"Sie ist verrückt, sie ist ein Psycho, sie ist kriminell, sie ist gefährlich, die Bitch ist einfach krank", flüsterten die Leute über Maxin Monse.
In ihrer Jugend kannte sie weder Regeln noch Kompromisse. Sie trat den mächtigen Leuten auf die Füße...
17 Uhr – endlich Dienstschluss. Ich stempelte aus und ging zu Sonja rüber. ,,Okay, dann wünsche ich dir noch einen schönen Feierabend. Bis morgen". Sie packte mich Arm, "wo willst du hin?", ich sah Sie verwundert an, ,,Na nach Hause! Wohin denn sonst?". Sie schüttelte den Kopf: ,, Weißt du, ohne mich hättest du in dieser Firma gar keinen Durchblick. Unser Team geht doch heute mit dem neuen Boss essen". Ich riss die Augen auf. ,,Wasssss? NEIN! Davon war nie die Rede." Sie lächelte kopfschüttelnd: ,,Du hast mal wieder WhatsApp nicht gecheckt. Nicht wahr? ". Ich zog mein Handy aus der Tasche und tatsächlich in der Firmengruppe stand, dass Team 5 (das sind wir) heute mit dem Chef essen ging.
Und so saßen wir beim Italiener um die Ecke. ,,Seit wann gehen die Chefs mit uns essen?", während ich das Sonja fragte, sah ich mir die Karte durch. Mein Instinkt sagte mir ich, solle mich unverzüglich aus dem Staub machen. Sie guckte ebenfalls in die Karte. ,,Angeblich war das die Idee von Janett aus der Buchhaltung. Sie hat ein Auge auf den neuen Boss geworfen und hat ihn bequatscht, dass so eine Aktion den Teamgeist stärkt." Sie kicherte: ,,Nur hat dann Ms. Gints vorgeschlagen, dass alle Teams nach der Reihe und wöchentlich mit dem Boss zusammen essen gehen sollen. ,,Und was ist daran so lustig?", fragte Marry, die neben uns saß und von ihrem Handy aufsah, ,,Na die Gruppe von Janett ist die letzte, die dran kommt". Ich hielt mir die Hand vorm Mund, um die Cola nicht auszuspucken. Sonja und Ich krümmten uns vor Lachen, selbst Marry , die immer den gleichen gelangweilten Gesichtsausdruck hatte, kicherte.
Ich atmete etwas entspannt aus. Wir saßen weit hinten an einen dreier Tisch. Nick saß weit vorne. Es herrschte eine ausgelassene Stimmung. Die Musik war laut genug, dass kein Gespräch belauscht werden konnte. Es war nur ein stink normales Firmenessen. Nix besonderes. Keine Panik. ,,Sag mal Maxin, du wirkst angespannt, alles in Ordnung bei dir?" . Ich lächelte: ,,Mir geht's wie immer gut, Marry. Ich hatte heute nur ein paar riesen Idioten am Telefon." Sie nickte zufrieden: ,,dass kenne ich!". Sonja seufzte: ,,Super, euch geht es gut, aber mir nicht!". Ich blickte zu ihr: ,, Was ist den los?". Sie versuchte unauffällig auf Nick zu zeigen. Diese Aktion gelang ihr mehr schlecht als recht. ,,Wir sitzen HIER und er sitzt DORT!", unsere Bestellung kam. Spagetti für mich, Pizza für Marry und eine GROßE Flasche Wein für Sonja. ,,Ich wiederhole, du bist verheiratet!". Sie schnaubte: ,,Na und? Ich bin verheiratet und nicht tot und momentan läuft zwischen uns nicht wirklich viel, wenn Ihr versteht was ich meine." Marry, die erst vor kurzen 21 geworden ist, schüttelt angewidert den Kopf. Ich schnalzte mit der Zunge und wackelte mit den Augenbrauen : ,,Ach so ist es, na wenn der Motor deines Mannes nicht richtig läuft, dann schick ihn mir mal vorbei! Ich werde die Maschine schon wieder auf Touren bringen!", Sonja und ich lachten wie Hexen, ,,Und ich verspreche dir, die Pumpe überprüfe ich um sonst!". Wir lachten so sehr, dass wir bereits rote Köpfe bekamen. Marry versuchte das Lachen zu unterdrücken. Die Zeit verging ab da an wie im Flug. Ein dreckiger Witz nach den anderen wurde gerissen. Eine ganze Rotweinflasche und eine halbe ging auf Sonjas Konto.
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Wir merkten nicht, dass bereits alle Kollegen sich aus dem Staub gemacht hatten, na ja fast alle!
,,Guten Abend meine Damen, dürfte ich mich zu Ihnen setzen? Meine Tischrunde hat sich leider schon verabschiedet". Ein kalter Schauer lief mir bei der tiefen Stimme über den Rücken. Nick Jones stand vor unserem Tisch. Ich bin am Arsch! ,,Aber natürlich Mister Jonas Brothers", Sonja sprang von Ihrem Stuhl auf, ,,Hier setzen Sie sich Captain!", sie salutierte. Marry und Ich sahen uns peinlich berührt an, Sonja war hinüber. Ich reagierte: ,,Entschuldigen sie Sir, Ihr geht es nicht so gut. Muss wohl eine Nebenwirkung von den Medikamenten sein. Sie bekämpft zurzeit eine hartnäckige Erkältung", ich deutete auf meinen Platz, ,,Bitte, nehmen Sie Platz". Ich vermied jeglichen Augenkontakt. ,,Ich bringe Sie am besten nach Hause ". Ich deutete auf Marry. ,,Fühlen Sie sich bitte nicht gestört!" Jones Schuhe bewegten sich auf mich zu: ,,Mein Auto steht direkt vor der Türe, wo wohnt denn Miss...?" In Marry kehrte wieder Leben ein: ,,Ms. Gruzinski. Und das ist wirklich nicht nötig Sir und Maxi, du brauchst sie auch nicht heimbringen. Ich nehme sie jetzt mit , ich bin nämlich auch mit den Auto da und wir beide wohnen in der gleichen Straße." Ich wollte wiedersprechen doch mir wurde in die Parade gefahren, ,, In Ordnung. Dann kümmern Sie sich darum Miss...?" ,,Gruber, Marry Gruber ist mein Name". ,,Ms. Gruber, dann kümmern Sie sich darum dass Ms. Gruzinski es sicher heim schafft und ich bringe Miss Monse nach Hause ". Sie nahm Ihre Tasche und griff sich Sonja: ,,Einen schönen Abend noch." Er nickte: ,,Das wünsche ich Ihnen auch". Und weg waren Sie.
Ich griff mir ebenfalls meine Tasche, weiterhin wurde jeglicher Augenkontakt vermieden. ,,Vielen Dank für das Angebot Sir. Doch diese Umstände müssen Sie sich nicht machen. Ich wohne hier in der Nähe und mein Zug kommt auch gleich". Ich hörte ein kurzes Lachen. ,,Was für Umstände? Sie würden mir Umstände bereiten, wenn Sie darauf bestehen würden allein um diese Uhrzeit mit dem Zug zu fahren. Kommen Sie schon, Ms. Monse. Ihr Freund würde mir deswegen den Hals umdrehen." ,,Das wird nicht passieren, ich habe nämlich keinen Freund". Obwohl ich Ihn nicht ansah, hatte ich das Gefühl, dass er lächelte. Ich sah kurz auf die Uhr meine Armbanduhr, ich hatte den letzten Zug für heute verpasst. Jetzt müsste ich Wohl oder Übel mitfahren.
ERZÄHLER
Marry lugte während der Fahrt zur Sonja. "Du bist ein Schandfleck für die weibliche Rasse, du hattest Glück, dass Maxi dich gerettet hat. Sie hat das Blaue vom Himmel gelogen. Sie hat nicht mal mit der Wimper gezuckt – starke Leistung." Sonja kicherte und rollte sich auf den Sitz hin und her: ,,Jaaaa, Maxi ist eine Zauberin aus Hogwarts. Hi hi, hast du gesehen wie süß der Boss war. Er hat sich richtige sorgen um mich gemacht". Marry lachte: ,,Ja, er war hin und weg von dir." Sonja schnaubte bockig: ,,Aber er bekommt ein Minuspunkt und ein Pluspunkt!" Die Brünette bog um die Kurve: ,,Ach ja, für was denn?" Sonja richtete sich auf. ,, Minus – er kannte weder deinen noch meinen Namen!" Marry nickte: ,,Und weswegen der Pluspunkt?" Sie lächelte breit: ,,Er kannte Maxis Namen!" Marrys Augen weiteten sich, sie flüsterte zu sich selbstb ,,Ja, das stimmt. Ihren kennt er, unseren nicht – seltsam".
