das Gespräch (1/2)

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Pov.: Jungkook

„Ich bin wieder da!", rufe ich fröhlich, sobald ich unsere Wohnungstür aufgeschlossen habe. Sofort kommt Yeontan freudig auf mich zu gerannt und springt an mir hoch, bis ich mich zu ihm runterknien und ihn hinter den Ohren kraule. Wenige Augenblicke später steht aber auch schon Taehyung mit Mino auf dem Arm vor mir und lächelt mich an.

„Hallo Baby", grinse ich und gebe meinem Mann einen Kuss. „Wie war euer Tag heute", möchte ich wissen, während ich meine Schuhe und Jacke ablege und Tae unseren kleinen Engel abnehme. „Gut. Mino war heute sehr ruhig und Baeki meinte auch, dass er sich benommen hat, als er und Yeontan bei den beiden waren", antwortet mein Mann mir lächelnd.

„Das klingt doch gut", lächle ich und hauche einen kleinen Kuss auf die Wange unseres Sohnes. Auch wenn Mino nicht mein leibliches Kind ist, bin ich sein Vater. Wir müssen unbedingt nochmal mit Jimin sprechen und das klären! Aber heute war noch etwas anderes wichtiges, ich weiß nur nicht mehr was.

„Baby, warum waren die zwei nochmal bei Chanyeol und Baekhyun?", gucke ich Tae fragend an. Sofort verändert sich seine Miene, er dreht sich um und geht, ohne ein Wort zu sagen in die Küche.

Es war also wichtig. Verdammt! Schallt dein Gehirn ein Jeon Jungkook! Tae hatte mir doch erzählt, was er heute vorhatte.

Grübelnd schaue ich Mino, welcher immer noch auf meinem Arm ist an. „Du kannst mir auch nicht sagen, wo deine Eomma heute war, richtig?", murmle ich vor mich hin, bevor es mir wieder einfällt.

Ich bin aber auch echt dämlich!

Schnell laufe ich in die Küche aus der bereits vorher leise Schluchzer zu hören waren. Vorsichtig lege ich meinen linken Arm um Taehyungs Hüfte, während ich immer noch Mino mit meinem rechten Arm an meinem Körper halte.

„Lass mich", wimmert Tae auf und versucht sich aus meinem Griff zu befreien, was ich jedoch verhindere. „Es tut mir leid Baby, dass ich deinen Arzttermin vergessen habe", entgegne ich und versuche Taehyungs Aufmerksamkeit zu erhalten, welche er stur auf unser Abendessen vor ihm im Topf richtet.

„Heute war ein echt anstrengender Tag auf der Arbeit und ich habe im Moment echt viel zu tun, vor allem weil ich wahrscheinlich in nächster Zeit einen neuen Job bekommen werde. Das rechtfertigt jedoch nicht, dass ich deinen Termin bei Jin vergessen habe, es tut mir leid."

Verwundert, aber immer noch mit Tränen im Gesicht, sieht Taehyung zu mir auf. „Du fängst einen neuen Job an?", fragt er mich vorsichtig. „Wahrscheinlich ja, aber erzähl mir bitte erst, was Jin heute gesagt hat", antworte ich Tae und wische ihm seine Tränen weg.

Ohne etwas zu sagen, geht mein Mann zu einer Ablage neben unserem Kühlschrank, holt ein kleines Bild und hält es mir hin. „Du wirst Vater Jungkook", flüstert Tae und hat endlich wieder ein Lächeln auf den Lippen. „Also hat Jin es bestätigt?", frage ich glücklich noch mal nach, woraufhin Taehyung nickt. Überglücklich ziehe ich ihn wieder an mich und lege meine Lippen auf seine.

Ich werde Vater! OMG!

„Natürlich besteht noch ein Risiko, dass mein Körper das Kind abstößt, weil ich gerade mal in der vierten Woche bin, allerdings hat es funktioniert", sagt Tae, nachdem wir uns wieder von einander gelöst haben. „Das wird schon nicht passieren", lächle ich und könnte gerade die Welt umarmen.

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht schaue ich mir das Ultraschallbild an, auf dem man zwar noch nicht viel erkenn kann, jedoch ist es ein Foto unseres Kindes. Dem Kind von Taehyung und mir!

Nachdem wir das Abendessen, welches Taehyung für uns gekocht hat, gegessen haben, bringe ich Mino ins Bett. Als ich wieder in die Küche komme, hat Taehyung schon das meiste aufgeräumt und sauber gemacht, sodass ich ihm noch bei dem Rest helfe, bevor wir uns auf die Couch im Wohnzimmer setzen und uns einen Film anschauen.

Während wir den Film ansehen, liegt Taehyung mit seinem Kopf auf meinem Schoß und genießt es, wie ich immer wieder durch seine Haare fahre. „Du wolltest mir noch erzählen, was du mit dem neuen Job vorhin gemeint hast", durchbricht er das angenehme Schweigen und sieht zu mir auf.

„Yoongi, ich glaube du kennst ihn nicht, aber er ist der Freund von einem Kollegen von mir, aus dem Café. Letztens hat er Luhan von seiner Schicht abgeholt und da sind wir ins Gespräch gekommen und ich habe ihm erzählt, dass ich nach einem besseren Job suche", antworte ich Taehyung.

„Du hast gar nicht erzählt, dass du nach einem neuen Job suchst", entgegnet Tae verwundert. „Ich wollte dir auch noch keine falschen Hoffnungen machen, schließlich wusste ich ja noch nicht mal wo ich nachfragen wollte und ob ich überhaupt eine Chance auf einen besseren Job habe. Schließlich möchte ich dir und den Kindern ja auch etwas bieten können", antworte ich ihm.

Sobald ich den letzten Satz zu ende gesprochen habe, sitzt Taehyung auch schon aufrecht neben mir und guckt mich aus großen Augen an. „Du musst uns doch nichts bieten können Jungkook. Ich bin glücklich, wie es gerade ist, auch wenn wir nicht zu viel Geld haben, aber du sollst dir nicht in den Kopf setzen, dass ich dich deswegen weniger liebe", entgegnet mir Taehyung und setzt sich auf meinen Schoß. Sofort lege ich meine Arme um ihn, um ihn näher an mich zu drücken, „ich möchte trotzdem, dass es dir, Mino und dem Kleinen an nichts fehlt." Vorsichtig lege ich meine Hand auf Taehyungs Bauch und gucke ihm in die Augen.


Our little BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt