„Elisa hat echt nicht übertrieben!", keuchend lag ich gegenüber von Chuck auf der Couch und sah ihn glücklich an. Meinen nackten Körper hatte ich in eine Kuscheldecke gehüllt und ließ mir die Waden massieren.
„Hat sie also nicht?", grinste Chuck mich an und seine rechte Hand fuhr schon wieder die Außenseite meines Oberschenkels entlang.
Ich schüttelte grinsend den Kopf und genoss seine Zärtlichkeiten. Seufzend lehnte ich mich zurück und schloss die Augen.
„Willst du etwas essen?", ich nickte nur und auch mein Magen gab eine laute Zustimmung.
Ich hob meine Beine an, damit Chuck aufstehen konnte. Er sah mich grinsend an und drückte mir noch einen Kuss auf die Stirn, bevor er in die Küche lief. So wie Gott ihn schuf stand dieser unglaubliche Mann in der Küche und rührte nochmal im Pancaketeig, während er die schon fertigen Pancakes nochmal in die Pfanne schmiss.
Ich musste wirklich aufpassen, dass ich nicht anfing zu sabbern. Es war unglaublich heiß, wie seine Muskeln spielten und ich legte mein Kinn auf die Lehne der Couch, um ihn besser beobachten zu können.
Gefällt dir was du siehst, Luna?, er sah grinsend zu mir und ich grinste zurück.
Natürlich. Ist ja auch alles meins., während ich die Decke enger um mich zog und aufstand, stieß er ein leise Knurren aus.
„Was hältst du davon, mir die schönen Orte zu zeigen, von denen du erzählt hast?", fragend sah ich ihn an und lief dann zur Treppe, um mir etwas anzuziehen.
„Alles was du willst.", er zwinkerte mir noch zu und ich huschte die Treppe nach oben.
Schnell hatte ich mich umgezogen und war wieder nach unten gesprintet.
„Musst du heute keine Rudelgeschäfte erledigen?", ich umarmte meinen Mate von hinten und schmiegte mich an ihn.
„Das kann auch mal Nate machen.", er streichelte mein Hände, welche auf seinem Bauch lagen und ich küsste seinen Rücken, denn zu seiner Schulter kam ich nicht hinauf.
„Dann ist ja gut.", meine Wölfin rollte sich genüsslich zusammen und auch sein Wolf wurde langsam ruhiger.
Wenig später hatten wir gegessen und Chuck hatte noch Nate Bescheid gesagt. Während Chuck mich an der Hand durch das Tor zog, stolperte ich ihm nur ungelenk hinterher. Ich würde mich nie an dieses unwegsame Gelände gewöhnen.
Irgendwann waren wir an einer geeigneten Stelle angekommen und zogen uns aus. Meine Knochen verformten sich und das Fell spross aus meinen Poren. Seitdem ich Chuck getroffen hatte, war die Verwandlung deutlich angenehmer.
Ich schüttelte mich und blinzelte ein paar mal, bis ich Chuck scharf wahrnahm. Dieser wies mit seinem riesigen Kopf in eine Richtung und trabte dann los. Vorsichtig folgte ich ihm und war überrascht, dass ich deutlich tritt fester war, als das letzte Mal.
>>Das klappt doch schon ganz gut.<<, Chuck sah mich an und ich nickte.
Dieses Mal liefen wir nicht sehr viel Querfeldein, bis wir auf einen ziemlich breiten Trampelpfad kamen. Dort konnten wir locker nebeneinander her traben und ich schmiegte mich sogar kurz an ihn.
Unterwegs begegneten uns mir noch unbekannte Duftspuren und ich sah mir den Wald genauer an. Die Bäume standen dichter beisammen, hatten dickere Stämme und waren höher, als die Bäume in meinem Heimatwald.
>>Was hältst du davon, ein wenig schneller zu laufen?<<, mein Mate sah mich von der Seite an und ich nickte. Während er ein wenig schneller trabte, rannte ich schon neben ihm her.
Amüsiert sah er mich an, als ich ihm hinterher hechtete, als auch er noch einen Gang zu legte. Ein wenig ging es bergauf und ich war froh, dass wir auf dem Pfad blieben.
>>Wollen wir doch mal sehen, wer schneller ist!<<, ich wurde immer tritt fester und sah meinen Mate kurz herausfordernd an.
Er knurrte spielerisch und ich legte die Ohren an, während ich größere Sprünge machte. Während ich schon ziemlich hechelte, schloss Chuck mühelos zu mir auf und setzte dann zum Sprung an. Unsanft landetet ich auf meinem Rücken und sah Chuck von unten an.
Innerlich lachend stieß ich mich von meinem Mate ab und rannte weiter. Der große Wolf folgte mir auf dem Fuße und ich wurde immer besser darin auch größere Unebenheiten auszugleichen.
>>Ich hab dir doch versprochen, dass du uns allen bald etwas vormachst!<<, Chucks Stimme war klar in meinem Kopf zu hören.
>>Vorallem mache ich dir etwas vor oder warum kommst du nicht mehr hinterher!<<, ich lachte hustend und Chuck knurrte spielend.
>>Warte du mal ab, bis wir zuhause sind!<<, lachend lief ich weiter und erfreute mich an dem angenehmen Pochen in meinem Nacken.
Hechelnd verlangsamte ich meine Schritte und Chuck schloss zu mir auf. Er schmiegte sich an mich und ich brummte zufrieden. Schließlich kamen wir an einer Weggabelung an und ich sah fragend zu meinem Mate.
>>Wenn wir links laufen kommen wir zu einem See und nach rechts kommen wir zu den Klippen. Es ist wirklich schön dort.<<, er sah mich von oben herab an und ich verlor mich kurz in seinen Augen.
Mir gingen immer mehr Gedanken durch den Kopf und ich war froh über die Mate–Telepathie. Chucks Augen verdunkelten sich wieder und ich brach den Blickkontakt ab, während ich in mich hineingrinste.
Nach circa zwanzig Minuten kamen wir endlich an den Klippen an und ich genoss den Wind, welcher an meinem Fell zog. Chuck legte sich etwas vom Rand entfernt hin und ich tat es ihm gleich.
Jeder hing seinen Gedanken nach und genoss die Nähe des Anderen, bis er mich anstupste, damit ich ihn ansah.
>>Ich bin so froh, dich kennen gelernt zu haben, Vivi. Ich liebe dich mehr, als alles andere auf dieser Welt. Mein Wolf hat dich richtig ausgewählt. Du bist so perfekt.<<, ich schmolz innerlich und schmiegte mich an ihn.
>>Ich bin auch froh dich kennen gelernt zu haben, Chuck...<<.
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Vivian Schneider - Die Geschichte einer jungen Werwölfin
WerewolfAuszug: „Ich glaube, wir sind dann mal raus!", grinste ich sie an, als sich der Raum immer mehr leerte. „Freu dich da mal nicht zu früh!", murmelte sie nur und fixierte etwas neben mir. Doch bevor ich mich nur umdrehen konnte, hörte ich schon das...