Samu -
Zoey tat mir echt leid. Wochenlang hatte sie Alpträume. Und ich konnte einfach nichts tun ausser sie zu beruhigen. Ich wollte einfach nicht, dass sie nur zu Hause rumsitzt, ich habe es ihr versprochen. Aber immer noch wollte ich, dass sie nicht alleine rausgeht aber das konnte sie sowieso nicht mehr. Auch ihr Handy klingelte immer wieder. Sie hat's viel ausgeschalten, was ich verstehen konnte aber es war dementsprechend manchmal auch schwierig, sie zu erreichen. Ich nahm sie viel mit in die Stadt. Bei mir war sie sicher und das wollte ich ihr auch zeigen. Ihre Alpträume hörten dann auch etwa zwei-drei Wochen vor unserem Geburtstag auf und sie hatte sich wieder etwas gefangen. Sie war wieder etwas fröhlicher. Nun ja, ihre Fröhlichkeit hatte sie nie verloren. Sie sagte, das wollte sie nicht zulassen. Lachen konnte sie immer noch. Sie wurde wieder stärker, so wie sie es vorher war und da war ich sehr froh drüber. Zoey ist wieder da. Manchmal kamen noch einige Fotos aber die versteckte ich vor ihr. Ich wollte nicht, dass sie die sieht. Zuzu und ich blieben zusammen stark. Niemand konnte uns etwas antun solange wir zusammen waren. Ich wusste, sie konnte sich auch sehr gut ablenken sobald sie auf dem Eis war. Und es war soweit. Zoeys letztes Meisterschaftsspiel und das an unserem Geburtstag. Ich war so unglaublich stolz, was sie alles erreicht hat. Seit einigen Tagen war Zoey ganz kribbelig. Sie wirkte sehr nervös aber auch unglaublich glücklich. Es war schön, sie wieder so zu sehen. Dass Charlotte auch Fotos bekommen hatte, beunruhigte mich natürlich genau so. Sie wurde mir unglaublich wichtig und wenn ihr was zustösst... Auch das wäre schwierig für mich. Auch der arme Riku war total durcheinander. So wie ich etwa. Aber wir alle, mit Mikko, hielten zusammen. Eine starke Freundschaft kann nichts ausseinander bringen. Letzte Woche hatten die Jungs und ich viele Termin also war Zoey viel mit Mikko zusammen, da Charlotte arbeiten musste. Ich wusste, dass sie bei Mikko in guten Händen war und sie auch gerne zusammen sind denn diese zwei haben auch eine starke Freundschaft aufgebaut. „Und? Bist du nervös?" fragte ich als wir einen Tag vor dem Spiel auf dem Balkon sassen und einen von Zoeys geliebten Sonnenuntergänge beobachteten. Ich beobachtete sie, wie sie die Augen schloss und tief einatmete. Sie sah mich dann an. Ihre Augen leuchteten im Sonnenschein. Sie sah einfach nur atemberaubend aus. Sie lächelte und nickte leicht. „Etwas, ja." „Das musst du nicht, Zuzu. Egal was geschieht, Samubärchen ist unglaublich stolz auf dich." Wir lachten beide kurz auf. „Samubärchen." kicherte sie. „Bereust du's, dass du zu IFK gewechselt hast?" „Kein bisschen." Sie griff nach meiner Hand und zog mich zu ihr rüber. Ich setzte mich hinter sie damit sie sich an mir anlehnen konnte. „Beste Entscheidung meines Lebens." sagte sie. „Das freut mich zu hören." Ich strich ihre langen Haare auf die Seite sodass ich ihre Schulter küssen konnte. Ich bedeckte ihren Hals mit federleichten Küssen. Wie gut sie auch immer duftete. So süss. So... Ja, nach meiner Zoey halt. „Gefällt's dir auch in Finnland?" Mir wurde klar, dass ich nicht viel danach fragte. Zoey war bereits sechs Monate hier. Wir besuchten Tampere, Turku und Oulu aber sonst hat sie noch nicht viel gesehen. „Sehr. Es erinnert mich etwas an mein Zuhause. Vor allem im Winter. Weisst du, Schnee, arschkalt." grinste sie. „Ja, das ist so. Was möchtest du denn noch sehen?" Sie lächelte nur so vor sich hin. Sie war tief in ihren Gedanken versunken. „Es gibt da etwas, das ich unbedingt sehen möchte." sagte sie und blickte hoch zum Himmel. „Die Nordlichter." lächelte ich. Viel hat Zoey erwähnt, dass sie diese sehen möchte. Vielleicht könnt ihr euch noch erinnern. Ich selbst hatte sie schon gesehen und ich möchte sie unbedingt Zoey mal zeigen. „Genau." kuschelte sie sich dichter an mich ran. „Ich kenne einen guten Ort, wo du die sehen kannst. Da bring ich dich mal hin. Es ist wunderschön." Und das habe ich dann auch mal, von dieser Geschichte werdet ihr noch erfahren. Doch an diesem Wochenende gab's nur Zoey, mich, unsere Freunde, unser Geburtstag und Zoeys hoffentlich Gewinner Spiel. „Oh Samu, du hast meine Welt total auf den Kopf gestellt." sagte sie dann aus dem Nichts. Ich küsste weiterhin ihre Schultern. „Du hast mein Leben so verändert." „Hab ich das?" flüsterte ich. „Mhm. Schau mal wo ich bin." sagte sie, ganz durcheinander. „Ja, du bist hier bei mir in meinen Armen. Genau da wo ich dich brauche. Ich lass dich nicht mehr gehen." küsste ich ihre Wange. „Ich werde nicht gehen." sagte sie damals. Sie legte ihren Kopf dann auf meine Schulter. Ihre Augen waren geschlossen. Ich konnte nicht fassen, dass ich diese wunderschöne Frau in meinen Armen halten durfte. Was habe ich getan um das zu verdienen? „Was wir alles erlebt haben." lächelte sie. „Das beste Jahr in meinem Leben. Trotz allem." sah sie mich dann an. „Wirklich?" fragte ich etwas verwundert. Lächelnd nickte sie. „Wirklich." „Aber ich habe dir wehgetan." Sie drehte sich dann um und setzte sich im Schneidersitz vor mich hin. „Das ist vorbei, okay?" umfasste sie mein Gesicht. „Es ist geklärt, Samu." „Ich weiss." nickte ich und blickte auf meine Hände auf ihren Oberschenkeln. „Wie habe ich es nur verdient, dass du zu mir zurückgekommen bist?" flüsterte ich. „Du hast alles richtig gemacht, Samu. Du hast mich nie zu was gedrängt, du hast mir Zeit gelassen und das ist genau das was ich brauchte. Auch nach der OP. Da warst du immer da, weisst du. Du warst immer in meiner Nähe und ich wollte nicht, dass du weg gehst." Sie schaute dann auf meine Hände. „Wärst du auch bei mir gelieben, wenn es nicht mehr so geworden wäre wie früher?" fragte sie. Ich legte meinen Finger unter ihr Kinn und schob ihren Kopf zurück damit sie mich ansieht. „Niemals hätte ich dich verlassen. Du bedeutest mir alles und so was lässt man nicht los, Zuzu." Ich konnte regelrecht zusehen wie sich ihre Augen mit Tränen füllten und sie anfing zu weinen. Sie schloss ihre Augen und nickte. „Zuzu." flüsterte ich und zog sie in meine Arme. Sie weinte leise in meine Schulter. „Zuzu? Was ist los?" fragte ich sanft. Schnell wischte sie sich ihre Tränen weg. „Ich weiss nicht. Es war einfach so viel los in letzter Zeit und es war anstrengend." Ich glaube, die ganze Stalking Sache beschäftigte sie schon noch obwohl wir nichts mehr davon hörten. Ganz ehrlich, ich hatte auch das Gefühl, dass das noch nicht zu Ende war. Zoey musste immer so viel Stärke zeigen, ihr ganzes Leben lang aber irgendwann mag auch sie nicht mehr. „Zoey, es ist okay zu weinen, okay? Manchmal musst du deinen Gefühlen freien Lauf lassen und das darfst und kannst du bei mir, das weisst du." Sie nickte schnell und räusperte sich. „Ich weiss. Tut mir leid." „Du musst dich dafür nicht entschuldigen." Dann sagte sie was, was mir zuerst wieder etwas Sorgen bereitete. „Weisst du, in Zeiten wie vor einigen Wochen möchte ich am liebsten einfach nach Hause ziehen und das alles hinter mir lassen. Oder die Zeit zurückdrehen damit das alles mit dem Stalking nie passiert wäre." Ich erstarrte kurz. Es tat schon etwas weh, das muss ich zugeben aber nur für einen kurzen Moment. „Aber dann merke ich wieder, dass ich nicht mehr bei dir sein könnte oder dich nie kennengelernt hätte und das will ich nicht. Ich möchte hier bei dir bleiben." Ich atmete tief durch und küsste ihren Kopf. „Schau uns an, Zoey. Wir haben uns, wir lieben uns und wir halten zusammen. Das haben wir schon immer. Ich weiss es ist viel passiert hier, auch nicht so Schönes aber ich möchte dich nicht verlieren. Zoey und Samu. Gegen den Rest der Welt, erinnerst du dich? Wie schon immer." Zoey nickte bevor ich sie auf ihre Wange küsste. „Komm." drehte ich sie wieder um und drückte sie fest an meine Brust. „Warum bist du nur so gut zu mir?" fragte sie. Oh Zoey... Was für eine Frage. „Weil du es verdienst. Ich will dich gut behandeln." Zoey legte ihre Hand auf meine Wange und blickte auf den Horizont. „Das tust du, Samu. Sehr sogar." Ich rückte dann etwas nach hinten damit auch ich mich anlehnen konnte. Zoey zog ich zu mir. Ich streichelte ihr immer wieder über ihre Arme. „Wir schaffen das." sagte ich denn ich wusste, dass diese Worte Zoey beruhigten und ich meinte das auch ernst. Und an diesem Wochenende haben wir wirklich mal alles Negative vergessen. Wir sassen eine ganze Weile so da und unterhielten uns über alles. Dann schaute ich auf meine Uhr. „Happy birthday, Zuzu." flüsterte ich in ihr Ohr. Sie fing an zu lächeln und rückte noch näher an mich ran. „Happy birthday." Sie drehte ihren Kopf damit ich in ihre Augen schauen konnte. Wir hatten nur ein Licht an auf dem Balkon doch Zoeys Augen konnte man auch im Dunkeln erkennen. So wie sie leuchteten. Ich sah ihr tief in die Augen und konnte einfach nicht glauben, hier mit einer Frau wie ihr zu sein. „Ich liebe dich, Samu." sagte sie. Ich hörte nichts lieber als diese drei kleinen Worte aus Zoeys Mund, die mir so viel bedeuteten. Wir sprachen noch weiter bis tief in die Nacht. Mit ihr konnte ich einfach über alles reden. Und ich meine, wirklich alles. Und irgendwann, später in meinem Leben, wurde mir dann auch bewusst, wie wichtig das in einer Beziehung ist und wie viel es bedeutet. Und vor allem wurde mir bewusst wie sehr ich eine Frau wie Zoey an meiner Seite brauche, mit der ich das tun kann. Es gibt nur sie. Keine Frau kann ihr das Wasser reichen. Niemals. Ich liebe sie überalles und habe nie aufgehört, sie zu lieben. Sie ist die Eine für mich und das bleibt auch immer so.
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2. Teil / can you call this love? / Samu & Zoey
Fanficcan you call this love? / Samu Haber & Zoey Evans Fortsetzung...