Ein kühler Windhauch ließ mich im Halbschlaf noch näher an meinen Freund rücken. Er schlang seine Arme noch fester um meinen Körper, was mich wohlig aufseufzen ließ. Nach mehreren Stunden waren wir schließlich wach, da die Sonne penetrant durch meinen Vorhang schien. Gähnend versuchte ich mich zu erheben, doch wurde von dem Schwarzhaarigen wieder nach unten gezogen. "Bleib bei mir", brummte er in mein Haar. Lächelnd drehte ich mich zu ihm, nur um schließlich seine Nasenspitze zu küssen. Sein Haar stand in alle Richtungen. Vorsichtig strich ich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Bei dem Gedanken an die Morgenstunden wurde ich rot. Vermutlich war bereits Mittag, weshalb mein Magen laut auf knurrte. "Tobio.. Ich hab aber Hunger", murmelte ich, allerdings war er schon wieder eingeschlafen. Immer wieder küsste ich ihn sanft. Mein Körper setzte sich auf den seinen, wodurch ich seine morgendliches Problem spüren konnte. Verlangend erwiderte er meinen Kuss. "Komm", schnurrte ich, während ich aufstand. Schlaftrunken stolperte er hinter mir her, was uns ins Badezimmer führte. Dieses war nebenan und somit das letzte Zimmer im Obergeschoss. Sobald ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, pinnte er mich an die Wand. Grinsend ließ ich es zu, während seine Finger in mich fuhren. Meine Ängste waren verflogen, denn ich wusste, er würde mich nicht verletzen. Ich konnte ihn ansehen, mich in seinen Augen verlieren und mich derweil dem Lustgefühl hingeben. "Dusche", keuchte ich, worauf er kurz von mir abließ, um mich schließlich mit sich unter die Dusche zu ziehen.
Das lauwarme Wasser floss über unsere erhitzten Körper. Mein Rücken prallte gegen die Fliesenwand. Überrascht keuchte ich auf, als er mich anhob. "Nimm mich", raunte ich in sein Ohr, während meine Nägel sich in seine blasse Haut krallten. Seine Eichel drang in mich. Mit einer ungeschmeidigen Bewegung versenkte er sich komplett in mir. Ohne genau zu wissen, ob es eher Schmerzhaft oder erregend war, biss ich mich einfach in seine Schulter. Meine Augen schlossen sich, während er in mich stieß. Mit Mühe konnte ich mein Stöhnen dämpfen, was er mir gleichtat. Immerhin waren wir nicht allein in diesem Haus, so schön es auch wäre. "Kags.. I-Ich komme", brachte ich zittrig hervor. Im nächsten Moment kam ich auch schon. Meine Muskeln zogen sich zusammen, während ich die flüssige Wärme in mir spürte. "Tut mir leid dich jetzt einfach zu konfrontieren.. aber wir gehen heute deinen Großvater besuchen.. okay?" Etwas frustriert sah er zu mir. "Du hast ja recht, aber..." Er seufzte bitter auf. "Mach dir bitte etwas weniger Gedanken.. Das tut uns beiden nicht gut, alles wird okay sein.. Wir schaffen das!" Sanft küsste ich seine Lippen. "Na komm bevor ich doch noch verhungere", grinste ich, während ich die schützenden Dämpfe verließ.
Gähnend, mit nassen Haaren und lockerer Kleidung kamen wir die Treppe runter. Ich hatte Tobio nochmals ausdrücklich gewarnt, dass meine Mutter keine Ahnung von unserer Beziehung hatte oder gar wusste, dass ich schwul war. "Na habt ihr gut geschlafen?", fragte sie, aber ich sah sofortig, dass etwas nicht stimmte. Misstrauisch blickte ich mich um, nur um kurz darauf zu nicken. Kageyama machte es sich auf dem Platz neben mir bequem, doch schätzungsweise wusste er wie nervös ich gerade wurde. Er tat zwar immer so, als würde er nichts merken, aber meist wusste er ganz genau, wenn etwas faul war. "Ihr habt in einem Bett geschlafen?", ihre Stimme war komplett neutral. Was würde jetzt kommen? Würde sie mich in hohem Bogen aus dem Haus werfen? Panik machte sich in mir breit. Gerade dachte ich, man würde mir die Luft abschnüren, da spürte ich seine warme Hand auf meinem Bein. Sein ruhiger Blick gab mir wieder Sicherheit, weshalb ich mich dann doch etwas in seine Hand krallte. "Ihr hattet nichts an, oder?" "Mum.. wir müssen reden.." "Ja das denke ich auch!" Stille legte sich über den Raum.
"Ich und Tobio sind zusammen", brachte ich hervor. Im selben Moment meinte sie, dass sie bereits wüsste, dass ich schwul sei, aber doch bitte nicht direkt mit jedem ins Bett sollte. Fassungslos starrte ich sie an, aber konnte aus dem Augenwinkel Kageyamas Angst sehen. "Hältst du mich gerade für eine Dorfhure?!", rutschte es mir komplett entgeistert heraus. "Nicht vor deiner Schwester, Shoyo!" "Wir gehen!", knurrte ich, stand auf und zog den Schwarzhaarigen mit mir die Treppe wieder hoch, um seine Sachen zu holen, sowie etwas anderes anzuziehen. Zehn Minuten vergingen bis wir die Stufen wieder hinab trampelten, um sogleich aus der Haustür zu stürzen. Das mit meiner Mutter würde sich wieder einrenken, aber wichtiger war es erstmal ins Krankenhaus zu kommen. "Ist es das in der Stadt?", er nickte, worauf ich seine Hand packte. Wir rannten eigentlich den ganzen Weg, worin wir durch den Volleyball-Club Übung hatten. Eine Viertelstunde später kam uns der Geruch von Desinfektionsmittel entgegen. "Shoyo..", murmelte er. Seine Unsicherheit war deutlich zu hören. Lächelnd ging ich einfach durch die automatisierten Türen, um zur Rezeption zu gelangen.
"Wie kann ich ihnen helfen?", fragte eine weibliche Stimme. "Wir möchten zu Herrn Kageyama.. wo liegt er denn?", erkundigte ich mich höflich. "Raum 227B. Ist im vierten Stock", erklärte sie, worauf wir sofortig in die Richtung liefen. Geduldig warteten wir auf den Fahrstuhl, welcher nach kurzem Warten endlich kam. Sobald sich die Türen schlossen und wir somit allein waren, legten sich seine Arme verunsichert um meinen Körper. "Alles wird gut..", versicherte ich ihm, nur um ihm kurz darauf einen liebevollen Kuss auf die Lippen zu drücken. Schwer atmete er aus, was ich leicht in meinem Nacken wahrnahm. Meine Nackenhaare stellten sich kurz auf, während ein wohliger Schauer durch meinen Körper rannte. "Ich liebe dich.. das wird er sicherlich auch verstehen", schmunzelte ich. Er wusste vermutlich gar nicht, wie süß er war, wenn er sich so an mich klammerte. Irgendwie fuhr der Aufzug schon eine ganze Weile... "Du, Tobio.. Bewegen wir uns überhaupt noch..?", kam es langsam über meine Lippen. Mein Blick fiel auf die Anzeige des Standorts.. die Minuten verstrichen, doch nichts passierte. Leicht panisch blickte ich mich um. Das Adrenalin pumpte sich durch meine Adern, was mir ein ungewolltes Zittern entlockte. Atmen Hinata, Atmen!
DU LIEST GERADE
Mine! [KageHina || Haikyuu!!] ABGESCHLOSSEN
FanfictionOhne es zu wissen ist Shoyo Hinata in Tobio Kageyama verliebt. Beide sind in dem ehemals erfolgreichen Volleyball-Club ihrer Schule. Unbemerkt beschlagnahmt er den Schwarzhaarigen immer mehr. Wird Kageyama Hinatas Gefühle erwidern? Wie reagiert da...