85. Kapitel

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„Oh Gott, Harry.. Scheiße!" entfährt mir und ich wische über meine Augen. „Louis? Würdest du mir antworten?" lacht er unsicher und ich werfe mich ihm in die Arme. „Natürlich! Harry, ja!" rufe ich laute und küsse ihn stürmisch.

Der Ring fühlt sich an meinem Finger zugegebener Maßen ungewohnt an, aber ich möchte ihn nie wieder ablegen. Lächelt sehe ich auf den Stein, wissend, wie viel mehr dieser Ring für Harry bedeutet, als man im ersten Moment denken mag.

Am nächsten Morgen frühstücken wir dann mit den Angestellten. Yorick und viele andere sind gestern Abend noch auf dem Gestüt angekommen, da sie alle bei der Hochzeit eingeladen waren. Anschließend gehen wir zu den Pferden. Anny steht dort und sieht mich skeptisch an. Dann fällt ihr Blick auf den Ring. „Du.. ihr.." stottert sie perplex und Harry kommt aus der Sattelkammer. Er legt den Sattel und die Trense zur Seite und seufzt genervt. „Ja, Anny, bitte begreif es endlich. Ich liebe Louis und wir beide werden nie mehr als Freunde sein, vorausgesetzt, du hältst dich in Zukunft mit den blöden und unpassenden Bemerkungen gegenüber meinem Verlobten zurück." Mein Herz springt, als er das sagt. Anny aber blickt mich erneut skeptisch an. „Was ist?" frage ich genervt.

„Komm darüber hinweg. Es war nur eine Affäre, zwischen dir und Harry, nicht mehr, nicht weniger. Als starr meinen Mann nicht so an." meine ich trocken und sie zuckt kaum merklich zusammen. Ja, der Amerikaner kann auch Widerworte geben. Zufrieden und siegessicher lächle ich und wende mich dann Harry zu. „Wir müssen Maxwell und Geenie noch von der Koppel holen." meint er und wir betreten die Wiese.

„Louis!" höre ich dann jedoch jemand anderen rufen und ehe ich mich versehe, ist Doris mit in die Arme gesprungen. Meine Augen werden groß und perplex sehe ich zu Harry. „Alles gute zum Geburtstag, wenn auch nachträglich." sagt er und ich begreife, dass er meine Familie hat einfliegen lassen, da wir es nicht nach Portland geschafft haben. „Was.. Ich hab euch so vermisst!" Doris lasse ich nach einer kräftigen Umarmung wieder hinunter und begrüße meine Familie. Als letztes meine Mum. Sie nimmt mich in den Arm und sagt leise, „Ich bin sehr stolz auf dich, aber zeig mir jetzt den Ring." - „Du wusstest davon." - „Er hatte mich vor Weihachten noch einmal richtig um meinen Segen gebeten." lächelt sie und mit großen Augen, sehe ich zu Harry.

Dieser bekommt das aber gar nicht mit, da er laut pfeift und Maxwell angetrabt kommt. Doris streckt mit großen Augen ihre Hand aus und Harrys Pferd schnuppert vorsichtig an ihren Fingern. „Ist das dein Pferd?" fragt Ernest ihn dann und er nickt. „Dann bist du ja doch ein Prinz." meint er und wir alle fangen an zu lachen.

Die nächsten Tage vergehen wie im Flug. Doris ist fast jeden Moment auf dem Rücken eines Pferdes zu finden, Anny hält sich deutlich zurück und wir sehen sie so gut wie nie, und Yorick sagt irgendwann, dass er von Anfang an wusste, dass ich der Richtige für Harry wäre. Außerdem kommen meine Freunde hier an und es ist jetzt schon mehr als klar, dass die nächste Ausgabe alles sprengen wird.

Trevor bleibt nicht so lange, wie die anderen, er muss zurück, da er in zwei Tagen nach Miami fliegt und ich denke, ich werde ihn vielleicht doch etwas vermissen. Schon komisch, wie die Leute, die man nicht mag, einem doch ans Herz wachsen und man gleichzeitig erfährt, dass man Menschen, denen man vertraut hat, überhaupt nicht kannte.

Harry lässt es sich nicht nehmen, ein Bild von mir zu machen, sodass man den Ring deutlich sieht und es auf Twitter zu verlinken. Miss Tremblay kommt für einen Tag auf das Gestüt um abzuklären, was alles veröffentlicht wird. Sie ist überwältigt von der Chance, die MiRoyl damit bekommt, aber im Gegenzug dazu werde ich weiterarbeiten, in der Siebten, solange es eben möglich ist. Keiner von uns weiß, wie es funktionieren wird, wir tasten uns langsam heran.

Außerdem gibt es inzwischen eine wilde Diskussion um Unterhaus, ob ich nun auch Duke von Suxxes und Cambridge, sowie Earl of Rochester werde, oder eben nicht. Harper wäre Duchess und Count geworden, aber da ich nun einmal keine Frau bin, ist das System etwas überfordert.

Dann findet die Volksabstimmung statt, die Harry angekündigt hat. Es ist Weltweit das Thema des Frühlings diesen Jahres. Gespannt sitzen wir im Parlament, wo gleich die Entscheidung verkündet wird. Die Zwischenergebnisse sagen seit Stunden nichts aussagekräftiges. Harry ist nervös, auch wenn er es nicht zeigt. Harrys Vater spricht praktisch nicht mehr mit uns, nur für die Öffentlichkeit. Es war ein riesiger Skandal und viele haben sogar verlangt, dass er abdankt. Aber so ist es natürlich nicht gekommen.

Ich wohne inzwischen bei Harry. Es ist immer noch merkwürdig, dass nun die Angestellten auch auf mich hören, für mich ein eigenes Sicherheitsteam zuständig ist und ich auf der Straße erkannt werde, aber ich hätte es mir deutlich schlimmer vorgestellt. Dann ist es da. Das finale Ergebnis. Ich drücke Harrys Hand, versuche ihn zu ermutigen und mir selbst Hoffnung zu machen. „Oh Gott.." murmelt Gemma nervös und ihr Freund streicht ihr beruhigen über den Rücken.

„Mit 59 Prozent der Stimmen hat das Volk des Vereinigten Königreichs dafür gestimmt, dass -" Der Mann sieht zu uns. Ich glaube, ich drehe gleich durch. Die Kameras halten auf uns, natürlich wird es gefilmt. Es gibt Live-Übertragungen in die ganze Welt. „Prinz Harry Edward, Duke von Suxxes und Cambridge, sowie Earl of Rochester, weiterhin der erste in der Thronfolge bleiben wird." sagt er laut und ab dem Augenblick hören wir nicht mehr zu. Harry fällt mir um den Hals, küsst mich, hebt mich hoch, freut sich.

Auch wenn das System nicht das beste ist, ich weiß, dass Harry ein guter König sein wird. Außerdem ist mehr als nur deutlich, dass er vieles in eben diesem System verändert wird. Er ist ein großes Vorbild für die ganze Welt geworden, hat ein eindeutiges Zeichen gesetzt und ich bin sicher, es wird so einiges bewirken.

„Des Weiten hat das Unterhaus beschlossen, dass wenn die Volksabstimmung zu Gunsten Seiner Hoheit Prinz Harry ausfallen sollte, Mr. Louis Tomlinson ab dem Zeitpunkt der Hochzeit die Titel seines zukünftigen Ehemanns annehmen wird, vorausgesetzt, er hat die britische Staatsbürgerschaft." Meine Augen werden groß. „Was?" Harry grinst. „Du bist bald ein Duke und ein Earl. Und irgendwann König von England." - „Heilige Scheiße!" stoße ich etwas zu laut aus, einige lachen, einige sehen mich empört an, aber Harry grinst und das ist wichtig.

„Dann werde ich Brite?" - „Nein." Harry schüttelt den Kopf. „Wir werden die doppelte Staatsbürgerschaft für dich beantragen, du bleibst Amerikaner." legt er fest und ich könnte nicht glücklicher sein. Es ist so viel mehr, als ich mir je zu träumen gewagt hätte. Dinner gibt es an diesem Abend im Palast. Noch ist nicht alles fertig und wir stehen in Harrys Gemach. Meine Familie ist hier, Zayn, Vicky und Andy mit ihrer wundervollen Tochter, Jeff und mit Trevor haben wir vorhin alle per Skype gesprochen.

Als Harry und ich im Wintergarten stehen, kommt Doris zu uns. „Du wirst ja König. Und alles andere." meint sie. „Also jetzt so richtig. Werde ich dann nicht doch vielleicht eine Prinzessin?" Ich fange an zu lachen und auch Harry kann nicht anders. „Wir finden schon einen Weg." versichert er ihr grinsend. Nach dem Dinner geht es in die Kneipe, in der sie sich auch weiterhin mit ihren Freunden Treffen. Der Kreis wird um Harrys engste Freunde vergrößert und vielleicht ist ja sogar eine Frau bei, die Jeff vollkommen den Kopf verdreht.

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Die Volksabstimmung ist Knapp zu Gusten von Harry ausgegangen. Freut ihr euch? Und Louis wird wirklich Duke und Earl.. ob das wohl so gut ist :D Aber bedeutet das, Doris, wird Prinzessin?  Und habt ihr damit gerechnet, dass Louis' Familie dort auftauchen wird? :)

Love L 

This OneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt