Oh süßer süßer Todestag

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"Darf ich Ihnen Blut abnehmen Sergeant?", fragte Trapper und war bereits in mitten der Routine.

Danny nickte nur stumm. Er spürte die scharfen Blick der anderen Soldaten im Bettenraum.

"Wo sind Sie eigentlich her, wenn ich fragen darf?", floss das Blut in ein Röhrchen.

"Ich habe meine Kindheit in Galway in Irland verbracht. Mit sieben Jahren sind wir dann nach Portland ausgewandert."

Trapper verstaute das Gläschen und begann ihn noch abzuhören.

"Eine spannende Geschichte."

Danny lächelte leicht und verlor dieses Lächeln wenige Sekunden darauf wieder.

"Darf ich mit Michaela sprechen?"
Er klang so, als hätte er nur mehr wenig Zeit. Auch Trapper hatte dies schon bemerkt. Irgendetwas in seinem Körper scheint verrückt zu spielen.

"Ich werde sehen, was ich machen kann."

Trapper überreichte der Schwester die Blutabnahme und bat sie, diese nach Seoul zu senden. Danach trat er nach draußen, über den matschigen Boden und den sanften Regen, in den Sumpf.

Er fand Hawkeye und Michaela eng umschlungen vor, die sich auf das Eintreten von Trapper jedoch lösten.

"Was gibt's", fragte Hawkeye gefasst und hielt Michaelas Hand.

"Unser Late-Night-Patient scheint Michaela seine letzten Worte sagen zu wollen."

Die Angst stand Michaela und Gesicht geschrieben. Nicht weil sie vor Danny Angst hatte, sondern davor, noch jemanden zu verlieren.

"Alleine", machte Trapper seinen Standpunkt klar und bekam einen finsteren Blick von Hawkeye.

McIntyre hielt die Tür auf und deutete Michaela, mit ihm mitzukommen.

Sie küsste Hawkeye flüchtig auf die Wange und ließ seine Hand los. Als sie bereits den Sumpf verlassen und die Hälfte des Weges zurückgelassen hat, zeigte Trapper mit einem Finger auf Hawkeye.

"Und wir reden später noch."

Er hastete Michaela nach und ließ einen etwas niedergeschlagenen Hawkeye hinter sich. Er legte sich in das Bett und begann einmal nachzudenken. Über sich selbst und alles andere.

Michaela hielt noch kurz im Türrahmen. Sie wusste nicht, ob sie bereit dafür war, mit ihm zu sprechen. Sie versuchte ihre Wut zu zügeln, denn er hatte es sich nicht verdient. Es stand nämlich noch immer eine Frage leer im Raum. Wo kam er her.

Sie setzte sich auf den kleinen Hocker neben seinem Bett und das erste, mit dem er begann, war sich zu entschuldigen. Doch Michaela wollte dies nicht hören und hob nur die Hand, worauf er verstummte.

"Wo ist deine Einheit?", fragte sie vorsichtig und er begann auf der Bettdecke Daumen zu drehen. Nicht dass ihnen ein Hinterhalt bevorstand und Danny der Lockvogel war.

"Ich bin vorgestern desertiert. Ich wollte nicht mehr."
Sein Blick war gesenkt, er konnte Michaela nicht ansehen.
"Ich war auf einem Verbandsplatz und bin dann abgehauen."

"Wie bist du überhaupt da hingekommen?"
Sie bedankte sich bei Houlihan, die ihr eine Decke überwarf.

"Eine Granate ist vor mir explodiert und ein Kamerad wurde auf mich geschleudert. Ich habe kaum Luft bekommen und da die Army uns überrannt hatte, wurden wir von Amerikanern behandelt. Ich hab eine angebrochene Rippe."

Michaela begann zu grübeln und konnte sich beim besten Willen nicht zusammenreimen, wie er von dort weglaufen hat können.

"Haben Sie dich nicht verfolgt?"

[2] M*A*S*H | Chemical ToxicityWo Geschichten leben. Entdecke jetzt