Prolog

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Mit einem Alkoholgeschmack in meinem Mund und höllischen Kopfschmerzen wachte ich auf. Aber ich dachte nicht daran, meine Augen zu öffnen. Ich muss weiterschlafen, sonst konnte man mich für den restlichen Tag vergessen. Wie viel hatte ich gestern bitte getrunken? Ich konnte mich an kaum etwas erinnern.

Ein unbekannter Geruch stieg in meine Nase, als ich mich tiefer in die Bettdecke kuschelte. Aber ich hatte es bestimmt nach Hause geschafft, so wie ich mich kenne. Ich dachte nicht weiter darüber nach und streckte seufzend meine Beine aus. Verwundert stieß ich gegen etwas Hartes. Was zur Hölle war das?

Ein verärgertes Knurren gab mir die Antwort. »Lass das!« Die Stimme kam mir allzu bekannt vor und ich riss erschrocken die Augen auf.

Oh Gott! Nein, bitte lass das nicht wahr sein! Panisch sah ich mich im fremden Zimmer um und starrte entgeistert den nackten Körper neben mir im Bett an. Er!

Ich sah selbst an mir herunter und merkte, dass ich selbst nackt war. Mir kamen die Tränen. Wie konnte das passiert sein? Ich wäre ohne Alkoholeinfluss nie mit ihm ins Bett gestiegen. Hölle nochmal, er hatte mich entjungfert. Dieses Arschloch!

»Hör auf zu heulen und verschwinde endlich!«, war er genervt und drehte sich um, sodass mein Blick auf seine ausgeprägten Rückenmuskeln fiel. In mir schäumte Wut auf. Was bildete er sich ein? Als ich mich nicht rührte, drehte er sein Gesicht zu mir.

Seine Augen funkelten provozierend. »Wird's bald?«

Ich schnaubte verächtlich und zog mir schnell meine Sachen an. Der kann etwas erleben!

Bevor ich die Zimmertür öffnete, griff ich hinter mich ins Regal. Egal was es ist, er wird es abbekommen. Schon dafür, dass ich nicht die Einzige bin, die er so behandelt.

Es war ein Football. Natürlich war es das. Mit aller Kraft warf ich den Ball in seine Richtung. Es war ein Volltreffer. Triumphierend grinste ich und verließ das Zimmer, während er erschrocken aufschrie. »Fick dich!«

Ich ignorierte ihn und machte mich schnell aus dem Haus. Zum Glück begegnete ich niemanden. Puh! Nochmal Glück gehabt.

Die frische Winterluft empfing mich draußen und ich atmete tief ein. Nur die Ruhe bewahren! Es bringt nichts, wenn ich jetzt weine. Ich ärgerte mich über mich selbst. Wie konnte ich so dumm sein?

Seufzend kramte ich mein Handy aus der Jackentasche. Akku leer. Na toll! So machte ich mich zu Fuß auf den Weg nach Hause.

Mir war bewusst, dass diese Nacht Auswirkungen auf mein Leben haben wird. Ich wollte sie nicht! Mein Leben war gestern noch perfekt gewesen. Einige würden es vielleicht als langweilig bezeichnen, aber das war mir egal. Mir gefiel es so. Nun musste ich mich darauf einstellen, dass es sich ändern wird.

Stopp! Ich will nicht zu viel vorgreifen und erzähle es euch lieber von Anfang an.

Changes After PartyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt