Jonah POV
Mit angestrengt zusammengekniffenen Augen musterte ich die vielen Spritzen neben mir. Ich hasste diese Prozzedur. Jeden Tag wieder sprizten sie mir dieses komische Zeug, das dazu führte, dass ich nicht mehr klar denken konnte. Ich schluckte. Was Eliah wohl gerade tat? Und ob er mich sehr vermisste, sehr unter meinem Verschwinden litt? Bestimmt nicht, nachdem was ich ihnen angetan hatte. Wenn ich an seiner Stelle wäre, dann würde ich mich jetzt hassen. ,,Jonah, bist du so weit?", höte ich die mir so bekannte Stimme. ,,Habe ich denn eine Wahl?", fragte ich leise und betrachtete die beiden Personen neben mir. Ein großer Mann mit schulterlangen schwarzen Haaren, die zu einem kleinen Zopf zusammengebunden waren und eine Frau, mindestens 20 Jahre jünger, als der Mann, mit schlecht blond gefärbten Haaren, viel zu viel Schmink im gesicht und braunn Augen. ,,Baby, es ist notwendig, das weißt du. Wenn wir diesen Omega nicht bekommen, dann braucehn wir eben seinen Sohn.", die Frau legte mir die Hände an die Wangen und wischte mir die Tränen weg. ,,Dad bitte, lass mich wieder zu ihnen.", flüsterte ich an den Mann gewandt. Ja, dieses Monset war mein Vater, die Frau seine neue Ehefrau. Meine Mutter war gestorben, als ich sechs Jahre alt war, drei Jahre später hatte er dann diesen Tuschkasten geheiratet. Meine Eltern waren schon immer komisch gewesen, ich war in so eine Art Sekte hineingeboren worden. Sie jagten hauptsächlich Omegas und Gammas. gammas, wie Flo und Jace welche waren. Kinder, die aus einer Beziehung zwischen Alpha und Omega hervorgehen, die keine Mates sind. Diese Kinder sind mächtiger als jeder Alpha dieser Welt. Die Sekte in der meine Eltern waren, hatte Angst vor ihnen, deswegen versuchten sie sämtliche Omegas und Gammas auszulöschen, denn wenn es keine Omegas mehr gab, dann konnten auch keine Gammas mehr geboren werden. Und im Alter von 14 Jahren hatten mich diese Psychopaten in das Rudel von Jiro eingeschläust. Das ich dort Elaih als meinen Mate gefunden hatte, war purer Zufall gewesen und es hatte mir all die Jahre das Herz gebrochen, ihm nicht die Wahrheit sagen zu können. Es war von Anfang an klar gewesen, dass Leano ins Rudel kommen würde, da das Attentat auf sein Rudel von mein Sekte geplant und gesteuert wurde. Nur dass er ein Kind bekommen würde, war nicht geplant gewesen . Ich war ins Rudel geschickt worden, damit ich mich mit ihnen und Leano anfreundete und dann dass passierte, was nun passiert war. Ich war nicht mehr da und sie suchten mich. Dadurch würde die Sekte an Leano, Flo und Jace herankommen. Jace würde schlimmeres erwarten, als die anderen, denn zum Glück hatte er es geschafft, aus diesem Irrenhaus zu entfliehen. Mein Dad sah mich lächelnd an. ,,Du weißt, dass ich das nicht kann, Du bist der einzige, der sie herlocken kann.", Dad strich mir durch die Haare, als er die erste Nadel in meinen Arm schob. ,,Ahhhhh!", ich bäumte mich leicht auf als die Schmerzen meinen Körper durchfluteten. Schon folgte die zweite Spritze und meine Sicht begann zu verschwimmen, meine Gedanken unklar zu werden. So kontrollierten sie mich seit Jahren, brachten mich dazu, Dinge zu tun, die ich nicht wollte, wie zum Beispiel meine Freunde zu verraten. Ich wollte nicht, dass Flo etwas passierte, meinem kleinen Wonneproppen, für den ich töten würde. Und erst Recht sollte Leano, meinen besten Freund, nichts passieren. Er hatte schon so viel schlechtes erlebt, so viel durchgemacht und er sollte nicht noch mehr schlimme Dinge erleben. ,,Das hast du gut gemacht Jonah.", Dad klopfte mir auf die Schultern und löst die Hand- und Fußfessseln, die mich an dem kalten Tisch festgehalten hatte. ,,Kann ich jetzt gehen Dad?", fragte ich nochmal und rieb mir die Handgelenke. ,,Ja, geh in dein Zimmer. Ich sage dir bescheid, sobald ich dich für die Gammas brauche. Die kleinen sehen dich als Freund und nur wenn sie das tun, können wir sie für unsere Zwecke einsetzen.", schärfte mir mein Vater noch einmal, dann öffnete er die Tür und entließ mich aus dem Labor auf den weißen Flur, auf dem reges Treiben herschte. Ja, auch wenn die Sekte die Gammas und Omegas ausrotten wollte, hatten sie begonnen die Omegas und Alphas die sie in Gefangenschaft hielten, miteinander zu paaren, um schließlich ihre Kinder einzusammeln und sie zu Kriegern auszubilden. Und ich war die einzige Bezugsperson, die sie hatten. Langsam öffnete ich die Zimmertür und ließ mich auf mein Bett fallen. Ich musste hier weg. Ich musste zurück zu meinem Mate. Mit einem Seufzen stand ich auf und schnappte mir meinen Ausweis, der es mir ermöglichte in alle Abteile des Hauses zu kommen. Mit schnellen Schritten ging ich durch die Gänge, machte mich auf den Weg nach draußen. Tatsächlich wurde ich von kaum jemandem angesprochen, als ich durch das große haupttor ging und die frische Luft in meine Lungen sog. Wenn ich mich nicht verrechnet hatte, dann hatte ich noch eine Stunde, bis das Mittel, das Dad mir gespritzt hatte, seine volle Wirkung entfaltete und ich meine Agressionsanfälle nicht mehr kontrollieren wollte. Bis ich das Gebäude nicht mehr sehen konnte, behielt ich noch meine menschenform, sobald das kleine weiße Blockhaus, das noch bis tief in die Erde hineinging, nicht mehr sehen konnte, verwandelte ich mich und hetzt durch die Wiesen und Wälder. Eliahs Fährte hatte ich schon aufgenommen, denn seinen Geruch würde ich überall wiederfinden. Ich wusste, dass mein verschwinden nicht lange unbemerkt bleiben würde, deswegen dachte ich nicht daran, eine Pause zu machen, auch wenn meine Pfoten schmerzten und meine Lungen brannten. Ich musste weiter laufen, denn ich spürte, wie sich die Wut langsam in meinem Körper breitmachte. Lange würde ich das nicht mehr aushalten, aber zum Glück kam Eliahs geruch immer näher und näher. Und tatsächlich dauerte es nicht mehr lange, bis ich ihn sehen konnte. Er, Jace und Jiro saßen unter einem Baum und aßen. Langsam kam ich zum Stehen und verwandelte mich zurück. Als Mensch taten meine Lungen noch mehr weh und ich spürte jeden Muskel in meinem Körper. Mit langsamen Schritten näherte ich mich den dreien immer weiter. Jiro hob den Kopf und sagte etwas, woraufhin Eliah aufstad und auf mich zukam. Ohne weiter darüber nachzudenken, begann ich zu rennen und schmiss mich um seinen Hals. ,,Hey Baby.", Elaih drückte mich fest an sich und ich krallte mich schluchzend in seine Schulter. ,,Es tut mir so unglaublich leid!", schniefte ich. ,,Das muss es nicht, es ist ja nicht deine Schuld.", hauchte mein Mate in mein Ohr. Mein Körper verspannte sich, ich würde um die Wahrheit nicht herumkommen. ,,Docj irgendwie ist das alles meine Schuld.", ich war in seinen Armen zusammengebrochen, biss mir auf die Lippe. Das Mittel meines Vaters wirkte, ich wollte Eliah angreifen. ,,Hilf mir.", flüsterte ich, ,,Bite, ich halte das nicht mehr aus."
Und dann passierte das, wovor ich so Angst hatte. Meine Sicherungen brannten durch und ich ging auf meinen Mate los. ,,Jonah!",schrie Eliah und im nächsten Moment wurde ich festgehalten. ,,Schatz es tut mir Leid, aber ich muss das jetzt tun. Wenn du aufwachst, bist du wieder zu Hause.", dann spürte ich einen Schlag in den Nacken und ich wurde bewusstlos.
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Der letzte Erbe (BoyxBoy) (Abgeschlossen)
مستذئبTeil 1: Der letzte Omega Teil 2: Der letzte Erbe Teil 3 (Zusatz) : My Fight Teil 4 (Zustaz):You're safe in my armes Ein Jahr nach Samuels Festnahme haben Jiro und Leano wieder in ihren Alltag zurückgefunden. Doch genau das soll sich ändern, als bei...