-', Kapitel 32 ꒱ ↷🖇🥛
└➤ Tim:
Als ich wieder zu mir kam, öffnete ich angestrengt meine Augen; woraufhin ich sie wegen des grellen Lichtes sofort wieder zusammen kneifen musste.
Nur langsam gewöhnten sich meine Augen an die stechende Helligkeit, als ich versuchte, mich vorsichtig aufzusetzen.
Jede einzelne Bewegung schmerzte bis ins Unendliche, als ich mich mit meinen Händen abstützte und langsam
hochzog.
Mein Gehirn brauchte wenige Sekunden, um die Situation verarbeiten zu können.
Völlig orientierungslos schaute ich mich um, als es mich wie ein tiefer Blitz in mein Unterbewusstsein traf.
Augenblicklich stieg Panik in mir auf, als ich die kahlen Wände des Krankenhauses wahrnahm, und meine Atmung innerhalb weniger Sekunden unregelmäßig wurde.
Vor meinem inneren Auge spielte sich der Moment des Unfalls ab, als ich bildlich sehen konnte, wie Jan mit seinem Kopf gegen das Amaturenbrett knallte und anfing, zu bluten.
Ich konnte den Schwindel in mir aufsteigen spüren und begann, eine unermässliche Angst zu fühlen, welche meinen Körper erschüttern ließ.
Ein eiskalter Schauer durchzog meinen gesamten Körper, als ich an den Tourette Erkrankten dachten musste. Ob er noch lebte? Die reine Ungewissheit schien mich, innerlich auf die schmerzvollste Art und Weise umzubringen.
Ich fühlte mich, als würde mir der Boden unter den Füßen weggerissen werden, als sich kalte Schweißperlen auf meiner Stirn bildeten.
Wie paralysiert schnappte ich nach Luft, als ich eine Hand an meiner Schulter spürte, welche mich zurück auf den weichen Untergrund drückte und mich so an Ort und Stelle hielt.
"Bleiben Sie ruhig, es ist alles in Ordnung.", hörte ich eine dunkle Stimme sagen, als ich mich nach rechts drehte.
Vor mir stand einer der Ärzte, welche bereits am Unfallsort eingetreten waren, und schaute mich bestärkt an.
"Brauchen sie Beruhigungsmittel?"
Wie getrieben sprang ich von dem Bett auf und schaute meinen Gegenüber hilflos an.
"Wo ist Jan?!", schrie ich ihm entgegen, als ich keinerlei Emotionen mehr unter Kontrolle hatte, und meine Panik nicht mehr ansatzweise unterdrücken konnte.
"Ich will zu ihm!"
"Er wird noch versorgt. Wir werden ihnen Bescheid sagen, sobald die Arbeiten erledigt sind und Sie zu ihm können.", sagte der Arzt ein wenig überrumpelt, als ich beinahe vor ihm zusammenbrach.
"Wie geht es ihm?! Lebt er noch?!", schluchzte ich verzweifelt, als die Kraft meines Körpers schließlich wieder verließ und ich mich erneut auf dem Bett sinken ließ.
Es fühlte sich an, als würde ich innerlich zerrissen werden.
Der seelische Schmerz überschritt den körperlichen, was mich beinahe mit dem Gedanken spielen ließ, mich umzubringen.
"Ich kann ihnen noch keine Auskunft darüber geben. Es wird aber nicht mehr lange dauern, bis die Ergebnisse fest stehen. Sie können im Warteraum Platz nehmen, wenn Sie sich bereit dazu fühlen."
Mit leicht geöffneten Lippen und Tränen in den Augen, welche sich unaufhaltsam erhitzten, nickte ich dem vor mir stehenden Arzt zu, ehe ich langsam aufstand.
Kurz brauchte ich eine Zeit, um mein Gleichgewicht zu halten, bis ich den Rat des Arztes folgte und die Tür öffnete.
Ich ging den kühlen, mir endlos erscheinenden Flur entlang, als ich den Warteraum schon von Weitem erkennen konnte.
So schnell es mein Körper zu ließ, rannte ich in den kleinen Raum, als mir eine Person auffiel, welche auf einen der Stühle saß und ihren Kopf in die Hände gestützt hatte.
Durch das laute Aufreißen der Türe meinerseits, zuckte die Person vor mir zusammen und wendete sich mir zu.
Marion.
Sofort bahnten sich die salzigen Tränen ihren Weg über meine Wangen, als Jans Mutter geschwächt aufstand und mich wortlos in eine Umarmung zog.
Zitternd erwiderte ich die Umarmung, als sie sich nach einer Zeit wieder von mir löste und mich besorgt anschaute.
"Das wird schon Tim.. Jan ist stark, ich glaube daran.." , sagte sie leise, doch ich konnte in ihren Augen den zerreisenden Schmerz und die Sorge deutlicher erkennen, als alles andere.
Wortlos ließ ich mich auf einen der Stühle nieder, was Marion mir gleich tat und sich neben mich setzte.
"Es ist alles meine Schuld.. E-es tut mir so leid..", gab ich schluchzend von mir, als ich mein Gesicht in meine Hände drückte, und die brennenden Tränen der Not nicht mehr kontrollieren konnte.
"Es ist alles wegen mir!", gab ich nun etwas lauter von mir, was von einem darauf folgenden, erneuten Schluchzen begleitet wurde.
Vor Angst konnte ich meine Gliedmaßen kaum noch spüren; während es sich so anfühlte, als würde mir schmerzvoll die Kehle zugeschnürt werden.
Wenn es Jan nicht schaffen würde, war es alles meine Schuld.
Ich bin mit Alkohol im Blut gefahren; habe nicht darauf geachtet, dass er nicht angeschnallt war.
Alles in meinem Inneren wollte dem Kleineren sagen, dass ich ihn über alles liebe.
Dass ich nicht ohne ihn leben kann, und dass ich mein Leben für seines geben würde.
Ein Schwall aus Schuldgefühlen schien mich zu überrollen, als ich eine Hand auf meinem Rücken spürte.
"Es ist nicht deine Schuld, Tim.. ", flüsterte Marion leise, ehe sie mir beruhigend über den Rücken strich.
Schluchzend vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen, ehe ich versuchte, mich selbst ein wenig zu beruhigen.
Gerade, als ich es geschafft hatte, den Tränenfluss für wenige Sekunden zu stoppen, wurde die Tür des Behandlungszimmers aufgerissen und eine Krankenschwester, welche sich gerade ihren Mundschutz auszog, kam mit schnellen Schritten in unsere Richtung.
Sofort stand ich auf und rannte auf sie zu, bevor ich kurz vor ihr zitternd zum Stehen kam.
"Wie geht es ihm?!", schaute ich sie beinahe flehend an, als ich bemerkte, wie auch Marion neben mir zum stehen kam.
Kurz blickte uns die Krankenschwester bedrückt an, bevor ein Seufzen ihre Lippen entwich, und sie ihre Handschuhe auszog.
"Es tut mir leid..", murmelte sie leise und hielt den Blickkontakt zu Jans Mutter.
"Herr Zimmermann muss in ein künstliches Koma versetzt werden. Wie lange, wissen wir noch nicht.. Es kommt darauf an, wie schnell der Heilungsprozess vorangeht."Meine armen Babys, i am so sorry for them omg :(
Was schätzt ihr, passiert in den nächsten Kapiteln?🌚Und ja, das Kapitel ist richtig schlecht, ich weiß :(
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𝑻𝒉𝒐𝒔𝒆 𝒉𝒊𝒅𝒅𝒆𝒏 𝒇𝒆𝒆𝒍𝒊𝒏𝒈𝒔 || Gewitter im Kopf
Fanfic"𝐘𝐨𝐮 𝐦𝐞𝐚𝐧 𝐭𝐡𝐞 𝐰𝐨𝐫𝐥𝐝 𝐭𝐨 𝐦𝐞." 》ich redete mir ein, dass man auch seinen besten Freund hübsch finden könne, jedoch spürte ich viel mehr als nur äußerliches Anziehen. Jedes mal wenn Tim mich berührte, hinterließ er an jener Stelle ei...