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Das erste was Astoria wahrnahm, waren diese unbeschreiblichen Schmerzen, die sich offenbar in jedem Zentimeter ihres Körpers befanden. Jeder Knochen schien bald zu bersten. Jeder Muskel angespannt zu sein. Ihr Kopf fühlte sich an, als wären ein dutzend Klatscher auf sie losgegangen. Dann hörte sie Geräusche. Stimmen, die offenbar nicht in ihrer Nähe waren oder vielleicht nicht im gleichen Raum. Sie wusste es nicht. Das regelmäßige Piepsen, das ihr bekannt vorkam. Sie bewegte etwas ihren Arm und spürte ein Stechen in der Beuge und spürte unter ihren Fingern etwas Weiches. Sie fühlte sich schlapp und elend. Und dann war es wie ein Blitz. Ein zucken durch ihren Kopf. Sie hatte Hupgeräusche gehört und dann einen lauten Knall, als sie im Wagen gesessen war und dann... war alles weg. Sie öffnete vorsichtig ihre Augen und starrte auf eine weiße steriler Zimmerdecke. Die Sicht verschwamm immer wieder ein paar Mal vor ihren Augen. Selbst das Blinzeln schien zu schmerzen.
Sie wandte den Kopf. Es war offenbar ein Krankenhauszimmer und die Stimmen kamen von draußen. Die Tür war ein Stück offen. Was war passiert? Ihre blauen Augen huschten zu ihrem schmerzenden rechten Arm und sie erkannte darin eine Infusionsnadel. Es war Panik die sie verspürte, als ihre Augen dem Schlauch folgten, hoch zu einem Infusionsständer wo offenbar zwei Infusionen hangen und deren Inhalt offenbar ihr verabreicht wurde. Sie hatte das schon mal gehabt. Sie war schon einmal so aufgewacht und kurze Zeit später hatte man ihr mitgeteilt, dass sie ihr Baby verloren hatte. Ihr Puls beschleunigte sich und das Piepsgeräusch wurde dabei schneller, sie war offenbar angeschlossen an dem Apparat. Sie wollte sich aufsetzen und wurde plötzlich von zwei Händen zurückgedrückt. „Nicht. Nicht Kleines." sprach eine bekannte Stimme und sie machte ein ersticktes Geräusch und versuchte die Hände wegzuschieben, was ihr nicht gelang. „Bitte beruhig dich. Es ist alles gut. Alles ist gut." redete Lucius weiter auf sie ein und sie hörte nur langsam auf.
Ihre Sicht verschwamm immer wieder, als Lucius sie musterte und Astoria wusste nicht ob es an ihrem Gesundheitszustand lag oder den Tränen. „Du musst liegen bleiben. Dein Bein verheilt noch und deine anderen Verletzungen sind erst frisch behandelt worden." erklärte er „Okay?" Sie nickte zögerlich und er ließ sie los. Er schob offenbar einen Stuhl näher, setzte sich aber nicht, sondern stand immer noch neben dem Bett. Er legte eine Hand neben ihren Kopf auf das Bett und musterte sie aufmerksam. Er wirkte übermüdet und blass. Sie hatte ihn so noch nie gesehen. „Wie fühlst du dich?" fragte er vorsichtig und sie dachte darüber nach. Bewegte ihre Fingerspitzen und ihre Zehen. „Ich hab Schmerzen." brachte sie schwer hervor und griff sich an ihren kratzenden Hals. „Das Kratzen im Hals kommt vom Tubus. Sie haben ihn erst nach der Versorgung von dir entfernt. Als sie sicher waren, dass du selbstständig atmest." erklärte er ihre Bewegung sofort verstehend. Sie hatte aufgehört zu Atmen? „Weißt du was passiert ist?" fragte er nach und sie schloss die Augen und schluckte gegen den Schmerz an. Versuchte sich zu erinnern.
„Ich war auf den Weg ins Ministerium mit dem Wagen. Es war Stau." Sie brach ab. Sie war sich nicht sicher. Sie wusste nur noch der Knall und dann... alles weg. „Ein Auto ist in die Kreuzung reingefahren und hat dabei zwei Autos gerammt. Unter anderem euren Wagen." erklärte Lucius und seine Stimme zitterte dabei leicht. „Was ist mit Mathis?" frage sie sofort nach und Lucius Blick war ruhig „Ihm geht es gut. Er hatte eine Platzwunde und einen verstauchten Arm. Aber dich und den Fahrer des anderen gerammten Fahrzeuges musste man rausschneiden aus den Fahrzeugen. Auf den Weg ins Krankenhaus, hattest du einen Kollaps." Er brach ab und sein Blick wanderte offenbar zu ihren Beinen. „Eine deiner Beinarterien war durchtrennt. Du hast viel Blut verloren, Astoria." Sie schloss die Augen und atmete schwer ein und aus. Sie hatte damals auch viel Blut verloren und sie würde das nicht durchstehen. Nicht ein zweites Mal. Nicht noch einmal.
„Hey." fing Lucius an und sie sah ihn an, als er fest seine Hand auf ihre legte. „Ganz ruhig. Ganz ruhig, du darfst dich nicht aufregen." Sie blinzelte gegen die Tränen. „Malone ist hier. Er hat dich schon ein paar Mal untersucht." Das hieße Lucius wusste Bescheid und Astoria war noch nie so etwas egal gewesen wie in diesem Moment. „Sie machen alle dreißig Minuten einen Ultraschall und Befundzauber. Momentan sieht alles in Ordnung aus." Sie atmete weiter schwer, dass hieß gar nichts. „Du hattest keine Einblutung oder Anzeichen für eine Fehlgeburt. Aber für eine vollständige Diagnose müssen wir noch zwei Tage warten." Weil sie dann erst in der sechsten Woche war, um diverse andere Sprüche an dem Embryo auszuführen. Das ging erst ab der sechsten Woche. Sie versuchte ruhig zu atmen und Lucius strich ihr sanft über das Haupt und sie sah zögerlich zu ihm auf. Er lächelte milde „Das wird schon." „Ich... ich kann das nicht noch einmal durchmachen..." presste sie schwer hervor und Lucius Lippen bebten, bevor er schwer nickte „Ich weiß. Ich weiß. Aber Professor Malone behält dich... euch beide, gut im Auge. Er war sofort da, als er gehört hat, dass du eingeliefert wirst."
Sie schwiegen und Astoria versuchte ruhiger zu werden. „Du warst heute bei ihm?" warf Lucius nach einer Weile ein und Astoria nickte kaum sichtbar. „Ja." Sie schluckte wieder schwer und atmete tief ein und tief aus. Sie hatte das Baby noch nicht verloren. Alles war gut. Alles andere war nicht wichtig. „Ich... mir ging es letzte Woche so seltsam und der Selbsttest war positiv." Lucius legte den Kopf leicht schief, während er väterlich weiterhin über ihren Kopf fuhr. „Also hab ich für heute einen Termin ausgemacht und er hat es nur bestätigt." Sie schloss bei dem Gedanken die Augen und hätte fast aufgelacht. „Ich hab ihn gefragt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist bei Verhütungstränken schwanger zu werden und er meinte das ist selten und liegt irgendwo zwischen eins zu hunderttausend." Lucius schmunzelte als Astoria ihn wieder ansah. „Und dann habe ich gefragt wie Wahrscheinlich das ist, dass dies dem gleichen Paar zweimal passiert und er hat gelacht und gemeint das sei eigentlich fast unmöglich."
Und jetzt? Würde sie ihr Baby wieder verlieren? „Wo ist Draco?" fragte sie um sich abzulenken. „Ich hab ihn angerufen und auf die Mailbox gesprochen. Ich wollte es ihm nicht übers Telefon sagen, sondern erst wenn er wieder da ist. Ich wollte ihn abholen vom Flughafen und mit ihm einen schönen Abend verbringen, um es ihm zu sagen." Dracos Vater sprach weiterhin ruhig „Narzissa hat ihm Bescheid gesagt. Blaise und er sitzen bereits im Flieger. Narzissa gibt allen restlichen gerade Bescheid, dass du so gut wie über den Berg bist. Deine Mutter ist schon auf den Weg mit Theo. Daphne wollte auch, aber für Ernestine ist das nichts." Sie blinzelte gegen die Decke, als sie an Ernestine dachte und sah dann wieder Lucius an, als dieser ihre Hand drückte. „Ich darf das Baby nicht schon wieder verlieren. Ich ertrag das nicht noch einmal." Lucius Augen schienen kurz glasig zu werden, doch er sah sie aufheiternd an „Das wird nicht passieren. Du bist hier in guten Händen, Astoria. Vertrau Malone, ja?" Sie konnte ohnehin nichts anderes tun. „Versuch ruhig zu werden und zu schlafen. Du warst sehr, sehr schwer verletzt, Astoria." Es war egal. Alle Verletzungen waren egal, wenn sie nur das Baby nicht verlieren würde.
Letzte Woche war ihr seltsam zu Mute gewesen. Es war nicht richtig Übel, einfach nur seltsam. Als sie sich dann beinahe im Restaurant mit Sarah übergeben hatte müssen, weil diese Fisch bestellt hatte, hatte sie das erste Mal den Gedanken und dabei fast gelacht. Doch sie hatte sich nichts anmerken lassen und nur gemeint, dass es an der vielen Arbeit liege und Sarah hatte es geschluckt. Hatte nicht wie damals den Verdacht geäußert, dass Astoria vielleicht in anderen Umständen war. Sie war Nachhause gefahren, hatte zuvor einen Test in der Apotheke geholt und war fast ausgeflippt, als dieser positiv war. Nicht vor Angst oder Entsetzen. Nein, sie hatte sich wahrhaftig gefreut. Nicht dass es geplant war, aber... es hatte sich so richtig angefühlt. Sie wollte am liebsten Draco anrufen, der in New York war wegen dieser Wirtschaftskonferenz. Sie hatte es nicht getan. Zu einem weil sie die Bestätigung von dem Heiler wollte und zum anderen, weil sie es Draco persönlich sagen wollte.
Und das war schwer genug gewesen zu verheimlich. Sie hatten jeden Tag ein paar Mal telefoniert und nicht vor Freude und Aufregung zu platzen war schwer gewesen. Viel zu schwer. Aber sie hatte angefangen auf sich zu achten. Kein Koffein und sich nicht wegen Unsinn aufzuregen. Sie hatte sogar die Lebensmittel aussortiert, die nicht gut waren für die Schwangerschaft. Sie wollte einfach vorsichtig sein. Viel zu groß war die Angst, dieses winzige Leben wieder zu verlieren. Wie sich das anhörte. Verlieren. Als würde man einen Schlüssel oder Kleingeld verlieren. Es war Leben. Ein kleines wachsendes Leben in ihr. Und dann heute hatte Malone es nur bestätigt und sie hatte vor Freude gelacht. Es war verrückt. Sie hatte es nicht darauf angelegt, wirklich nicht. Malone hatte auch gelacht und dann gemeint „Wissen Sie es gibt da so eine Theorie von einem französischen Kollegen, dass das auch mit dem Zusammenspiel der Gefühle und der Anziehung passieren kann, dass der Trank außerkraftgesetzt wird. Aber das ist natürlich nur eine Theorie, die nicht beweisbar sein wird." Eine dumme Theorie, denn dann müsste vermutlich jedes zweite Pärchen bei Beginn der Beziehung Schwanger werden.
Aber es war egal. Sie war es und sie würde dieses Baby nicht wieder verlieren. Sie musste ruhig bleiben, für das Baby. Auch wenn sie erst in zwei Tage Gewissheit haben würde. Das sprach auch Lucius immer und immer wieder, sowie Narzissa die nach einiger Zeit kam und sich neben sie setzte, nachdem sie Astoria sanft auf die Wangen geküsst hatte und dann ihre Hand fest in ihre nahm und zart darüber streichelte. Sie würden das schaffen. Die Familie, das Baby und sie, dachte Astoria auch, als ihre Mutter mit Theo kam und Constanze besorgt auf die andere Seite des Bettes trat und somit Lucius zur Seite drängte und es Narzissa gleich tat. „Alles wird gut, mein kleines Mädchen." hatte sie schwer geflüsterte. „Mama ist jetzt da. Alles wird gut." Das hoffte sie wirklich. Für das Baby. Für sich. Für Draco. Einfach für sie Alle.
Hochgefühl und Glück war vergänglich und zwar so wie das Leben. Er war glücklich gewesen und von einem Moment auf den anderen war das vorbei gewesen. Bei dem Gedanken schluckte Draco hart. Sein Kopf fühlte sich schwer an. Er hatte gewusst, dass etwas nicht stimmte, als er aus dem Vortrag raus war und er Blaise in der Hotellobby stehen gesehen hatte. Er hatte telefoniert und es war sein Gesichtsausdruck, der Draco sofort verraten hatte, dass etwas nicht stimmte. Er hatte kaum ein Wort verstanden, als Blaise erzählt hatte, dass es Narzissa war, die versucht hatte Draco anzurufen, der sein Handy natürlich ausgemacht hatte. Astoria hatte einen Unfall. Jemand ist ihren Wagen gefahren, sie wird gerade behandelt. Sie ist schwerverletzt. Mehr wusste er nicht. Mehr wusste Blaise nicht und offenbar auch nicht seine Mutter.
Er wollte nur zu ihr. So schnell wie möglich. Am liebsten wäre er apperiert und es war wohl Blaise energisches Auftreten gewesen, das es verhindert hatte. Vermutlich würde er sonst in tausend Teilen irgendwo auf beiden Kontinenten verteilt rumliegen. Das Flohnetzwerk konnten sie vergessen. Niemand würde ihm einen Zugang erlauben und der Portschlüssel müsste mindestens zwölf Stunden zuvor beantrag werden und selbst dann würde er ihn vermutlich nicht bekommen. Ein Flug auf die schnelle zu bekommen, war fast unmöglich und so hatte Draco das einzige getan, was ihm einfiel. William Cartwright anrufen, ob er oder seine Familie auch in den Vereinigten Staaten Flugzeuge hatten und ja das hatten sie, sogar in New York. Er war sofort bereit Draco eine Maschine Startklar machen zu lassen. Er hatte offenbar von dem Unfall schon gehört. Die Medien schienen sich darüber schon das Maul zu zerreißen. Man hatte Astoria offenbar aus dem Fahrzeug bergen müssen und sie sei Lebensgefährlich verletzt, laut eines Radioberichtes.
Draco konnte an nichts anderes mehr denken. Nur noch daran Astoria zu verlieren. Was wenn sie starb? Was dann? Blaise hatte ihre Sachen zusammengepackt und ein Taxi geordert. Er war mit Draco in den Jet gestiegen, der schon Startklar war, als sie auf den Fluglandeplatz gefahren waren. Über 8 Stunden würde der Flug dauern und das brachte Draco fast um den Verstand. 8 Stunden Flug ohne Telefon. 8 Stunden ohne Nachrichten. Er hatte Angst sie zu verlieren und es erst zu erfahren, wenn es zu spät war. Blaise redete den ganzen Flug ständig auf ihn ein. Immer und immer wieder. Es half nicht seine Angst zu mindern oder seine Gedanken zu verbessern. War das Gerecht? War es gerecht, wenn er sie jetzt verlieren würde? Zum Teufel, was hatte das Leben gegen sie beide? Konnten sie nicht einfach für immer Glücklich sein ohne Drama und Angst? Ohne sich ständig zu verlieren? Was wenn er sie nun für immer verlieren würde? Er würde es nicht ertragen. Er könnte nicht weiterleben. Nie wieder.
Im Taxi in Frankreich hörte er seine Nachrichten ab. Eine knappe Nachricht von seiner Mutter, die ihm mitteilte, dass Astoria offenbar über den Berg sei. Offenbar? Was bedeutete das? Und zahllose Anrufe seiner Mutter ohne Nachricht und dann war da eine Nachricht von Astoria, die offenbar vor ihrem Unfall bei ihm angerufen hatte. Eine Nachricht die ihn erst verunsichert hatte und dann ihn doch ruhig werden ließ, als sie sagte, dass alles in Ordnung ist, sie nur reden wollte und sie ihn liebte. Er hoffte bei Merlin, dass wirklich alles in Ordnung war. Er würde zugrunde gehen ohne sie. Er kam um halb zwei Uhr morgens im Krankenhaus an und lief regelrecht die leisen Gänge ab, während Blaise dafür sorgte dass der Fahrer des Taxis bezahlt und ihr Gepäck weggebracht wurde. Er wollte schon im Schwesternzimmer nachfragen, als er seinen Vater sah, der sich mit einem Heiler unterhielt. Einen Heiler den Draco kannte. Professor Malone. Warum zum Teufel unterhielt sich Malone mit seinem Vater? Er ging näher und sein Vater und der Heiler sahen ihn an. „Draco." sprach sein Vater und atmete schwer aus. Dracos Stimme zitterte „Wie geht es Astoria? Geht es ihr gut? Was ist passiert?" „Sie ist über den Berg." sprach Malone ruhig. „Sie wird noch einige Tage ruhe brauchen und Erholung. Aber sie wird völlig gesund werden." „Ein Wagen hat ihren und einen anderen PKW gerammt. Sie war wirklich schwer verletzt." erklärte sein Vater. „Ich will zu ihr." sprach er und sein Vater hielt ihn zurück. „Warte. Du musst vorher etwas wissen."
Dracos Brust zog sich festzusammen. „Was?! Hat das keine Zeit!? Ich bin jetzt über 8 Stunden in einem verdammten Flugzeug gesessen, ohne zu wissen ob es ihr gut geht. Ob sie überhaupt noch lebt. Hat das keine Zeit? Ich will sie einfach nur sehen." Sie küssen und in den Arm nehmen. „Mr. Malfoy, Sie sollten wirklich ihren Vater zuhören." Draco presste die Lippen zusammen und Lucius schien zu zögern. „Wir machen uns momentan Sorgen wegen einer anderen Sache." Dracos Augen verengten sich. „Eine andere Sache?" „Ich hab Ihrem Vater gerade geklärt, dass diese Sorge bis jetzt unbegründet ist. Es sieht alles gut aus. Sicher, wir müssen die zwei Tage noch abwarten um zu..." Er hob die Hand und kam sich wie einem verdammten Déjà-vu vor, aufgrund der Erinnerungen von Hyperion. „Stopp. Ich versteh kein Wort." „Du solltest dich setzen." verlangte sein Vater und Draco wiedersprach energisch. Den Teufel würde er tun.
Malone grinste dämlich. „Miss Greengrass ist in anderen Umständen." Draco verstand die Worte zuerst nicht und als er sie verstand, hatte er das Gefühl den Halt zu verlieren. Sein Vater griff ihn am Arm. „Ich hab gesagt, du sollst dich setzen." Er wollte sich nicht setzen. „Astoria ist... sie ist schwanger?" stammelte er. Bevor der Heiler sprechen konnte, sprach sein Vater. „Sie war vor dem Unfall bei Malone und hat es bestätigen lassen. Sie wollte es dir sagen, wenn du zurück bist." Sie war schwanger. Darüber wollte sie vermutlich reden. Er wusste nicht ob er den Kopf verlieren oder lachen sollte. „Wir verhüten..." stammelte er und sein Vater rollte mit den Augen „Das hat beim ersten Mal auch nichts gebracht, oder?" Offenbar. „Wie geht es dem Baby?" fragte er leicht neben der Spur und Malones Blick war sanft. „Es gab keine Einblutung. Der Ultraschall sieht gut aus. Aber ich kann erst alle Funktionen und den Herzschlag überprüfen, wenn wir in der sechsten Schwangerschaftswoche sind und das ist erst in zwei Tagen. Solange will ich Miss Greengrass hierbehalten."
Keiner sagte etwas und Draco schloss kurz die Augen. Astoria war schwanger. Sie erwartete ein Kind. Sein Kind. Erneut. Aber dem Baby ging es offenbar gut. Keine Fehlgeburt. Kein Abgang. Kein weiteres Drama. Bis jetzt. „In Ordnung. Ich will jetzt zu ihr." „Sicher." meinte Malone und wollte ihn offenbar zum Zimmer führen, als eine Schwester den Namen des Professors sprach. Sie trug zwei Plastiktüten bei sich und Draco erkannte in einer Astorias Handtasche und in der anderen offenbar ihre Kleidung, die erkennbar kaputt und blutig war. Malone wollte der Schwester die Tüten abnehmen, doch Draco riss sie ihr regelrecht aus der Hand, als er mehrere Dinge erkannte. In der Tüte mit der Kleidung waren unter anderem auch ihre Ohrringe, die Kette die er ihr geschenkt hatte und der Ring. „Wo war der Ring?" fragte er aufgeregt und die Schwester wirkte verwirrt.
„Der Ring? Wo war er? In ihrer Tasche?" fragte er überreizt nach und sein Vater zischte seinen Namen. „Sie hat ihn getragen. Mit den anderen Schmuck." erwiderte die Pflegerin unsicher und wandte sich zögerlich ab. „Warum war das den jetzt wichtig?" wolle sein Vater wissen, als Draco in die Tüte griff und den Ring rausholte. „Was ist das überhaupt für ein Ring?" hakte sein Vater weiter nach. Sie hatte ihn getragen. Getragen, an ihrer Hand. War das Antwort genug? Für Draco schon. „Ihr Verlobungsring." antwortete Draco ruhig und sein Vater klappte der Mund auf und seine Augen wurden groß. „Ihr... was?" „Ich hab sie gefragt." sagte Draco und Stolz klang in seiner Stimme mit. „Schon vor Wochen. Ich hab ihr gesagt, dass sie sich Zeit lassen soll mit der Antwort. Aber offenbar hat sie sich schon entschieden." Sie hatte ja gesagt. Mit Sicherheit. „Ich denke..." fing der Heiler an „... wir gehen jetzt zu der Patientin, ja?"
Das Zimmer war nur schwach beleuchtet und als Draco niemanden sah, außer Astoria im Bett, sagte sein Vater leise. „Deine Mutter und Constanze sind in der Cafeteria." Es war wohl laut genug, dass Astoria den Kopf wandte und offenbar nicht schlief. Sie war blass. „Draco." hauchte sie und er war mit wenigen Schritten bei ihr, warf sich fast auf sie. Umarmte sie, soweit er sie nicht erdrückte. Küsste und liebkoste ihre Lippen, Lider, Wange, einfach ihr ganzes Gesicht. Sie schluchzte und er war selbst den Tränen nah. Ihre Finger zitterten, als sie Halt bei ihm suchten. „Ich hab so Angst." schluchzte sie und er löste sich etwas von ihr, um sie anzusehen. Ihr die Tränen wegzuwischen. „Musst du nicht, ich bin ja jetzt da." Und was für eine Angst er gehabt hatte. Er küsste sie wieder. „Ich bin jetzt da." sagte er erneut schwer und versuchte ruhig zu atmen, damit sie sich ihm anpasste. Er musterte sie wieder aufmerksam, strich ihr sanft über die Stirn. „Ich weiß Bescheid." sagte er sanft und drückte ihre rechte Handinnenfläche gegen seine Lippen.
„Ich wollte es dir nicht am Telefon sagen." sagte sie gequält und er wollte lachen und es hörte sich mehr nach einem Schluchzen an. „Ich weiß." Er küsste sie wieder, drückte sie an sich während er die Augen schloss. „Es wird alles gut. Malone sagt, es sieht gut aus." Es musste einfach gut aussehen. „Es wird alles gut." wiederholte er sein Singsang und ihre Brust hob sich wieder regelmäßiger. Sie wisperte seinen Namen und er hielt sie einfach nur fest. Er würde weder sie verlieren, noch das Baby. Das würde er nicht zulassen und wenn er Merlin höchstpersönlich aus dem Jenseits rausprügeln musste. Der Heiler räusperte sich leicht „Wir werden in zwanzig Minuten nochmal einen Ultraschall machen, in Ordnung." Draco nickte bestätigend und sah dabei zu, wie sein Vater mit dem Heiler das Zimmer verließ. Er sah Astoria wieder an. Sie wirkte am Ende. Erschöpft, krank und entkräftet. „Ich bin schwanger." sagte sie leise und er lächelte zaghaft „Ja." Und dann begriff er. Sie war unsicher, was er davon halten würde. Er küsste sie innig und musterte sie liebevoll. „Das ist wunderbar." Und das war es. Würde es bleiben. Er legte sich zu ihr, zog sie an seine Brust und redete beruhigend auf sie ein. Es würde wunderbar werden, weil dem Baby nichts passieren würde. Das hoffte er einfach.
Ja meine Lieben, es wird vermutlich noch drei oder vier Kapitel geben und dann sind wir am Ende ^^
LG eure Mona
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Sie will nicht lieben
FanfictionEs war vorbei. Sie hatte Draco Malfoy hinter sich gelassen. Sie war bereit ein neues Leben zu leben ohne ihn. Zumindest glaubte sie ganz fest daran. (Drastoria) Der zweite Teil von Er kann nicht lieben. Es ist nötig Teil Eins zu lesen.