich doch keine anderen Mädels mehr für mich. Ich brauch doch die ganzen Fangirls. Ich brauch die Aufmerksamkeit.

Ich begann zu sprechen. ,,Also, es ist so, dass..."

Kageyama X OC || Der Blitz des SpielfeldesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt