Es war dunkel. Nebelschwaden zogen sich durch den kühlen Herbstwald und reflektierte das silberne Mondlicht.
Ein Junge, nicht älter als 15 Jahre, mit Hellbraunem wirren Haar kauerte neben einem Stechpalmenstrauch. Seine sonst moosgrünen Augen waren einem hellen Grau gewichen und am äußeren Rand der Iris zeichnete sich ein heller orangener Ring.
Die Verwandlung in einen Werwolf war nichts neues für ihn, doch würde er sich niemals daran gewöhnen. Die mächtigen Schmerzen, welche mit Appetitlosigkeit und öfters auch mit vielen Schlaflosen Nächten einhergingen, setzten bereits Tage vor der berüchtigten Nacht ein und machten ihm ein halbwegs normales Leben in Hogwarts zur nichte. Davon abgesehen war die Angst seine Freunde zu verletzten allgegenwärtig. Seine Freunde, welche so viel auf sich nahmen um ihm bei seinem "kleinen Pelzigen Problem", so wie es seine Freunde humorvoll bezeichneten, zu helfen. Doch nicht dieses mal. Er hatte es satt das sich andere für ihn in Gefahr begaben. Voller Furcht und Scham hatte er sich bereits am späten Nachmittag aus dem Gemeinschaftsraum geschlichen und war in den verbotenen Wald gelaufen.
Der junge Werwolf lag nun zitternd in den kühlen Blättern und versuchte die üblen Schmerzen auszublenden, welche durch seine Rückverwandlung hervorgerufen wurden.
Nach einer gefühlten Ewigkeit begann es zu dämmern. Die heftigen Schmerzen wichen langsam und machten Erschöpfung platz. In der Ferne erhalte eine Jungenstimme Stimme, doch der müde Magier konnte kaum seine Augen offen halten.___________________
Nicht weit entfernt liefen drei Gestalten durch den Wald. Ihre langen roten Umhänge schützen sie vor dem ungemütlichen Wetter. Ihre läuchtenden Zauberstäbe halfen ihnen der Dunkelheit zu trotzen.
„Moony??" Ein Junge mit Schulterlangen, lockigen schwarzen Haaren strich sich ein par Strähnen aus dem Gesicht, welche durch den dicken Nebel taunass an seiner blassen Haut kleben blieben. Neben ihm lief ein Junge mit dunkelbraunen Haaren und einer rundlichen Brille, welcher seinen Zauberstab vor sich hielt um Licht zu spenden. Hinter den beiden schlich zögerlich der kleinste aus der Gruppe, welcher bei jedem noch so kleinen Geräusch die Schulter einzog.
„Nur Mut Peter. Wir haben ihn sicher bald gefunden." meldete sich der Brilleträger zu Wort. "Verdammt nochmal.. MOONY!", der schwarzhaarige Atmete frustriert aus. „Wo bist du Kumpel?" murmelte er nun leise zu sich selbst. Die Dämmerung setzte langsam ein und die Nebelschwaden lichteten sich langsam, bis nur noch kleine Nebelfetzten übrig blieben. "Tatze es wäre vermutlich besser wir teilen uns auf." Gerade als der Brünette Animagus ausgesprochen hatte, fiebste Peter "Dort vorne ist er das? Ist das Remus?" und deutete in Richtung Dickicht. Tatzte lief mit schnellen Schritten in die Richtung, in welche Peter gezeigt hatte und entdeckte voller Erleichterung seinen besten Freund, zitternd und völlig mitgenommen, aber am Leben und halbwegs unversehrt. Schlitternd kam er vor dem Jungen zum halt „Moony! Endlich haben wir dich gefunden." Er streifte sogleich seinen Umhang ab und legte ihm dem unterkühlten Werwolf um die Schultern, ehe er ihn in eine innige Umarmung zog. „..S ..Sirius. ..?" Ein sanftes Knurren drang aus seiner Kehle und der Junge öffnete die Augen einen Spaltbreit. Der Wolf in ihm schien langsam zu schwinden.
„Ja mich wird man nicht so leicht wieder los,." der Schwarzhaarige grinste.„Wag es ja nicht dich einfach so wieder zu verdrücken. Wir stehen das gemeinsam durch, in Ordnung?"
Der Angesprochene nickte nur schwach und vergrub sein Gesicht dankbar im Arm seines Freundes. Einen Augenblick später erschienen die beiden anderen Animagi und drückten ihren Freund ebenso erleichtern an sich. „Ich hatte nicht umsons einen Monat lang dieses scheußliche Grünzeug im Mund." Krone schaute belustigt drein. „Wir sind für dich da kumpel."
Vorsichtig hob Sirius seinen Freund auf den Arm und die Gruppe machten sich auf den Weg zurück ins Schloss.
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Marauders Oneshot
FanficHier werde ich nach und nach ein par meiner Marauders One Shots veröffentlichen. Manche werden länger sein, eventuell über zwei Kapitel. Viel Spaß beim lesen