Teil 227 - Samu

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Samu -
Es war unglaublich schön mit Zoey in Berlin und ich spürte auch, wie sie anfing sich anders gegenüber mir zu verhalten. Im positiven Sinne, natürlich. Sie öffnete sich mir immer mehr, wir wurden vertrauter. Natürlich verhielt ich mich immer gleich bei ihr, auch sie hat sich nicht verändert, sie war einfach noch etwas zurückhaltend. Ich hoffte natürlich, dass sie sich komplett an mich erinnert sobald wir hier sind. Das sagte ja auch ihr Arzt. Ich soll die an Orte hinbringen, die sie an uns erinnern könnte. Aber wenn das nicht passieren würde, die Beziehung zu Zoey, wie's war, war auch so perfekt. Aber daran glauben tat ich selbstverständlich immer noch. Zoey war immer wieder mit diesem David da. Das kotzte mich so richtig an. Nur schon wie er sie angaffte gefiel mir ganz und gar nicht. Es war ja okay, dass sie nicht alleine war aber nicht der. Und woher kam der überhaupt? Der passte mir gar nicht. Ich weiss nicht aber bei dem stimmte etwas nicht. Etwas, das mir nicht so geheuer war. Ausserdem habe ich den hier noch nie gesehen. Keine Ahnung woher der kam. Ich musste da unbedingt mal nachfragen wer das ist, weil in der Maske wo er ‚arbeitet' habe ich ihn noch nie gesehen. Aber sie hat mir klar gemacht, dass ich der Einzige für sie bin und ich glaubte ihr natürlich. Nun ja, es war schon eine Woche vorüber. Zoey und ich hatten wirklich ganz viel Spass aber an diesem Samstagabend wurde alles nur noch besser. Ich suchte nach der Show nach Zoey. Ein Mitarbeiter hielt mich auf, mit dem ich mich kurz unterhaltete. Ich konnte nicht nein sagen und einfach weitergehen, so war ich nicht. Und dann hörte ich meine Lieblingsstimme, die meinen Namen rief. Die Stimme, ohne die ich nie einschlafen konnte bevor ich sie gehört habe. Der ich immer zuhören konnte. Ich drehte mich um und sah wie Zoey mit einer hohen Geschwindigkeit auf mich zurannte. Sie lachte und grinste aber sie weinte auch. Dann sprang sie in meine Arme und hielt mich so fest wie sie es noch nie getan hat. Ich war so überrascht wie schnell sie in meine Arme sprang, dass ich ein paar Schritte zurück ging um nicht umzufallen. Sie weinte in meine Schulter. Ich mochte es überhaupt nicht, wenn sie weinte doch sie war dieses mal nicht traurig. Was ist nur passiert? Und dann... sagte sie mir das worauf ich die letzten Wochen gewartet habe. Und es ist tatsächlich geschehen. Sie konnte sie an uns erinnern. Ich wusste es! Das Glücksgefühl, das ich hatte ist kaum zu beschreiben. Ich hatte meine wunderschöne Freundin in meinen Armen, die mich vergessen hat aber sich plötzlich wieder an alles von mir erinnerte. Es war so eine Last, die von mir fiel. Ich wusste, jetzt konnten wir wieder zu 100% uns sein. Zoey und Samu. Gegen den Rest der Welt. „Was hast du nur mit mir gemacht?" fragte sie. Oh Zoey... Sie war zurück. Meine noch fröhlichere, positivere Zoey. Es ist tatsächlich geschehen. Ich wusste immer noch nicht was sagen. Was soll ich denn sagen? Mein Gott, das war alles so viel auf einmal. Sie stellte sich wieder auf den Boden, ihre Arme immer noch um meinen Nacken und grinste mich an. Ich trocknete ihre Tränen ab und ehrlich gesagt, immer noch wusste nicht was ich sagen sollte. Ich war zu überrascht. „Du bist der Allerbeste." lächelte sie. „Nein. Du bist die Beste. Wie ist das passiert?" fragte ich sie. Sie legte ihre Hand auf ihre Stirn, grinste über beide Ohren und ich glaube sie war selber ziemlich durcheinander. „Oh Mann, Samu, keine Ahnung. Plötzlich wurde mir schwindelig und ich musste mich hinsetzen und dann machte es einfach Klick und alles war wieder da." Sie konnte nicht aufhören zu grinsen, so wie ich. Ich beobachtete sie, sie freute sich so, es war zuckersüss. Sie erzählte und erzählte und konnte fast nicht mehr aufhören. Sie sprach so schnell, dass ich sie manchmal kaum verstehen konnte. Ich grinste sie nur an. Ich fand's witzig. Also kann man das ‚witzig' nennen? Keine Ahnung, sie war einfach so gut gelaunt wie schon lange nicht mehr. Ich stand immer noch unter Schock. Ich war für sie wieder IHR Samu. Der Samu, den sie kennengelernt hat und in den sie sich damals verliebt hat. „Was?" fragte sie. „Ich bin der glücklichste Mann auf der Welt. Mit dir an meiner Seite." lächelte ich. „Danke, Samu. Du bist unglaublich. Oh Gott, echt, es war so komisch. Es war..." Und sie sprach weiter. Ich lächelte nur. Das war bestimmt eine riesengrosse Sache für sie. Nein, ich wusste, dass es eine riesengrosse Sache war. Ich wusste nicht wie sich das anfühlte aber irgendwie konnte ich es verstehen, wenn ich so genau überlege. „Komm." sagte sie dann. Sie griff nach meiner Hand und lief zurück in das Studio. Es war ganz leer, niemand war da. Nur Zoey und ich. Ich lief ihr hinterher. „Komm, komm." grinste sie und klopfte auf ihren Oberschenkel. Hallo? Bin ich etwa ein Hund? Ich lachte als sie mich hinter ihr her zog. Ich musste ihr fast schon nachrennen. Naja, rennen... Meine kleine, süsse Zoey war halt nicht so gross darum genügten auch grössere Schritte. Auf der Bühne hielt sie mich an meinen Schultern fest und stellte mich mitten drin hin. „So. Warte hier." grinste sie. Sie setzte sich dann auf den Stuhl. „Würdest du bitte was für mich singen?" Ich kapierte natürlich sofort was sie meinte. Das letzte Mal als sie mit mir nach Berlin kam, sang ich ihr etwas vor. Also fing ich an zu singen. „I just need a little bit love..." Sie schloss ihre Augen und lächelte vor sich hin. Sie liebt es, wenn ich ihr etwas vorsinge. Als ich fertig war öffnete sie ihre Augen wieder. „So wunderschön, Samu." Ich verbeugte mich vor ihr. „Vielen Dank." „Von wem ist der Song?" grinste sie und zwinkerte mir zu. Vielleicht erinnert ihr euch nicht mehr aber letztes Mal wusste sie tatsächlich nicht, dass der Song von uns war aber es war natürlich okay, wenn nicht super, sonst wären wir niemals hier. Ich glaube sonst wäre diese Beziehung nie zu Stande gekommen. „Ach, weisst du. Einfach so 'ne Band aus Finnland." sagte ich und hob meine Schulter. „Klingt ziemlich cool. Wer ist denn der Sänger?" sagte sie ernst. Ich zeigte beide Zeigefinger auf mich. „Ah, der. Ich hörte, der kann ganz gut küssen." sagte sie grinsend und zog ihre Augenbrauen zweimal kurz hoch. „Oh Zoey, der kann noch ganz andere Dinge." Ich rannte auf sie zu und nahm sie aus dem Stuhl. Sie schrie auf und fing an zu kichern. Ich nahm sie über meine Schulter und gab ihr einen harten Klaps auf den Hintern. „Samu!" schrie sie lachend. Sie schlug mir ein paarmal auf den Rücken. Ich lachte nur. Dann stellte ich sie wieder auf den Boden und grinste sie an. „Pfft." sagte sie, schüttelte ihre Kopf um ihre Haare auf die Seite zu werfen. „Du bist verrückt." Ich zog sie an ihren Nacken zu mir und gab ihr einen langen Kuss. „Verrückt nach dir." lächelte ich. Sie schlang ihre Arme um mich und sagte „Samu und Zoey..." „Gegen den Rest der Welt." sagten wir gleichzeitig, so wie wir's immer getan haben. Zoey war so glücklich. Ich glaube, so glücklich habe ich sie noch nie gesehen. Oh je, was wird jetzt aus unserem Leben? Ich glaube wir werden jetzt ewig Zeit haben. Bis an's Ende unseres Lebens. Das hoffte ich damals zumindest. Ob es wirklich so werden wird, war damals ja noch offen aber für mich war es aber schon lange klar, dass sie an meine Seite gehörte. Oh, ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr ich diese Frau liebe. Mehr als je zuvor. Ich war in diesem Moment der glücklichste Mann auf der ganzen Welt. Zoey und Samu waren zurück. Wir waren wieder da, so glücklich wie noch nie. Zoey war wieder bei mir. Mein Leben. Die Eine. Für immer.

2. Teil / can you call this love? / Samu & ZoeyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt