Part 5

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Jessicas Sicht:

Arschloch! Dieser Spanner. Wenn das Lars wüsste, er würde Justin einen Kopf kleiner machen. Irgendwie auch zurecht, was hat der mich zu bespannen in Unterwäsche?! Ich packte meine Sachen in meine Tasche, schnappte mir unten eine Flasche mit Apfelsaft und eine Manderine. Ich kann mir in der Kantine etwas holen, das schmeckt gut. Ich ging nach draußen und Justin wartete auf mich an seinem Wagen angelehnt. Er bemerkte mich erst nicht, sondern checkte es erst als ich vom Beifahrersitz fragte, „Kanns los gehen?“ „Da bist du ja“, sagte er. Er setzte sich auf den Fahrersitz. „Hey“, sagte er. „Hi“, sagte ich und lächelte. „Du bist so ein Arschloch warum spannst du?“, sagte ich wütend. „Was hast du gesagt?“, fragte er und ich sah wie er sich anspannte. „Ich hab gesagt das du ein Arschloch bist, du hast mich schon richtig verstanden“, sagte ich wütend. Er kam mir näher und drückte mich gegen die Scheibe. „Wer glaubst du bist du, das du mich Arschloch nennen kannst?“, sagte er wütend und griff mein Handgelenk ganz fest. „Ich…ähh..es tut mir leid“, sagte ich stotternd. Er machte mir Angst, eben war er noch so nett und jetzt kommt er mir vor als wäre er ein ganz anderer Mensch. „Nenn mich nie wieder so, verstanden Bitch?“, zischte er und drückte meine Hand noch fester. Ich nickte eingeschüchtert und er ließ von mir ab. Er fuhr los und eine unangenehme Stille füllte das Auto. „Aussteigen“, befahl er, als wir an der Schule angekommen waren. Ohne Worte ging ich von ihm weg, eine Träne floß mir über die Wange und ich versuchte so schnell wie möglich von ihm wegzukommen. „Morgen Lina“, sagte ich als ich in der Klasse war und mir den Weg zu meinem Platz frei machte. „Morgen“, sagte sie fröhlich, „schon mit dem Player unterwegs?“ Ich gab ihr keine Antwort, sondern wechselte einfach das Thema, ich hatte jetzt wirklich keine Lust mich mit dem zu befassen. Das heute Morgen war genug. „Hast du die Hausaufgaben?“, fragte ich sie. „Ja, warum?“, fragte sie und zog ihre zurecht gezupfte Augenbraue nach oben. „Ich hab die eine Aufgabe nicht richtig verstanden“, seufzte ich und wartete darauf, das sie mir vielleicht helfen konnte, was sie auch tat. „Zeig mal her“, forderte sie und riss mir das Heft aus der Hand.

Wir hatten die ersten paar Stunden erfolgreich überstanden und saßen nun bei den anderen im Aufenthaltsraum. Lina setzte sich zu ihren Freundinnen an den Tisch und zog mich mit zu ihnen. „Hey Leute, das ist Jess, sie ist neu in meiner Klasse“, stellte sie mich vor und ich winkte ihnen schüchtern zu. „Hi“, lächelte ich. „Hey, ich bin Mai“, sagte eine von ihnen und schloss mich in ihre Arme, sie hatte lange braune Haare und stechend blaue Augen, sie erinnerten mich an das weite Meer. Sie ist wirklich hübsch. „Schön dich kennen zu lernen“, sagte ich und setze mich zu ihnen an den Tisch. „Ich bin Kacy“, sagte die andere, Kacy war klein und total süß, warscheinlich auch noch etwas jünger als wir, deswegen auch schüchtern, aber total lieb. Ihre rötlichen mittellangen Haare lockten sich bis zu ihren Schultern und sie sah mich durch ihre Wimpern hindurch an. „Hey Kacy“, sagte ich und umarmte sie. Ich hoffe, das kam jetzt nicht alles zu aufdringlich. „Wen haben wir denn da, findest du Freunde?“, fragte eine dunkle Stimme hinter mir. „Justin?“, fragte ich geschockt, weil er mich total erschreckt hatte. „Hey Babe“, knurrte er. „Hör auf mich so zu nennen“, sagte ich und drückte ihn von mir. Die Mädchen ihn alle verliebt an. Sag mal, was ist denn bitte hier los? Rennen sie ihm hier alle hinterher oder was? Das kann doch nicht sein. So toll ist er jetzt auch wieder nicht! Okay hör auf dich selbst zu belügen. Aber trotzdem, es ist noch lange kein Grund ihm hinterher zu rennen, wie eine alte Jungfer.  „Ich nenn dich wie ich will“, flüsterte er direkt hinter mir. Ich hatte ihm den Rücken zugedreht und aß weiter mein Mittagessen. „Wie auch immer“, murmelte ich gleichgütlig. Plötzlich setzte sich Justin zu uns, beziehungsweiße dicht neben mich und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel, was die Anderen nicht sahen, da sie gegenüber von uns waren und der Tisch zu hoch war. „Lass das“, zischte ich leise. „Und wenn nicht“, raunte er und fuhr mit seiner Hand weiter hoch. „Entschuldigt mich, ich muss kurz auf die Toilette“, sagte ich und stand in sekundenschnelle auf, um in die Richtung der Toiletten zu maschieren. Darin schloss ich mich ein und lehnte mich an die dünne Tür, für eine kurze Zeit konnte ich meine Augen schließen. Was ist er nur für ein verdammtes Arschloch? Ich möchte unbedingt zurück zu meinen Freunden, zu meinem Freund, Lars. Ich vermisste ihn, obwohl es mir wenn ich ehrlich mit mir war hier auch ziemlich gefiel. Jedoch kannte ich sie alle noch nicht so gut und ich hatte keine Ahnung mit wem ich reden sollte wenn man ein Problem hatte, meine beste Freundin war ewig weit weg von mir und könnte nicht eben mal so schnell vorbeifahren. Schwer atmete ich aus und drehte mich. Meine Hand legte ich an den Griff, drehte das Schloss und schritt aus der Kabine heraus. Ich biss mir auf die Lippe und erhaschte einen kurzen Blick in den Spiegel. Etwas erleichterter kehrte ich zu den anderen zurück. „Da bist du ja wieder“, murmelte Justin. „Hast du nichts zu tun?“, fragte ich ihn und beäugte ihn skeptisch. Warum war er denn die ganze Zeit in meiner Nähe? Ich verstand es nicht wirklich... Ich mein, ich kannte ihn nicht und hier liefen auf alle Fälle hübschere Weiber herum, mit denen er etwas am laufen haben könnte. Außerdem hatte ich einen Freund, um nicht zu vergessen sogar der Beste von allen.  „Doch, siehst du doch“, sagte er grinsend und folgte mir immernoch. Der konnte nerven! „Ich muss jetzt zum Unterricht“, sagte ich und ging vor in den Saal. Wir hatten Chemie. „Wir haben zusammen Unterricht“, sagte er fröhlich und ich klatschte mir die flache Hand gegen den Kopf. „Honey, was ist denn?“, sagte er, wohlwissend das er mir auf die Eier ging, wenn ich denn welche hättte. „Nichts“, sagte ich ironisch und setzte mich auf meinen Platz. Ich versuchte mich, so gut es eben noch ging mit der Nervensäge daneben, auf den bevorstehenden Unterricht vorzubereiten und las mir die Blätter des momentanigen Themas noch einmal durch. „Du kleiner Streber“, murmelte Justin neben mir und ich schlug ihm an den Hinterkopf. „Was fällt dir ein mich zu schlagen?“, fragte er streng und sah mich mit einem wütenden Blick an. Schüchtern richtete ich den Blick auf mein vor mir liegendes Blatt. „Ich rede mit dir Schlampe“, zischte er, aber verstummte schließlich als der Lehrer herein kam. Niemals war ich schon mal so glücklich einen Lehrer zu sehen. Justin machte mir Angst, da musste ich ganz ehrlich sein! „Nach der Stunde wirst du mit mir reden“, knurrte er noch, aber ließ mich für den Rest der Stunde erstaunlicherweiße in Frieden.

„Was willst du?“, spuckte ich, als er mich nach der Stunde am Arm hinter sich her zerrte. Mein Herzschlag beschleunigte sich. Aber nicht weil er so unglaublich heiß aussah, sondern weil ich verdammt nochmal Angst vor ihm hatte. Ich konnte mir vorstellen zu was er fähig ist. „Küss mich“, knurrte er und drückte mich in einen leeren Gang. Ich spürte die Tür eines Spindes an meinem Rücken und Justins Körper schmiegte sich an meine Brust. Jetzt beschleunigte sich mein Herzschlag nicht mehr, weil ich Angst empfand, sondern weil er mir so nah war. „Was?“, fragte ich. Ich legte meine Hände an seine Oberarme und wollte ihn wegdrücken, aber das konnte ich dann mal wieder ganz schnnell vergessen. „Küss mich“, wiederholte er sich. Er leckte sich über die Lippen und kam mir näher. Ich schloss meine Augen und überbrückte den letzten Millimeter zwischen uns. Ich weiß nicht wieso ich es tat, aber es fühlte sich richtig an. Seine Lippen verwöhnten meine und seine Zunge fuhr über meine Unterlippe. Ich öffnete meinen Mund und unsere Zungen spielten miteinander. Er nahm meine Beine und ich schlang sie um seine Mitte. Seine Hände fuhren an meinen Arsch und hielten mich. Erst als ich keine Luft mehr bekam löste ich mich von ihm und sah in seine Augen. Meine Brust hob sich in einem ungewohnten schnellen Tempo. Er ließ mich wieder auf den Boden und ich griff sofort nach meiner Tasche. „Bring mich bitte heim“, sagte ich monoton und er lief mir hinterher. „Was ist los mit dir?“, sagte er verwirrt und griff nach meinem Handgelenk. „Was los ist? Ich hab meinen Freund betrogen!“, schrie ich und Tränen sammelten sich in meinen Augen. „Für dich ist das doch alles ganz einfach, du verfolgst mich, bis ich irgendwann nicht anders kann und das mache was du sagst, aber ich, ich habe einen Freund zuhause“, murmelte ich und er startete den Motor. 

Neuer Part:) Tut mir leid, das es etwas länger gedauert hat, aber dafür kommt morgen noch einer... Wünsche euch einen wundevollen Samstag Nachmittag.

Bitte kommentiert und freue mich über votes wenn ihr die Geschichte mögt:)

Lost in his eyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt