Es ist mein Leben! |Boy x Boy|

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,,Das geht zu weit! Wie- Wie kannst du es wagen so etwas überhaupt zu sagen! Ich bin weg! WIR sind weg! Wie kannst du so etwas über deinen eigenen Sohn sagen? Ich bin einfach nur fassunglos von dir..."

Louis hörte seine Schritte. Er kommt, um mich zu holen. Er konnte nicht schnell genug in sein Zimmer laufen, um so zu tun als hätte er nichts gehört, da hatte sein Vater ihn schon gesehen.

Nun weiß er, dass ich jedes Wort verstanden habe...

Er bleibt stehen als er Louis sieht und kommt auf ihn zu, beide Arme zu Louis ausgestreckt und nur ein paar Sekunden vergehen, dann schmeißt er sich schon in des Vaters Armen. Die Schluchzer konnte er nun nicht mehr zurückhalten und weinte in den ihm haltgebenden Armen seines Vaters.

,,Oh Louis... Es tut mir so leid, dass du das durchmachen musstest."
Nuschelt er in seine Haare hinein. Nun schenkt er Louis noch einen bedauernden Blick getränkt von Mitgefühl und Verständnis.

,,Papa?" Verunsichert schaut Louis hoch.

,,Weißt du Louis... Du und deine Mutter... Ihr kennt nicht meine ganze Vergangenheit..."

Verwirrt starren ihn Louis Augen an.

,, Oof... Erstmal damit angefangen, dass ich bisexuell bin." seufzte er und schaute verlegen zur Seite als in Louis Augen das Verständnis zum Vorschein kam.

,,Meine erste Beziehung war auch mit einem Mann. Er war ein bisschen älter, aber keine Sorge es waren nur drei Jahre. Ich war ein Schüler aus der 10. Klasse und er war schon in der Prüfungsphase für das Abitur. Wir haben uns in einer Disco kennengelernt. Ich kam nur gerade so mit einem Mutti Zettel rein..."

Bei dieser Erinnerung fängt er an zu lächeln.

,,Er sprach mich an der Bar an und wir haben uns sofort super verstanden. Er fragte mich nach einem Date und so fingen wir an auszugehen. Nach dem dritten Date fragte er mich offiziell, ob ich sein Boyfriend sein möchte und ich sagte ja, okay das ist untertrieben. Ich bin vielleicht ein paar Mal vor Freude in die Luft gesprungen, wenn du verstehst, was ich meine."

Lachend sieht er mich an und ich lache mit ihm. Er sieht so glücklich aus, wenn er daran zurückdenkt. So habe ich ihn lange nicht mehr gesehen...

,,Und was ist dann passiert?" Aufgeregt schaue ich ihn an. Doch lächeln tut er plötzlich nicht mehr...

,,Natürlich wollte ich ihm gleich meiner Mutter und meinem Vater vorstellen. Das war eben meine erste feste Beziehung und denn ich war so verliebt!"

Mir graut es schon, was als nächstes kommt, denn es muss ja einen Grund haben, warum ich meine Großeltern noch nie in meinem Leben gesehen habe!

,,Sie nahmen es natürlich nicht besonders gut auf. Sie wollten, dass ich sofort die Beziehung beendete, aber ich war zu stur und viel zu verliebt, als wenn ich jemals mit ihm Schluss machen könnte. Doch dann zogen meine Eltern andere Seiten auf. Sie nahmen mich von der Schule und wir zogen um, damit er und ich uns nicht mehr heimlich treffen konnten und ich ihn auch ja nicht erreichen konnte. Die Festnetz Nummer seiner Eltern wusste ich leider auch nicht auswendig und ich hatte viel zu wenig Geld um zu ihm zu gelangen. Von einem auf den anderen Tag war ich weg. Ich konnte mich nie von ihm verabschieden und wohnte hunderte von Kilometern weit weg..."

Schweigend sah ich ihn an, er sah si traurig aus, sodass ich ihn wieder umarmte. Es hört sich einfach schrecklich an wie das Leben diese beiden Menschen trennte. Doch dann fing er wieder an zu erzählen.

,,Jahrelang habe ich diese Erinnerungen verdrängt, vor allem als ich deiner Mutter kennengelernt hatte. Doch jetzt kommen sie wieder hoch. Ich war wirklich in deine Mutter verliebt, doch ihn habe ich auch nie aufgehört zu lieben tief in meinem Herzen. Und die Liebe zu deiner Mutter fing auch in den letzten Monaten an zu verblassen. Das ist nicht mehr die Frau, in die ich verliebte. Weshalb ich auch den Entschluss gefasst habe mit dir wegzuziehen. Das heißt, wenn du mitkommen magst...?"

Fragend und verunsichert schaut er Louis an und dieser antwortet auch zugleich.
,,Natürlich komme ich mit dir und ich wollte nur sagen, dass ich echt stolz drauf bin, dich meinen Vater nennen zu können!" Schmunzelnd guckt er seinen Sohn an.

,,Und wie stolz ich erst bin, dass du mein Sohn bist, Louis! Nun jetzt müssen wir erstmal Sachen packen, Sohn und lass uns einfach von hier verschwinden."