Es gibt Morgende, an denen du aufwachst und die Welt scheint über dir zusammenzubrechen. Du fühlst nichts, du hörst nichts, du siehst nichts. Deine Sinne schwinden nach und nach und du hast kein Verlangen danach, dich besser zu fühlen. Die Kiesel in deinem Innern sind schwer wie Blei.
Dann gibt es das Gegenteil. Du fühlst dich stark, springst aus dem Bett, die ganze Welt ist Musik. Du kannst die Töne förmlich klingen hören. Das Leben klopft an und du reißt die Tür auf.
Die Tage vergehen. Und immer mehr rückt eine Frage in den Vordergrund und die Antwort ist so schwer zu finden, dass du dich nur im Kreis drehst und vor Angst nicht mehr stehen bleibst.
Ein Tag ist so schön, ein anderer dunkel. Licht existiert nicht ohne Dunkelheit.
Die Tage vergehen und du wirst innerhalb eines Augenblinzelns älter, die Zeit verinnt, du blickst zurück: Nichts ist passiert. Ist das alles? Ist das das Leben, was du dir immer vorgestellt hast?
Könnte man sich das nicht jeden Tag fragen? Wenn der Kopf mal wieder übersprudelt? Das tut er dauernd... Ist so ein Hobby von ihm.
Und alle wollen dir das Gegenmittel verschreiben: Mach dies! Mach das!
Das ist mein Leben! Mein Leben, mit meinen Morgenden, die einen an denen ich innerlich zerfressen bin, die anderen, an denen ich das Lächeln nicht aus dem Gesicht bekomme. Völlig normal.
S T I M M U N G E N - Sie sind überall. Verschwimmen mit deiner Seele. Bestimmen über dich. Täuschen.
Lass dich nicht von der Angst manipulieren. Aber auch nicht vom totalen Glück.
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I N T E R I O R
PoetryDie Geschichte einer Welt, die in sich in dir selbst befindet.