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Wir wurden von einem lauten Klopfen unterbrochen. „Hei Samu, 2 Minuten, du musst auf die Bühne....es geht los..." Mikko rief lauthals und fast schon ein bisschen wütend. Samu zuckte zusammen. „Fuck", fluchte er, dann schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht. Hastig zog er sich die Hose hoch, versuchte, seine Haare irgendwie zu richten. Ich half ihm dabei, sodass sie zumindest nicht mehr nach Sexfrisur aussahen und zog mich ebenfalls schnell wieder an. Mikko pochte erneut gegen die Tür. „Paska, Samu, was treibt ihr da drin? Sieh zu." Samu schnappte sich schnell seine Gitarre, drückte mir hastig einen Kuss auf den Mund und öffnete die Tür. Unter Fluchen begleitete Mikko ihn in Richtung Bühnenaufgang. Ein Mitarbeiter der Security eilte mit mir hinterher und brachte mich etwas seitlich zu einem Platz, wo auch Ria schon grinsend auf mich wartete. „Na, wie war das Wiedersehen?" Ich grinste zurück und suchte nach der richtigen Beschreibung. „Leidenschaftlich würde ich sagen", ich wurde etwas rot und blickte zu Boden. Sie umarmte mich. „Endlich lachst du wieder, ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Jetzt feiern wir die Jungs erstmal." Samu trat an sein Mikrofon und schon erfüllte seine wunderschöne tiefe Stimme die ganze Halle. Die Menge sang jeden Song mit. Hunderte von Smartphones leuchteten im Halbdunkel und machten Fotos und Videos. Das Bühnenbild war einfach superschön mit den großen Bildschirmen, die wie große eingerahmte Bilder aussahen und Videosequenzen zeigten oder auch die Jungs auf der Bühne. Riku gab alles und lächelte zwischendurch zu uns oder besser gesagt zu Ria rüber. Ich zog die Augenbrauen hoch. „Sag mal Ria, was läuft denn da zwischen dir und Riku? Er sieht dich an, mit so einem Blick...ich weiß nicht...er ist verheiratet, das weißt du schon, oder?" Ria sah mich ganz verlegen an. „Ich weiß", sagte sie laut in mein Ohr, „aber irgendwie können wir beide nicht so ganz voneinander lassen. Sind ständig in Kontakt. Ich habe Gefühle für ihn, ich weiß nicht, was ich machen soll, Anna." Ich seufzte auf und musste an Helen denken. Ich hatte sie so gern und sie tat mir wirklich leid. Auf der anderen Seite hatte ich Ria natürlich auch verdammt gern. Ich saß genau zwischen den Stühlen. Was für eine blöde Situation. 

Ria und ich feierten die Jungs mit jedem Song. Ich heftete meinen Blick auf Samu und ließ meine Gedanken schweifen. Wir hatten jetzt schon soviel zusammen erlebt und trotz allem ist er bei mir geblieben und hatte immer zu mir gehalten. Welcher Mann würde das schon mitmachen, was er mit mir schon alles erleben musste? Voller Liebe betrachtete ich meinen blonden Finnen und ein Schauer lief durch meinen ganzen Körper. Seine Stimme verursachte mir immer wieder auf's Neue eine Gänsehaut. Ich war so glücklich in diesem Moment. Ria und Riku warfen sich immer wieder verliebte Blicke zu und ich wusste nicht, was ich tun konnte. Sollte ich mich da einmischen oder die beiden einfach machen lassen? Ich wusste es einfach nicht. Ich musste unbedingt mit Samu darüber reden, vielleicht wusste er einen Rat. Plötzlich wurde es ganz dunkel im Raum. Nur ein paar Handylichter leuchteten noch und ich hörte Samu's wundervolle Stimme sagen: „Das nächste Lied ist für eine ganz besondere Person in meinem Leben. Wir haben in den letzten Monaten vieles zusammen erlebt und durchgestanden, aber wir haben es geschafft und ich bin so dankbar, dass du an meiner Seite bist mein Engel. Ich weiß, wie sehr du diesen Song liebst und ich singe ihn heute Abend nur für dich. Nothing is over." Ein Raunen ging durch die Menge und mit einem ängstlichen Blick zu Mikko sah ich, dass er vor Wut kochte. Samu hatte soeben, ohne es mit ihm vorher abzustimmen, unsere Beziehung halb öffentlich gemacht. Die Presse würde sich nach diesem Konzert das Maul zerreißen, wenn Samu nicht offiziell dazu Stellung beziehen würde. Die ersten Klänge schwebten durch den Raum und Samu sang voller Gefühl. „Don't turn away, there's still time, a tiny moment..." (lyrics by Sunrise Avenue)

Ich genoss jede Sekunde und merkte, wie sich ein paar Tränen ihren Weg über meine Wangen suchten. Ria hielt mir ein Taschentuch vor die Nase, das ich dankend annahm. Samu warf einen prüfenden Blick in meine Richtung und lächelte mir zu. In diesem Moment wusste ich, dass ich mit ihm reden musste. Ich konnte mir mein Leben ohne ihn einfach nicht mehr vorstellen. 

Als die letzten Klänge der Zugabe verklungen waren, sah ich, wie die Jungs, und insbesondere Samu erleichtert aufatmeten. Er hatte es geschafft. Alle waren begeistert, aber niemand hatte gemerkt, dass er krank war, seine Stimme nicht zu 100% da war und er eigentlich mit Fieber auf der Bühne stand. Samu warf sein Handtuch und die letzten Plecs in die Zuschauermenge und verschwand mit den anderen im Backstagebereich. Ria und ich machten uns auch auf den Weg dorthin. Wir waren noch immer geflasht von der ganzen Atmosphäre und der tobenden Menge. Samu kam sofort auf mich zu und zog mich an sich. „Hat es dir gefallen, kleine Lady?" Liebevoll blickte er mich mit seinen blauen Augen an, die einerseits vor Glück strahlten, aber auch von der Grippe und den Anstrengungen der letzten 2 Stunden sehr müde aussahen. „Samu...ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich liebe dich so sehr." „Ich liebe dich auch, Anna, mehr, als du dir vorstellen kannst." Wir sahen uns tief in die Augen und verfielen in einen leidenschaftlichen Kuss. Diese wunderschöne Stimme wurde jäh zerstört, als Mikko wutschnaubend auf Samu zukam und ihn unsanft von mir wegriss. „Scheiße Hapa, was war das denn da draußen? Du kannst doch nicht einfach deine Beziehung öffentlich machen, ohne das vorher mit mir abzustimmen? Weißt du, was jetzt passiert? Die Presse wird sich auf dich stürzen wie die Geier. Morgen wird die Hölle losbrechen, wenn überhaupt noch soviel Zeit ist. Hast du einmal dein Gehirn eingeschaltet? Verdammte scheiße." Mit jedem Wort wurde er lauter, ungehaltener und lief puterrot vor Wut an, sodass ich seine Halsschlagader pochen sah. Mikko brodelte förmlich vor Wut. Er war komplett außer sich. Samu's Augen wurden dunkel, er ballte seine Hände zu Fäusten und baute sich vor Mikko auf. 

„Es ist mir egal Mikko, was die anderen denken. Ich habe keine Lust mehr, mich immer vor der Öffentlichkeit rechtfertigen zu müssen. Ich liebe Anna, ich bin mit ihr zusammen und wenn sie das will, wird das auch so bleiben. Ich will meine Gefühle nicht verstecken und rechtfertigen. Ich will mich nicht abstimmen, wem mich wann von meinem Glück erzählen darf. Ich will einfach ich sein, verstehst du mich? Und jetzt lass mich in Ruhe. Ich fahre jetzt mit meinem Mädchen ins Hotel und werde jede verdammte Sekunde, die wir zusammen sind genießen." Zum Schluss war Samu mindestens eben genauso laut wie Mikko. Seine Stimme versagte fast bei der Lautstärke. Ich machte mir Sorgen, wie er die nächsten Tage auf der Bühne überstehen sollte, wenn er sich jetzt schon so verausgabte. Hoffentlich dachte er wenigstens daran, seine Tabletten, die der Arzt ihm verschrieben hatte, zu nehmen. Samu kam auf mich zu, schnappte sich meine Hand. Dann wandte er sich an die Jungs. „Sorry Leute, heute keine Aftershowparty für mich. Seid mir nicht böse, ok?" Riku schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter. „Schon ok Hapa, alles gut." Ich sah, wie Riku Ria an sich zog und die beiden in Richtung Bar verschwanden. Ich ließ sie in Ruhe. Ich konnte in diesem Moment nichts tun und außerdem wollte ich einfach nur noch mit Samu alleine sein. Wir riefen uns ein Taxi, das uns ins Hotel brachte. Draußen war es ziemlich frisch und Samu noch total verschwitzt. Ich hoffte, dass er sich nicht noch eine Lungenentzündung einfing, sagte aber nichts, schließlich musste er wissen, was er tat. Er bezahlte das Taxi, wir holten an der Rezeption den Zimmerschlüssel und verschwanden in Richtung Fahrstuhl. Sobald die Türen verschlossen waren, drückte mich Samu erneut an die Wand und schob mir seine Zunge leidenschaftlich in den Mund. Seine Hände waren überall. Ich hatte das Gefühl, er wusste gar nicht, wo er mich zuerst berühren wollte. 

Ich legte meine Hände auf seinen Po und drückte seine Mitte noch fester gegen meine Mitte. Ich konnte ihm einfach nicht nah genug sein. Als wir endlich im richtigen Stockwerk angekommen waren, fanden wir unseren Weg küssenderweise in Richtung Zimmer. Samu öffnete die Tür und die wilde Knutscherei ging weiter. Ich schob mich in Richtung Bett. Ich fiel darauf und Samu hockte sich über mich. Ich zog ihm seine Weste aus, dann sein T-Shirt und küsste mich gierig über seine Brust und seinen Bauch. Er nahm meinen Kopf in seine Hände und küsste mich leidenschaftlich. „Ich muss duschen, mein Engel", brachte er zwischen unseren Küssen hervor. „Komm mit, bitte", er sah mich fragend an. Das musste er mir nicht zweimal sagen. Er stand vom Bett auf. Ich saß noch darauf und öffnete langsam seine Hose. Genüsslich zog ich sie ihm von den Hüften, sodass sich mir seine Erektion gierig entgegenreckte. Ich sah von unten zu ihm auf und leckte einmal der Länge nach über seinen harten Schaft. „Oh Gott, was machst du mit mir?" stöhnte er lustvoll auf. Ich stand auf und zog mir langsam vor ihm meine Sachen aus. „Ich geh jetzt unter die Dusche", sagte ich frech und verpasste ihm einen Klaps auf den Po. „Na warte, das bekommst du zurück." Samu hüpfte aus seiner Hose, die noch um seine Füße hing, streifte sich schnell seine Socken ab und flitzte mir hinterher ins Bad. Dort umarmte er mich von hinten. Sein harter Penis drückte gegen meinen Po. Er umfasste meine Brüste und knetete sie liebevoll, dann nahm er meine Brustwarzen zwischen Daumen und Zeigefinger und drückte sanft zu. „Ahhhh, Samu..." stöhnte ich. Ich legte den Kopf auf seiner Brust ab und genoss seine Berührungen. 

...save me once again... (Anna & Samu Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt