Prolog

25 7 8
                                    

Überall sind Stimmen.
Sie klingen aufgeregt, so als ob sie etwas beiwohnen würden, was einmalig ist.
Ein leises Kichern durchbricht die Unruhe, gefolgt von gellenden Schreien.

Das Licht flackerte wild.
An , aus , an , aus .
Noch mehr Schreie und überall dieses leise Kichern.
Es hört sich an wie ein Baby, es lacht über das neue Leben, über die vergehenden Leben, denn diese schwinden in diesem Geheimen Labor, in dem so viele schreckliche und gleichzeitig wunderbare Dinge passierten.
Nun wird es zerstört, von diesem kleinen Lebewesen, dass noch so klein, aber zu großem bestimmt ist.

Neue Stimmen kommen dazu, befehlend, die genau wissen was sie zu tuen haben.
Es ist auch nicht das erste mal das etwas schief geht, doch ist es der Anfang von etwas neuem, den alles beginnt mit etwas außergewöhnlichem und dieses Geschöpf ist  besonderes, nicht nur, weil es eine andere Augenfarbe oder an einem bestimmten Tag geboren wurde.
Dieses Mädchen hier wurde an einem Ort erschaffen, der moralisch nie existieren soll, es ihn aber trotzdem gibt.

Jetzt schläft sie, eingewickelt in etwas hauch zartes.
Die Stimmen haben sich beruhigt und nur vereinzeltes Flüstern ist zu hören.

Warme Arme umfangen sie, geborgen kuschelt sie sich an sie heran und gibt einen Schrillen Ton von sich.
Plötzlich werden die Arme schlaff und das Baby fällt.
Mit einem lauten Aufschlag landet die Person am Boden. Das Baby lacht vergnügt und patscht mit seinen kleinen Händen freudig zusammen.

Dann wird es still, etwas weiches hat sich um den Mund der Kleinen gelegt und sachte wird sie in eine Kapsel gesteckt.
Frauen und Männer diskutieren über ihre Zukunft, während sie gemütlich vor sich hin schlummert, nichts ahnend von dem Urteil, das gerade für sie gefällt wurde.

Ein Zischen erklingt und die Stimmen sind nur noch ein Rauschen.
Es ist so dunkel hier drinnen und so eng.
Es strampelt und schreit, doch keiner hört sie, bis das Baby nur noch vor sich hin weint.

Sie ist so ahnungslos und noch so klein, wie soll sie wissen, dass das Blau, welches nun Licht in die Kapsel bringt, ihr Tod bedeuten könnte?

Immer dunkler wird das Blau, bis nur noch die Schwärze übrig bleibt.
Das Kind wehrt sich gegen die wieder kommende Müdigkeit.
Es will nicht schlafen, nur noch raus, um wieder das blau vor Augen zu haben.

Tritte prasseln auf die Frontscheibe der Kapsel ein und langsam bilden sich Risse, die immer größer werden, bis das Glas bricht.
Tausende Splitter fliegen um her und ein enormer Druck zieht das Mädchen heraus.

Lachend wehrt es die Splitter mit den kleinen Fäusten ab und wie durch ein Wunder bekommt sie nicht einmal einen kleinen Kratzer ab. Währenddessen zieht ein immer währender Sog sie nach oben.

Das letzte was sie noch sieht ist ein strahlendes Licht, so warm und hell. Dann ist da nur noch Finsternis.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 07, 2020 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

GenetikWo Geschichten leben. Entdecke jetzt