P.O.V Sven (3)
Alle Tribute sitzen nach dem Mittagessen auf Bänken vor der Extra Halle, die für die Einzeltrainings bestimmt sind. Uns ist gesagt worden, es werden dir Tribute aufgerufen. Der Aufgerufene muss dann in die Halle und hat bis zu 20 Minuten Zeit, sein Talent zu beweisen. Wenn wir fertig sind, können wir entweder hoch gehen oder zu den Anderen gehen. Das Einzeltraining beginnt mit dem männlichen Tribut aus 1, also Achilleas und endet mit dem weiblichen Tribut von 12, Lena. Wir werden von 11 Spielmachern beobachtet und bewertet, darunter Seneca Crane, dem obersten Spielmacher. Morgen Abend wir vor ganz Panem öffentlich bekannt gegeben, wer wie viele Punkte erhält, wobei 1 sehr schlecht ist und 12 unglaublich gut. Das ganze Training muss geheim bleiben. Zwar können wir uns untereinander Austauschen, aber es darf nicht veröffentlicht werden, auch nicht bei den Interviews, die übermorgen stattfinden. Morgen haben wir einen Tag um uns für die Interviews vorzubereiten.
Zuerst wird direkt Achilleas aufgerufen. Wir Anderen 23 bleiben zurück. Wir sitzen alle so, wie normalerweise auch: Die Karrieros miteinander, Daniel, Lena und ich, Dominik und Anna von 6, Rina und Alexander von 7 und Emma von 8 und die Anderen alleine verteilt.
Lena, Daniel und ich reden nicht über das Training, sondern über die Arena: ,,Wie glaubst du wird sie sein? Glaubst du es wird eine Wüste sein oder ein Schneegebiet oder sonst was????'', fragt Daniel. Ich antworte: ,,Also ich glaube es wird keins der Beiden sein, da die Beiden in den letzten Jahren zu oft vorgekommen sind. Ich glaube, besser gesagt hoffe auf einen Wald oder ein Gebirge. Dort gibt es viel zu machen und viele kleine Fallen, auf die wir aber nicht hereinfallen.'' Lena wendet ein: ,,Ich würde mir nicht zu sicher sein mit der Arena. Sie können alles machen; ich habe Geschichten gehört, wo die Arena ziemlich nur Wasser oder flache Ebenen gewesen sind oder Nachmachungen von den Distrikten. Die werden sicher etwas Unerwartetes machen. Aber die Arena ist nicht das wichtigste: Wie wollen wir überleben? Wir brauchen einen Plan. Und da wir nicht mehr viel Zeit haben, müssen wir bald anfangen, ihn zu besprechen.''
Wir reden lange darüber, wie wir Sachen in unserer Nähe schnappen wollen und uns dann treffen wollen. Wir wollen nicht in die Mitte rennen, zum Füllhorn voll mit Waffen, Nahrung uns sonst allerlei Sachen. Wir wollen uns eine sichere Gegend suchen mit Wasser und irgendeine Art von Nahrunsquelle. Wir wollen uns so gut wie möglich von den anderen Tribute fern halten und solange wie möglich in der Gruppe zusammen bleiben.Wir reden sehr lange, bis auf einmal laut verkündet wird: ,,Sven aus Distrikt 3, bitte zum Einzeltraining antreten.'' Ich verabschiede mich von den anderen Beiden und gehe zu der Halle. Gespannt und nervös gehe ich hinein. Die Spielmacher begrüssen mich freundlich und sagen mir, ich solle anfangen.
Ich gehe zuerst zu einem riesigen Simulator, der aussieht, wie ein riesiges Kinderspiel, bei dem man 2 gleiche Paare finden muss. Darüber steht: ,,Heilkunden und essbare Pflanzen''. Ich fange an und sehe auf dem grossen Bildschirm Bilder von Pflanzen und Beschreibungen schimmern. Unten drunter, auf einer Art Tastatur, ist alles nochmal verkleinert dargestellt. Sofort fange ich, die dazugehörigen Bilder zu den Beschreibungen zuzuordnen. Nach etwa 10 Minuten habe ich die 120 Paare richtig zugeordnet. Die Spielmacher sind zuerst noch begeistert gewesen von meinen Kenntnissen, aber ich glaube mit der Zeit ist ihnen langweilig geworden. Trotzdem zufrieden mit mir selber, gehe ich zu der Messerwurf Station, die ganz klar schon gebraucht worden ist. Klar, Sophia war schon hier..., denke ich mir. Ich nehme ein Messer und wirf es auf die Puppe, die 10 Meter entfernt steht. Ich treffe die Puppe im Brustkorb, aber nicht so gut, dass es im echten Leben tödlich wäre. Ich mache so weiter und werde immer besser. Die Spielmacher scheinen nicht wahnsinnig begeistert zu sein, da sie eben schon Sophia gesehen haben, aber ganz unzufrieden sind sie nicht.Nach 10 Minuten bei der Messerwurf Station höre ich ein Klingeln und Seneca Crane sagen: ,,Vielen dank, Sven. Du kannst gehen.''. Ich bedanke mich und gehe hinaus zu Lena und Daniel. Ich erzähle ihnen, wie es gelaufen ist.