Lose || Oikawa [Haikyuu!!]

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Aobajohsai gegen Karasuno.
Das Spiel, welches beiden Schulen so viel bedeutete und sie spielten, als würde das Leben jedes Einzelnen davon abhängen.
Und mitten drin der Frauenheld, der neben bei mein Freund war, Oikawa Tooru.
Nervös mit den Händen spielend beobachtete ich das Team der Seijoh und seufzte frustriert auf, als der erste Satz zu Ende ging. Er war an Karasuno gegangen.
Langsam stand ich auf, als die Glocke zur Pause klingelte, lief an den Rand des Spielfeldes und hielt beide Hände hoch.
Es war eine Art Ritual geworden, dass die Jungs mir nach jedem Satz mit beiden Händen ein High Five gaben.
Jeder Spieler, der auf dem Feld gestanden hatte, lief zu mir, gab mir ein High Five und lief dann an mir vorbei.
Als Tooru vor mir stand, lächelte er mich an, gab mir zwar ein High Five, hielt aber meine Hände fest in seinen.

"Ich gebe im zweiten Satz mein Bestes. Für dich natürlich.~"

Grinsend gab er mir einen Kuss auf die Wange und krümmte sich, als er mich wieder lächelnd ansah.
Iwaizumi stand hinter ihm und starrte ihn vernichtend an.

"Nutz deine Pause lieber um mal was zu trinken. Du kannst später mit ihr flirten."

"Aber Iwa-chan...~"

Wie er diesen Namen hasste, wenn Tooru und ich ihn zusammen so aussprachen.
Während Iwaizumi Tooru weiter so vernichtend ansah, packte er ihn im Nacken und schleppte ihn hinter sich her.
Leise lachend folgte ich ihnen und stellte mich an die Stelle des Trainers, der mit den Jungs etwas besprach.
Ok, die Nummer 10 und Nummer 9 waren so eine Art Powerduo.
Nummer 3 war das Ass, Nummer 4 der Libero und Nummer 1 der Kapitän.
Nummer 5 war irgendwie gruselig...
Kopf schüttelnd ordnete ich meine Gedanken wieder und versuchte angestrengt herauszufinden, wie ihr nächster Zug sein würde.
Seufzend gab ich es allerdings schnell wieder auf, da das die Aufgabe der Jungs war. Als wieder jeder auf dem Feld stand und sein Bestes gab, feuerte oben so ziemlich jeder Seijoh an, während die Jungs den zweiten Satz für sich entschieden.
Auch hier legten die Teams wieder eine Pause ein und traten wieder voller Motivation zurück auf das Feld.
Innerlich betete ich dafür, dass Aobajohsai gewann, da das dann für die Drittklässler, mich eingeschlossen, hieß, wie durften wieder gegen Shiratorizawa spielen.
Punkt für Karasuno... Punkt für Seijoh...
Punkt für Karasuno... Punkt für Seijoh...
Und plötzlich trat Stille ein.
Die ganze Halle erstarrte.
Seijoh... hatte verloren ?
Das Team der Karasuno begann zu jubeln, während Seijohs zu weinen begann.
Auch begann zu weinen.
Wir hatten so lange trainiert, zusammen mit Iwaizumi und Tooru hatten wir Karasuno während jedem Spiel beobachtet und uns ihre Technik angesehen.
Aber wenn Nummer 10 keine Finte gemacht hätte... Hätten wir dann gewonnen ?
Was wäre dann gewesen ?
Schnell wischte ich mir die Tränen weg, stellte mich zu den Trainern und gab dem Kapitän der Karasuno, die Nummer 1, die Hand. Ich zwang mich zu einem Lächeln, egal wie weh es tat. Tooru tat es ja auch...
Als dann auch Tooru mit seinem Rundgang fertig war und sich das Team bei den Fans bedankt hatte, verschwanden die Jungs durch die eiserne Tür, während die Trainer und ich folgten. Auf dem Gang verschwanden die meisten bereits, was ich ihnen gleich tat.
Allein setzre ich mich auf eine Bank vor dem Eingang und begann zu weinen.
Nicht aus Trauer, sondern aus Erleichterung.
Zum einen, weil die Spieler, die nicht gerade die Besten in den Klausuren waren, jetzt wieder normal lernen konnten und wieder besser werden konnten und wegen Tooru. Er hatte bereits ein kaputtes Knie und hätte wie ein Verrückter trainiert.
Natürlich war es für die Jungs eine große Enttäuschung aber die Jungs hatten wieder etwas Ruhe. Und das machte mich als Managerin glücklich...
Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen stand ich auf und lief wieder in das große Gebäude, welches immer leerer wurde.
Nachdem ich die Nachricht erhalten hatte, dass sich alle von der Seijoh am Bus sammeln sollten, machte ich mich auf den Weg um alle zusammen zu trommeln.
Als ich dann niemanden außer Iwaizumi fand, kehrte ich mit ihm zum Eingang zurück und unterhielt mich mit ihm.
Seine Augen waren noch immer rot und geschwollen, da er einer derjenigen war, die viel geweint hatten.
Gerade, als er wieder anfangen wollte zu weinen, nahm ich ihn in den Arm und drückte ihn vorsichtig an mich.
Es ging dann wieder recht schnell, bis er aufgehört hatte leise hinter meinem Rücken zu schluchzen. Irgendwann später, nachdem wir alle wieder bei dem Trainer waren, saßen wir um Bus und fuhren zurück zur Seijoh. So ziemlich jeder schlief, außer ich. In meinem Kopf schwirrten immernoch die Bilder der letzten Sekunden des Spieles herum und immernoch fragte ich mich, was passiert wäre wenn die kleine Nummer 10 der Karasuno keine Finte gemacht hätte...
Eine Hand legte sich auf meine Schulter und als ich nach hinten sah, sah ich in die schönen braunen Augen meines ebenso schönen Freundes.

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