Das Treffen

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Die Tage vergingen, in Wochen, während die Wochen verstrichen zu einem Monat. Indessen, verschlechterte sich das Verhältnis zwischen mir und Legolas ansteigend. Er arbeitete auf Hochtouren. Machte Überstunden, wo er nur konnte. An fast jeden Samstag Abend, musste ich ihm sogar mit Jacko abholen kommen. Dabei sah ich, wie gut er doch mit Kindern umgehen kann. Wie gut er doch erklären kann. Bei Bogenschießen hatte er jedes Kind am Hals. Ganz interessiert lauschten und sahen gespannt zu was Herr Grünblatt dort zu erklären begann.
An den Montagen waren meist die Vorlesungen in der Bibliothek der Stadt. Durch die Unterbesetzung, leistete er dort ausgezeichnete Arbeit. Zu seine Vorlesungen kam nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei ältere gut an. Am liebsten las er Literatur, große Geschichten von bekannten Leuten. Jedes Mal, wenn ich Zeit hatte, lauschte ich seine Worte mit. Wie sanft er jedes Wort aussprach. Zum träumen!
Zum Heimweg, verlor er meist kein Wort über seine Tätigkeiten in den Jobs. Es verlief schweigend und so begann ich dem Elben nicht mehr zu verstehen.

„Schönes Wochenende, Herr Schulz." ,riefen uns kleine Kinder zu, wanken dann unerlässlich, bis sie den blonden Schopf  nicht mehr sahen.
„Die Kinder lieben dich." ,merkte ich lächelnd an, schwang mich dann auf mein Rad. Jacko bellte einmal um seine Aufmerksamkeit Willens, rannte dann schon mal vor.
„Sie werden wohl die einzigen bleiben die mich lieben." ,seufzte der Elb, würdigte mir kein Blick. Fragend sah ich zu ihm hinauf, während wir uns Voran bewegten.
„Kommst du morgen mit?" ,begann ich ein anderes Thema, wandte nun auch mein Blick von ihm ab.
„Ja" ,meinte dieser. „du sehnst dich schon seit Wochen nach diesen einen Tag. Da möchte ich gerne dabei sein." ,seufzte dieser. Daher wehte also der Wind.
„Nein" ,meinte ich schlichtweg. „wie du dadrüber denkst, stimmt nicht." ,begann ich kleinlich, wollte dennoch nicht weiter drauf eingehen.
          Der Schein des Vollmondes schien direkt auf mein Bett und ummantelte mich somit. Vollmond. Zeit, in der man nie schlafen kann. Schlechte Gedanken für den heutigen Tag machten sich meiner bemächtigt. Was ist, wenn ich Legolas wegen Zetrick verliere? Immer mehr dachte ich an ihm. Malte mir aus was er in diesen Augenblick so tun könnte. Sehnsucht kam in mir auf und mein Herz begann zu schmerzen.

Endlich brach der Tag an und die Sonne wachte wieder auf. Gefolgt von ein sehr hellem rot. Sofort sprang ich auf, ging dann sogleich ans Fenster und öffnete dieses. Die Vögel zogen sich immer mehr zurück, somit hatte ich auch kein Morgen Konzert mehr.
Ich suchte mir neue Klamotten raus, mit denen ich dann ins Bad ging. Mich erstmal wusch und dann anzog.
Während des Frühstück, klingelte dann mein Handy. Drei Nachrichten:
Zetrick: Guten Morgen
Zetrick: Gut geschlafen?
Zetrick: Treffen wir uns um 12? :)
Kotz Reiz. Nun fragte ich mich, warum ich mein Ex treffe. Ich ignorierte diese Nachrichten vorerst und aß mein Frühstück. Es war erst um 8 Uhr, also lag ich gut in der Zeit.
„Morgen." ,kam Mutter ins Wohnzimmer, sah mich dann mit einem komisch eindringlichen Blick an.
„Morgen." ,erwiderte ich, wandte mich von ihr ab. Ich war keineswegs Sackig auf ihr, aber ihr Verhalten ist daneben. So nahm ich wieder mein Handy zur Hand antworte ihm dann kurz und knapp: Bis um 12
Ich schickte, ohne groß nach zudenken, diese Nachricht ab.  Genau in diesen Moment setzte sich Mutter neben mich mit ihrer Tasse Café.
„Und was machst du heute so?" ,fragte sie mich, schlürfte dann an ihrerer Tasse. Als würde es alltäglich sein. Als wäre alles heile Welt zwischen uns.
„Mit Leon in die Stadt fahren." ,meinte ich nur, aß dann den letzten Happen auf.
„Und was macht ihr dann?" ,fragte sie weiter, sah leicht zu mir rüber. Mir war klar das es einer ihrer Annäherungsversuche waren. Ich sah zu ihr. Versuchte trotzdem ihre Blicke zu deuten.
„Mal sehen." ,meinte ich schlichtweg, nahm dann mein Handy zur Hand. Celest hatte mir ein Bild mit ihre und ihren Schatz geschickt. Mit der Bildunterschrift: Wir sind gut angekommen :)
Beide sind auf Klassenfahrt gefahren nach London und sind schon heute am Samstag los.
Ich: Macht euch eine schöne Woche und haltet mich auf den laufenden :)
Antworte ich, legte aber netterweise mein Handy wieder zur Seite. Meine Aufmerksamkeit galt meiner Mutter.
„Brauchst du noch Geld?" ,tat sie auf freundschaftliche Basis und schenkte mir ein Lächeln.
„Ich denke, ich habe noch was." ,lehnte ich nett ab, erhob mich dann vom Sofa, um mein dreckiges Geschirr weg zu räumen.
„Ich kann dir noch ein Zehner geben." ,lächelte sie, stand dann plötzlich hinter mir.
„Nein, nein." ,legte ich ihr eine Hand auf die Schulter. Ich wollte ihr damit zeigen, dass ich nicht abhängig von irgendwem bin, dass ich schon auf mich selbst acht geben kann. Ein aufmunterndes Lächeln schlich sich auf meinen Lippen, bevor ich dann meine Schuhe anzog, meine Jacke anzog und dann raus ging. Mein Weg führte mich wie gebannt zum Stall rüber. Als ich die Tür öffnete, kam mein Wuschel raus, begrüßte mich somit. "Morgen." ,trat ich ein, sah dann direkt zu seinen Heuballen. Dort lag er, sah hinauf an die Decke.
„Morgen" ,murmelte dieser und erhob sich. „Schon so früh auf?" ,begann er, während ich das Futter für die Nager vorbereitete.
"Es war Vollmond" ,meinte ich. „da ist nicht viel mit Schlaf." ,fügte ich noch hinzu und ging zu der Buchte rüber. Sogleich kamen die Hasen ans Gitter, warteten gespannt auf ihr Futter.
"Da scheinst du wohl recht zuhaben, Rose." ,seufzte der Elb, kam dann plötzlich zu mir rann mit Näpfen voller Wasser. Behutsam stellte er die Näpfe in die Käfige, verweilte dennoch wenige Sekunden neben mir.
"Lust auf ein Spaziergang mit Jacko?" ,versuchte ich mich dem Elb zu nähren, was anscheint gut klappte. Er willigte ein.
        Die Strahlen der Sonne verteilten sich auf meiner Haut, dass ich Gänsehaut bekam. Mit Legolas an meiner Seite und mein Hund, der schon voraus ging, gingen wir gemeinsam den Pfad vom Wald entlang zur Wiese. Kein Wort wechselten wir bis dahin. Aus der sonst harmonischen Freundschaft, die zwischen uns war, blieb ein eisiges und bitteres schweigen übrig. Ich hatte ihm nichts zusagen und er ebenso wenig. Was war nur aus uns geworden? Noch vor den Herbstferien war alles gut. Wir verstanden uns perfekt und nun soll alles vorbei sein?
Endlich kamen wir auf der Wiese an. Hier schien die Sonne noch kräftiger zusein, als schon ohnehin. „Schau da!" ,forderte ich ihn auf, zeigte ihm dabei in eine wahllose Richtung, wo nichts ist. Als er dahin sah, rannte ich weg. Mein Blick über die Schulter und er rannte mir nach. Umso schneller lief ich. „Du kriegst mich nicht." ,lachte ich, doch hing ich schon wieder in der Luft. Ich hatte mich also zu früh gefreut.
"Hab ich dich." ,raute er in mein Ohr, welches aber begann zu kitzeln. Ein Lachen entwich mir, als er mich runter ließ, trafen sich unsere Blicke. Wie lange vermag ich nicht mehr in diesen Ozean voller Liebe geblickt zuhaben? Schon ein Monat. In diesen Augenblick kam Jacko bellend an und rein in die goldene Mitte. „Lange ist es her, Rose Weider, als wir hier waren und lachten." ,merkte Legolas an, fuhr herum, als hätte er sich nichts sehnlicher gewünscht als die frühe Sonne über der Wiese zusehen, welche ihm wärmt. Die blühenden Blumen zusehen, die in allen Farben leuchteten.
„Ja, Herr Grünblatt, Sie mögen recht haben" ,spielte ich eine Hochwohlgeborne, hatte dadurch seine Vollaufmerksamkeit. „aber mir macht es den Anschein, als hätten sie sich das selbst zu zutragen." zum Ende hing konnte ich mich über meine Übertriebene Art selbst nicht mehr ernst nehmen und lachte.

Wie er mein Leben veränderte|| Legolas ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt