Kapitel 47

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Letztes Kapitel <3 Vielen lieben Dank an alle Leser. Eine weitere Geschichte ist ja schon online und eine zweite kommt bald dazu. Viele Grüße Mona



Sie legte den Kopf schief und besah ein weiteres Foto. Es waren bereits Frühlingsmäntel. „Ich würde sagen, die Drei und die Beiden Mäntel von Annja." sprach Astoria und Fabian grinste, während er sich etwas notierte. „Was?" fragte Astoria und schlug die Akte zu. „Ich wusste genau, dass du diese Auswahl treffen würdest." Sie grinste „Na dann sollte ich vielleicht meine Arbeit an den Nagel hängen und dir alles überlassen." „Ha, ha, ha." sagte Fabian „Vergiss es, Tori. Ich bleibe nicht hier alleine. Es reicht schon, dass Sarah die nächsten Wochen ausfällt." Astoria grinste „Sie ist schwanger und bekommt ein Baby." Fabian rollte mit den Augen „Das ist ja eine nette Ausrede. Hat dich deine Schwangerschaft aufgehalten hierher zu kommen? Du bist sogar noch eine Woche vor der Geburt hier gewesen." Oh ja, war sie und alle hatten geschimpft deshalb. Außer Draco. Sie reichte ihm die Mappe und begann selbst ihre Tasche zu packen „Das kannst du nicht vergleichen. Im Gegensatz zu Sarah, ging es mir ausgezeichnet." Sarah dagegen war es seit drei Monaten nur noch übel. Seit vier Wochen übergab sie sich ständig und bei jeder Gelegenheit. Sie wollte nicht aufhören zu arbeiten. Astoria musste sie dazu zwingen und sie würde nach der Geburt, wenn die Kleine es zuließ, nach drei Monaten wieder zu arbeiten anfangen.

Zumindest wollte Sarah das. Abwarten. Astoria war es nach der Geburt von Scorpius unheimlich schwer gefallen wieder in die Arbeit zu gehen. Zu Beginn hatte sie viele Dinge von Zuhause aus gemacht, schon wenige Tage nach seiner Geburt. Kleinigkeiten. Nach drei Monaten dann wieder Stundenweise in den Verlag zu gehen war schwer gewesen. Sehr schwer und das obwohl ein Flohnetzwerk bestand. Viel zu oft war sie zwischen ihren Arbeiten hin und hergeflohnetz und hatte damit Draco und vor allem Narzissa in den Wahnsinn getrieben. Bei Viola war sie wesentlich entspannter gewesen. Ihr kleiner Schatz Viola die jetzt schon zwei Jahre zählte. „Schon gut. Schon gut. Ich mache meine bösen Gedanken mit einem umwerfenden Geschenkkorb für ihre Kleine wieder gut. Da fällt mir ein, willst du dich beteiligen?" Natürlich würde sie das.

Sie war eine der Letzten, als sie in den Kamin Flohpulver schmiss und Zuhause im Arbeitszimmer ankam. Ein Arbeitszimmer, das sich verändert hatte. Einige Möbel waren ersetzt. Es war heller. Das ganze Haus wirkte heller und gemütlicher. Das alte Haus der Greengrass hatte sich verändert. Draco und Astoria hatten es von oben bis unten saniert und renoviert. Gut, sie hatten es machen lassen, nachdem der Antrag für den Flohnetzwerkanschluss durch war. Vielleicht auch ein wenig moderner. Sie mochte ihr Haus. Ihr gemeinsames Zuhause. Sie liebte es. Sie wollte ein Zuhause für ihre Familie. Sie hatten immer noch die Wohnungen in Frankreich, beide, verbunden mit einer Wendeltreppe in den Wohnungen. Aber ihr war wichtig gewesen, dass ihre Kinder in einem festen Zuhause aufwuchsen und das Anwesen war dafür perfekt. Es war nicht mitten in der Stadt, sondern lag in einer ländlichen Gegend. Der Garten war groß genug. Es war einfach perfekt. Sie hatte gedacht, dass Draco etwas dagegen haben könnte, wegen Manor. Aber das war nicht der Fall gewesen. Er fand Manor zu groß, zu kühl und unpersönlich.

Vielleicht war auch damals im Krieg zu viel dort passiert, weswegen er nicht wollte dass seine Kinder dort aufwuchsen. Er hatte damals oft über den Krieg gesprochen und immer wieder etwas angedeutet. Nur gegenüber ihr. Nicht gegenüber seinen Eltern. „Draco?" fragte sie, als sie ihren Mantel und ihre Tasche ablegte. Keine Antwort. Sie hob zwei Bilderbücher, Violas Stoffpuppe und eine Plüscheule auf, die im Flur lagen. „Ich bin hier." hörte sie Draco sagen von oben und sein Kopf erschien am Treppengeländer. Sie grinste, als er grinste und sie ging nach oben. „Was ist den los?" Er schmunzelte nur. „Ich dachte eigentlich, dass das Haus halb verwüstet ist." warf sie ein und unterdrückte ein Lachen. „Sicher. Und die Couch im Wohnzimmer in Flammen steht, während ich gefesselt am Küchentisch am Boden sitze." scherzte er. „Mal ehrlich, war das heute nicht ein wenig zu viel mit Scorpius, Viola und Ernestine?" hakte sie nach.

Ernestine die etwas älter als der vierjährige Scorpius war, trieb momentan alle in den Wahnsinn. Sie war bockig, missgelaunt und stellte momentan alles in Frage und zwar wirklich alles. Vom Essen bis hin zu Regeln. Alles. Daphne in ihren besten Zeiten als Zicke nur in klein und Kindergerecht. Theo hatte heute Morgen Ernestine bei ihnen abgeladen, weil er Daphne zum Hochzeitstag überraschen wollte. Drei Tage Wellness und zwar ohne Tine. Draco hatte gemeint, er würde das hinbekommen mit den drei Kleinen. Sie war sich da nicht so sicher gewesen und war nach dem Frühstück zögerlich gegangen mit der Bitte, dass er ihr Bescheid gab wenn er nicht klar kam. Er grinste noch breiter und sie legte den Kopf schief. „Was?" Er küsste sie innig und meinte dann leise „Wir müssen uns heute einen anderen Schlafplatz suchen." Sie zog fragend ihre Baue nach oben „Und warum müssen wir das?" Er nahm ihre Hand und zog sie Richtung Schlafzimmer.

Sie staunte nicht schlecht, als sie ihr Schlafzimmer nicht mehr erkannte. Sie hatten offenbar eine Höhle gebaut und offenbar, war Ernestine nicht der einzige Besuch. „Was machen Jasko und Jasmine hier?" fragte sie verwirrt und sah zu Draco. Jasko war Blaise und Kates Erstgeborener Sohn. Jasmine ihre jüngere Tochter, die kaum ein Jahr später zur Welt gekommen war und sie beide sahen unheimlich Blaise ähnlich. Besonders Jasko war das perfekte Ebenbild, so wie Scorpius Draco ähnlich sah. „Blaise hatte wohl die gleiche Idee wie Theo." meinte er lapidar und Astoria schüttelte kaum sichtbar den Kopf „Und du hast ja gesagt und die Beiden ebenfalls zum Babysitten aufgenommen?" „Soll ich mein Patenkind auf der Straße schlafen lassen?" „Oh Draco." seufzte sie und sah wieder auf die Rasselbande die zusammen in ihrem Bett schliefen unter aufgespannten Decken und Kissen. Er umarmte sie von hinten und küsste zärtlich ihren Nacken. „Ich hab das geschafft. Ich meine, ich war ja nicht wirklich alleine." Oh das Personal hatte sich bestimmt sehr darüber gefreut, dachte sie amüsiert nach.

„Außerdem ist das reiner Eigennutz." „Eigennutz?" fragte sie amüsiert nach und wandte sich um, um ihn anzusehen. „Sicher." meinte er gelassen. „Wenn wir Urlaub machen, zu zweit, dann laden wir unsere kleinen Lieblinge bei unseren Freunden ab." Sie lachte leise und er verschloss wieder ihren Mund. Sie liebte seine Küsse. Würde sie immer lieben. „Also." hauchte er zart gegen ihre Lippen. „Wie wäre es, wenn wir erst zu zweit Baden gehen und uns es dann gemütlich machen im Gästeschlafzimmer." Sie schlang ihre Finger um seinen Nacken. „Das hört sich nach einer verdammt guten Idee an, Mr. Malfoy." Er grinste vielsagend „Wusste ich doch." „Nur eins hast du vergessen. Wenn ich nicht esse, werde ich verhungern und nicht durchhalten." Er schob sie Richtung Bad „Ich werde der holden Maid etwas zum Essen holen. Die Küche musst du meiden und zwar bis Morgen."

Sie begann zu Lachen „Warum?" „Nun nachdem ich unseren Angestellten freigegeben habe, kam ich auf die glorreiche Idee mit den Kids zu backen nach dem Abendessen." Sie fing an zu lachen und unterdrückte einen lauten Schrei, als er sie hoch hob. „Die Küche sieht wie ein Schlachtfeld aus." lachte er selbst und sie küsste seinen Hals und unterdrückte ein weiteres Lachen. Sie liebte ihn. Merlin wie sehr sie ihn liebte und wie sehr er sie. Wie knapp waren sie diesem verdammten Glück entgangen? Viel zu knapp. Das Leben war nicht immer leicht und vor allem nicht immer einfach. Es gab stressige Tage und Tage an denen sie glaubte in den Wahnsinn getrieben zu werden wegen der Arbeit oder den Kindern. Aber sie liebte das alles. Alles viel zu sehr. Ihre Kinder. Draco. Ihre Freunde und ihre Familie. Alles Schlechte war egal solange man diesen halt hatte. Dieses Glück und diese Liebe. Sie schloss die Augen als er leise gegen ihre Schläfe wisperte wie sehr er sie liebte und sie dachte im Stillen: Für immer. Bevor sie ihn innig küsste.

Sie will nicht liebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt