Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß Fanfiction

Kapitel 195

Sicht Isa

Als ich am nächsten Morgen aufwachte schlief Wincent noch tief und fest. Ich schlich mich aus dem Bett, zog mir eine Jeans und einen Hoodie von Wincent an. Ich band meine Haare zu einem vernünftigen Zopf zusammen und schrieb Wincent einen Zettel, dass ich erstmal einkaufen bin. Ich schnappte mir also eine große Einkaufstasche, meine Wohnungsschlüssel und mein Portemonnaie und verließ das Haus. Zum Glück war direkt um die Ecke ein größerer Supermarkt. Ich suchte mir alles für die nächsten Tage zusammen und kaufte auch ein paar Basics, wie Mehl und so weiter. Mit Getränken hatte mich meiner Mutter zum Glück schon versorgt.

Ungefähr eine Stunde später kam ich wieder bei der Wohnung an. Ich räumte die Einkäufe weg und auf einmal schlangen sich zwei Arme um meinen Bauch. „Ich hab dich beim Aufwachen vermisst.", nuschelte Wincent gegen meinen Hals. „Aber so können wir uns jetzt Frühstück machen.", grinste ich und schob ihn vorsichtig von mir weg.

Wir starteten mit einem entspannten Frühstück, bevor ich mich noch ein wenig schminkte. Wincent hatte beschlossen mich in die Stadt zu begleiten und so saßen wir eine halbe Stunde später in der U-Bahn. Das war ein Vorteil an meinem neuen zu Hause. Ich muss nur wenige Minuten zur U-Bahn laufen und bin innerhalb von 15 Minuten in der Stadt.

Während unseres Aufenthalts in der Stadt wurde Wincent ein paar mal erkannt und ich war am Ende sehr glücklich mit meiner Ausbeute. Ein bisschen Deko, ein paar Kosmetikprodukte und ausgedruckte Bilder von der Tour. Die Bilder brachte ich in der Wohnung direkt mit einer Lichterkette über meinem Bett an. Es waren viele Bilder von Wincent und mir, aber auch vom Team, von Hannah und mir und auch ältere Bilder mit Freunden. Wincent saß in dieser Zeit an meinem Schreibtisch und beantwortete irgendwelche Mails. „Schatz, ich muss mich jetzt fertig machen und dann zur Tanzschule fahren.", murmelte ich und setzte mich auf Wincents Schoß. „Okay, ich hab noch eine Stunde, bevor ich los muss. Soll ich dich nachher abholen?", fragte er lächelnd. „Wenn du möchtest gerne.", erwiderte ich. „Wann bist du denn fertig?", fragte er weiter. „Mein Kurs geht bis 19:45.", antwortete ich, küsste ihn kurz und ging dann in mein Schlafzimmer, um mir direkt meine Sportsachen anzuziehen. Ich entschied mich für eine schwarze Sportleggings mit Netzeinsätzen und ein weißes T-Shirt. Darüber zog ich noch einen gelben Hoodie an. In meine Tasche packte ich meine Wertsachen, meine Sportschuhe und mein Deo und ging dann wieder zu Wincent. „Wir sehen uns später.", lächelte ich und küsste ihn lange. Danach zog ich mir meine Jacke und meine Schuhe an und machte mich auf den Weg in die Tanzschule.

Dort angekommen wurde ich natürlich erstmal gefragt, ob ich jetzt wirklich wieder regelmäßig da bin und was ich die ganze Zeit gemacht hatte. Ich erklärte alles einmal grob und wechselte dann meine Schuhe. Kurz darauf kamen schon meine ersten Kursteilnehmerinnin und waren sichtlich erfreut, dass ich wieder da war. Die Zumba Stunde machte richtig Spaß und ich konnte mich endlich mal wieder auf meine Art auspowern. Mittlerweile saß ich im anderen Saal und wartete auf meine Hip Hop Gruppe. Ich hoffte schon ein bisschen, dass keine hardcore Fans von Wincent dabei sind, die mich schon kennen. Aber an sich war alles entspannt und wir setzten uns zu Beginn in einen Kreis.

„Hey, ich freue mich, dass ihr heute alle hier seid. Ich bin Isa und ab jetzt eure Trainerin. Ihr hab ja alle schon ein paar Stunden bei anderen Trainern gehabt oder tanzt sogar schon in anderen Gruppen und ich freue mich jetzt mit euch zu arbeiten. Unser Ziel ist es irgendwann kleinere und größere Wettkämpfe zu bestreiten und vielleicht auch ein paar Auftritte gegen Gage zu machen. Zuerst wollen wir aber mal langsam anfangen mit einer kleinen Vorstellungsrunde. Meinen Namen kennt ihr ja schon, ich bin 20 Jahre alt und mache ein duales Studium im Bereich Eventmanagement. Ich tanze schon mein Leben lang und bin froh, dass ich das ganze jetzt meinen Nebenjob nennen darf."

Nach mir stellten sich auch meine „Schüler" vor. Heute waren es nur Mädels im Alter von 12 bis 18. Ich bin sehr gespannt, was ich aus dieser Gruppe machen kann. Wir wärmten uns ein bisschen auf und begannen dann mit einer einfachen Choreografie. Kurz vor Ende des Kurses erklärte ich nochmal ein paar Kleinigkeiten, als sich ein Tuscheln im Saal breit machte.