Ich schrecke hoch ,als ich einen lauten Schrei warnehme. Ich weiß nicht ob ich es geträumt habe oder ob wirklich jemand geschrien hat. Also beschließe ich aufzustehen um in die Küche zugehen. Mein Vater sitzt am Tisch. Ich gehe leisen Schrittes zu ihm. Meine Hand platziere ich auf seine Schulter "Ist etwas? " frage ich einfühlsam. Er schaut mich mit großen Augen an. Dann schüttelt er den Kopf. Sein Blick verrät mir, dass er lügt. Ich mache kehrt und gehe in sein Büro. Auf seinem Schreibtisch liegen Rechnungen...genauer gesagt Mahnungen. Erst beim zweiten mal hinschauen realisiere ich , dass wir Schulden haben...aber was für Schulden! Geschätzte 15 Mahnungen liegen auf dem Schreibtisch. Ich packe die ,die ich in der Hand habe wieder zurück und renne in die Küche. "Wa.." setze ich an, doch er unterbricht mich "Jill" in seiner Stimmen schwingen Trauer und Wut mit. Er steht schlagartig auf. "Wo willst du hin?!?" rufe ich.
Er rast aus dem Haus. "Vater!" rufe ich. Doch er hält nicht an. Manchmal ist er sehr kolerisch. Das bereitet mir Sorgen. Er handelt oft ohne zu denken. Ich greife zum Telefon und rufe Jill an.
Es klingelt zweimal und dann nimmt sie ab. "Ja?" ertönt es am anderen Ende der Leitung. "Papa hat die Mahnungen gefunden und ist jetzt verschwunden. Ist jemand bei dir der auf dich aufpasst?" frage ich besorgt. "Ja" flüstert sie. Und legt auf. Sie arbeitet in einem Schuhgeschäft in Berlin-Buch. Ist nicht grade weit weg von uns . Manchmal Fluch ,manchmal Segen. Die jetzige Situation kann ich nirgendwo einordnen.