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Am nächsten Morgen wachte ich durch die Sonnenstrahlen in meinem Zimmer auf. Mein Wecker hatte noch gar nicht geklingelt. Das war vielleicht ein komischer Traum.
Ich hatte Sex mit Hyunjin und hab mir das alles einfach gefallen lassen.
Man, wie peinlich! Jetzt kann ich ihm erst recht nicht mehr ins Gesicht gucken.
Als ich die Bettdecke zur Seite schlug, bemerkte ich, dass ich noch ein weiteres Problem hatte. „Das ist jetzt echt nicht wahr.. dieser verdammte Traum!" fluchte ich und stand von meinem Bett auf.
In diesem Moment kam meine Schwester herein und ich schnappte mir schnell die Decke.
„Nanu Jisung, du bist ja schon wach. Könntest du mir kurz helfen? Ich-„
„Geht jetzt nicht. Vielleicht später!" sagte ich schnell und schob sie zur Tür raus.
„Hast du etwa Pornos angeschaut?" rief sie noch und ich verdrehte die Augen.
„So ähnlich.." murmelte ich zu mir selbst.
Puh, das war knapp.
Ich wartete bis die Luft rein war und nahm eine extra kalte Dusche, um mein Problem loszuwerden.
Anschließend trocknete ich mich ab und ging wieder in mein Zimmer, um mich anzuziehen. Seufzend blickte ich in den Spiegel und beschloss mir einfach einen Schal anzuziehen. Ich sah zwar total dämlich aus, aber besser, als das mich jemand darauf anspricht.
Ich stieg die Treppen hinunter und steuerte auf die Küche zu.
Meine Mutter stand schon in einer Schürze bekleidet vor dem Herd und drehte sich lächelnd um, als sie mich sah.
„Guten morgen, mein Schatz. Gut geschlafen?" fragte sie lächelnd und legte mein Reisomelett auf meinen Teller.
„Naja etwas unruhig, aber sonst gut" log ich und begann mein Omelett zu essen.
Mein Schal schien ihr zum Glück gar nicht aufzufallen. Jetzt kam auch Chuu die Treppe runter. „Mom, Jisung schaut sich Pornos an" erzählte sie brühwarm und ich verschluckte mich an meinem Essen.
Meine Mutter lachte nur auf.
„Das ist ganz normal für sein Alter" erwiderte sie und ich nickte zustimmend.
„Genau. Changbin macht das bestimmt auch" gab ich frech von mir und sie wurde rot wie eine Tomate. Dann sagte sie nichts mehr und setzte sich stumm an den Tisch.
Ich aß meinen Teller leer und verabschiedete mich von den beiden.

In der Schule angekommen ging ich lächelnd auf Felix und Changbin zu.
„Na ihr zwei? Freut ihr euch auch schon auf die Klassenfahrt?"
Die beiden nickten.
„Und wie! Okinawa ist bestimmt superschön" sagte Felix und seine Augen funkelten vor Freude. „Aber sag mal, was hast du denn da am Hals?" Changbin deutete auf meinen Schal.
„Ach das, hab bloß ein bisschen Halsschmerzen." Der Gong ertönte und wir machten uns auf zum Klassenraum. Als ich an Hyunjin vorbeiging, mied ich instinktiv seinen Blick und setzte mich auf meinen Platz. Schmunzelnd drehte er sich zu mir um und deutete auf meinen Schal. Schlagartig wurde ich rot und drehte den Kopf weg.
Dieser Traum hatte alles noch schlimmer gemacht.
In der ersten Stunde redeten wir über die Klassenfahrt und den Ablauf der nächsten Woche.
Die restlichen Tage verliefen relativ normal und ich begann am Wochenende schonmal meinen Koffer zu packen. Dann war es auch schon so weit.
Meine Mutter brachte mich zum Flughafen, wo ich auf die anderen traf.
Es war verdammt warm in Okinawa und der Himmel war makellos blau.
In unserem Hostel teilte ich mir ein Zimmer mit zwei Jungs namens Jeongin und Woojin.
Die beiden waren sehr nett und wir freundeten uns schnell an.
Ich freute mich schon auf den nächsten Tag, an dem wir einen Schrein besichtigen wollten. Todmüde fiel ich ins Bett und schlief auch sofort ein.

I Hate The Class President! (Hyunsung) ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt