Familienbande [A Star Wars Story]

Kapitel 25

"Newo. Newo! Komm zu dir.", sagte Siri und schüttelte den Gefangenen an der Schulter. Newos Kopf zuckte plötzlich hoch und er hatte die Augen weit offen. Mit wirrem Blick brabbelte er vor sich hin: "Die Prinzessin ist in Gefahr, die Bauernfront ist unschuldig. Jemand muss sie beschützen, schnell! Worauf wartet ihr!?", fuhr er Siri an, die ihn verächtlich ansah. "Mach mal halblang, Mann. Weißt du überhaupt wie lang du bewusstlos warst? Das ist alles schon vorbei. Hör mal für ein paar Minuten das Reden auf und wir zwei bringen dich auf den neusten Stand." Newo schien wieder mehr Herr seiner Sinne zu sein und sah die beiden jungen Frauen argwöhnisch an: "Wer seid ihr überhaupt?", brummte er und Siri machte eine Geste, die ihn zum Schweigen brachte. "Wir sind Jedi. Mit unsereiner hattest du ja schon zu tun. Und jetzt hör zu, wir haben ein paar Fragen für dich."

Siri erzählte im Schnelldurchlauf die Geschehnisse und endete damit, dass Obi-Wan und Tila Efi verletzt im Krankenhaus lagen. Bant beobachtete den Leibwächter aufs genaueste, während Siri erzählte und ihr fielen einige Fragen ein, die sie stellen wollte. Doch zuerst war Siri dran. "Also, wer würde Salis entführen wollen und warum bist du so sicher, dass die Bauernfront nichts damit zu tun hat? Mit wem hast du dich hier getroffen und warum bist du gefesselt worden?" Newo knirschte mit den Zähnen und schien nicht wirklich antworten zu wollen, doch angesichts seiner gefesselten Hände und Beine und Siris einschüchterndem Blick überlegte er es sich anders. "Ich habe mich vorgestern mit den Vertretern der Bauernfront getroffen, die eigentlich einen Überfall geplant hatten, sich aber davon abbringen ließen. Ich habe mit ihnen ausgemacht, den Statthalter zu einer Unterredung zu verpflichten, um die Politik ändern zu können. Damit haben Sie sich zufriedengegeben und das Treffen verlief friedlich und endete genauso. Alle Teilnehmer sind gegangen und ich habe noch kurz aufgeräumt, da traf mich ein Elektro-Jabber in den Rücken. Ich ging Zu Boden und war einige Stunden betäubt, konnte mich nicht rühren, in der Zeit wurde ich gefesselt und hier an den Tisch gesetzt. Dann wurde es still und ich war wieder allein. Als ich wieder Gefühl in meinem Körper hatte, habe ich versucht mich mitsamt dem Stuhl zu bewegen und frei zu kommen. Dabei habe ich mich verkalkuliert und bin umgestürzt. Scheinbar hat das gereicht, um mich auszuknocken." Newo machte eine kurze Sprechpause und runzelte die Stirn, Siri hingegen nickte, seine Geschichte bestätigte ihre Vermutungen. Nach einem kurzen, trockenen Husten fuhr Newo fort: " Von meinen Angreifern habe ich leider nichts gesehen oder gehört aber es kann keiner der Bauernfront gewesen sein. Es gibt keine Extremisten unter ihnen, ich habe meine Kontakte unter ihnen - ein geheimes Treffen wäre mir zu Ohren gekommen. Also muss mich jemand anderes überfallen haben, ich habe parallel mit Iben Oki gestritten, vielleicht hat er seine Handlanger zu mir geschickt, um mich aus dem Weg zu haben. Oder es gibt noch andere unzufriedene Menschen hier in der Stadt, die den Überfall auf mich und Salis verbrochen haben." Der Leibwächter verstummte nachdenklich und auch die beiden Padawane überlegten kurz.
"Es gäbe noch eine andere Möglichkeit, Newo, oder sollte ich doch lieber Owen sagen.", ertönte da plötzlich eine gefährlich leise Stimme von der Tür aus und Qui-Gon Jinn schob sich in den Raum, dicht gefolgt von Adi Gallia. "Ihr könntet uns das auch einfach nur alles vorspielen und eigentlich wart ihr der Drahtzieher hinter dem Überfall. Stellt euch vor, als ich mit meinem Padawan die Angreifer verfolgte und wir sie in die Enge getrieben hatten wurden wir angegriffen. Und zwar von einer Schattengestalt mit eurer Stimmr. Diese Schattengestalt hat meinen Padawan beinahe getötet, er liegt nun im Koma und ich werde alles daran setzen den Verbrecher zu fassen. Was genau habt ihr dazu zu sagen?" Newos Gesicht wurde bleich und er stammelte so schnell, dass seine Worte kaum zu verstehen waren: "Ich weiß nicht wie das sein kann, aber ich schwöre, dass ich mit dem Unfall nichts zu tun habe! Legt mir einen Lügendetektor an und ich werde meine Worte wiederholen! Ich würde eurem Padawan niemals etwas tun! Bitte glauben sie mir."

Qui-Gon schien nicht überzeugt. Sein Gesicht war voll Wut verzerrt und der Raum schien voll aufgestauter Frustration zu beben. Jeder der Jedi konnte spüren, dass nur noch ein einziger Funke fehlte um die Bombe zum Explodieren zu bringen. Plötzlich schob sich Bant dazwischen, ihre kleinen Finger streiften dabei kurz den Arm des langhaarigen Meisters.

"Wusste Iben Oki, dass Obi-Wan Euer Bruder ist?"