Es ist mein Leben! |Boy x Boy|

°<1>°

Louis Gedanken: kursiv
Sprechen: ,,..."

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Jetzt hörte er die Streiterein immer. Wirklich immer. Das laute Gechrei von Louis' Mutter und Vater ist unerträglich geworden. Jeden Tag aufs Neue ist es so. Louis fragt sich immer was der Grund sein mag, jedoch schlussfolgert er immer sich selbst. Hätte ich mich doch einfach nicht geoutet, dann wäre das nie geschehen. Mama und Papa würden sich noch verstehen. Er selber war so gut wie der letzte gewesen, der jemals damit gerechnet hätte, dass ausgerechnet seine Mutter es nicht akzeptieren könnte, dass er schwul ist. Sein Vater dagegen versuchte ihn die ganze Zeit zu verteidi-

,,Es ist einfach ekelhaft! Dieses Ding kann nicht mein Sohn sein!"
Seine Mutter unterbrach Louis Gedanken in dem ihr Geschrei immer lauter wurde. Sein Kopf fing nun langsam an zu schmerzen.

,,Es macht doch keinen Unterschied, welche Sexualität. Er ist immer noch er. Unser Kind! Unser Sohn! Unser Engel!"
Er versucht es immer noch. Weiß er denn nicht, dass es nichts bringt? Dass Mama es nicht einsehen wird? Wieso verlässt er sie nicht endlich? Er hat es verdient glücklich zu sein! Ist es etwa wegen mir? Aber ich bin es doch nicht wert, dass er sich all diesen Ärger antun muss...

Langsam steht Louis auf und öffnet ganz vorsichtig die Tür. Ganz vorsichtig drückt er den Türdrücker runter um möglichst keine Geräusche zu machen und schleicht sich an die Treppe. Runtergehen möchte er nicht, jedoch will er hören, was sie sagen, wenn sie nicht gerade schreien.

,,Ein Engel?! Das ich nicht lache! Dieses Ding ist nicht mein Kind und schon gar kein Engel. Er ist das Kind des Teufels höchstpersönlich! Er ist besessen! Wir müssen ihn retten, in dem wir diesen Dämon aus ihm heraustreiben!"
Ihre Stimme wird nun ruhiger und er kann kaum verarbeiten, was seine eigene Mutter gerade gesagt hat. Sie denkt, ich wäre besessen?! Wieso darf ich kein einfaches Leben führen? Bin ich etwa so eine Last für diese Welt?

,,Schau mal Schatz. Ich will ihm doch nur helfen. Ich habe sogar schon eine wunderbare Klinik gefunden, welche Heilung verspricht. Dann haben wir endlich unseren Sohn zurück. Dann haben wir wieder ein ganz normales Kind, Honey."

Ein eiskalter Schauer läuft Louis über den Rücken, als seine Mutter dies sagte.

Sie durfte ihn doch nicht einfach wegschicken...oder?