Elli's Sicht:
Nachdem die Polizei da gewesen war und alles protokollierte, konnten wir uns auf dem Weg zurück in meine Wohnung machen. Immer noch total entgeistert darüber, dass ich bei dieser recht wilden Knutscherei auch noch mit gemacht hatte, als diesen fast fremden Mann von mir wegzustoßen, griff ich kurz nach dem Eintreffen meines Zuhauses bereits zur Flasche und als hätte ich es geahnt, dass er es bereits bereute, schob der stumme gut aussehende Kerl mir ebenfalls ein leeres Glas hin.
Mit schwitzigen Händen musste ich die Flasche etwas fester greifen um sie nicht versehentlich fallen zulassen, als ich die beiden Gläser vor mir immer wieder aufs Neue füllte.
Doch das Kribbeln in meinem Bauch und die Hitze zwischen meinen Schenkeln wurde nicht weniger. Als unsere Hände sich dann für einige Zeit auch noch berührten, als ich ihm das keine Ahnung wie vielte Glas rüber schob, trafen sich auch unsere Blicke. Den seinen konnte ich nicht deuten, aber die Bedeutung, die in meinen Blicken lag, kannte ich.
Ich war heiß, ich war erregt und ich wollte einen Mann. Und ich wusste, dass er diese unmissverständliche Botschaft empfangen hatte, denn als er sich vom Sessel erhob (da wir es nur bis ins Wohnzimmer geschafft hatten, wo ich eine Bar in einem recht antiken Globus versteckt hatte) und sich wieder auf dem Sofa direkt neben mich fallen ließ, war es vorbei mit der Selbstbeherrschung und der Contenance (anderer Begriff für Fassung/Haltung) die er immer an den Tag legte.
Wir hatten beide schon einen ordentlich über den Durst getrunken, doch als er begann meinen Nacken zu liebkosen, war ich mit einem Schlag wieder nüchtern.
Die Stellen, die er mit seinen warmen Händen berührte, brannten und ein starker Drang in mir, wollte nicht, dass er mir noch näher kam.
Ich hatte, das Gefühl, wenn ich mich jetzt auf ihn einlassen würde, mich treiben lasse, dann werde ich sicherlich von ihm verschlungen.
Es war zu viel.
Allein schon wenn er mich nur mit diesem durchdringenden Blick ansah oder mich berührte, fühlte es sich so an, als würde meine Brust zugeschnürt werden.
So etwas hatte ich bisher noch nie gefühlt. Einerseits wollte ich ihn. Mein Körper schrie förmlich nach seinem. Doch irgendwas in meinem Inneren hielt mich davon ab, jetzt und hier, in diesem Moment mit ihm zu schlafen.
Jedoch machten es mir seine Berührungen, sehr schwer mich loszusagen, von seinem durchtrainierten Körper.
Immer wieder wollten meine Hände ihn jedoch nicht von mir wegstoßen, sondern über diese fast makellose Haut, wenn man von den vielen kleineren Naben absah, streicheln.
Ich wollte seine Wärme spüren, wissen wie er sich anfühlte.
Wie ich auf seinen Schoß kam konnte ich nicht einmal sagen, auch nicht warum ich mit meinen Hüften ihn provozierte. Unsere Küsse, die irgendwann einmal begonnen hatten, Sprüchen vor Leidenschaft und seine Härte war deutlich an meiner empfindlichsten Stelle zwischen meinen Schenkeln zu spüren.
Immer wieder mich selbst innerlich ohrfeigend, versuchte ich wieder zu mir zu kommen. Doch es gelang mir einfach nicht, stattdessen steigerte ich mich in die Lust nur noch mehr hinein.
Den Göttern seist gedankt, dass mein Magen gegen den vielen Alkohol endlich rebellierte und ich hektisch aufsprang um mich für den restlichen Abend im Badezimmer zu verkrümeln. Ohne diese glückliche Fügung, hätte mein Verstand noch so stark protestieren können und dennoch gegen meine Hormone verloren.
Doch nun hatte ich ein anderes Problem.
Kakashi's Sicht:
Alles in meinem Kopf drehte sich. Ich war eindeutig betrunken. Es war ein rauschendes Gefühl. Aber etwas in mir kämpfte darum weiterhin die Kontrolle zu behalten.
Dann als ich nach dem nächsten Glas griff, passierte es. Unsere Hände berührten sich. Wie bei einem Stromschlag fing sogleich meine Haut an der Stelle zu kribbeln an und mir wurde wahnsinnig heiß. Meiner Trinkgesellschaft hingen die Haare vor dem linken Auge. Und in ihrem Blick lag pure Lust. Sie wollte mich und ich wollte sie.
Mein Atem wurde wieder schwer und die Anspannung, die seit unserem Kuss in der Luft gelegen hatte, verschwand. Die kleine Stimme in meinem Hirn, die verzweifelt um Haltung bat, blendete ich einfach aus.
In dieser Welt war ich kein Shinobi. In dieser Welt war ich nicht Reiketsu no Kakashi. In dieser Welt war ich kein Kämpfer, sondern nur ein Mann. Ein Mann mit gewissen Bedürfnissen, die ich bisher immer hinten angestellt hatte.
In dieser Welt war ich Scare und hatte eine hochgradige Amnesie.
Also stand ich auf, ließ mich auf dem Sofa neben sie fallen und fing an ihren Hals und Nacken zu küssen. Irgendwann als sie dann auf meinem Schoss saß und ihr Becken an meiner Mitte rieb und ein leises Stöhnen von mir in unseren Kuss hinein floss, wurde es in meiner Hose unglaublich eng. Das Gefühl, beinahe zu platzen, wollte mich schon zum Handeln zwingen, als sie sich von mir ruckartig abstieß und ins Badezimmer rannte. Würgende Laute drangen an mein Ohr.
Mit einem Knall flog die Tür zu und für Sekunden war ich versucht es selbst zu Ende zu bringen, was SIE begonnen hatte, doch dann als wäre es Schicksal, drehte sich auch mir der Magen um und mir blieb nur das Waschbecken in der Küche, da ich es ins Gästebad nicht mehr schaffen würde.
Sollte ich erleichtert oder frustriert sein? Beide Gefühle beherrschten mich zu gleichen Teilen mit der Übelkeit. Bis auf einmal alles schwarz wurde und ich nur mit Mühe zurück aufs Sofa fand, wo ich mich in die endlose Dunkelheit hineinfallen ließ.
Elli's Sicht:
Der Abend war gewichen und der neue Tag hatte seine fiesen Strahlen nach mir ausgestreckt, um mich mit der nun doch peinlichen Situation zu konfrontieren. Ich hatte echt keine Ahnung, wie ich diesen Idioten überhaupt begegnen sollte, ohne dass wir beide an das fast Ereignis letzter Nacht zurückdenken mussten.
Mich also langsam aus dem Badezimmer tastend und in mein Zimmer flüchten wollte, übersah ich das Wesentliche, und zwar das ich das Wohnzimmer durchqueren musste, wo überall die Flaschen vom Vortag herumlagen und so tollpatschig ich auch war. Knickte ich beim Versuch, durch den Hindernisparcours zu kommen, um und fiel mehr oder weniger mit dem Gesicht voraus auf den harten Holzboden. Und verursachte damit so viel Krach, wie es nur auf einer aktiven Baustelle möglich war.
Aus irgendeinem Grund dachte ich in dem Moment nur an folgende Worte „Baum fällt".
Ein eindeutig verkaterter Scare, schreckte mit erheblichen Kopfschmerzen auf dem Sofa empor und sah mich verstörender weise flehend an. Mich also aufraffend und ihm eine sehr effektive und hoch dosierte Schmerztablette gebend (Wir bleiben bei dem Wort Schmerztablette, da wir hier keine Schleichwerbung produzieren).
Nun mit Ohrenschützer ein Katerfrühstück vorbereitend, versuchte ich einfach den gestrigen Abend nicht anzusprechen.
Denn wie hieß es so schön, aus den Augen aus dem Sinn.
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Kakashi FF -Eine andere Welt- ✔
FanficEs war dunkel, ein Schmerz durchzog seine Brust und er konnte nicht mehr atmen. Die Luft schien seine Lungen zu verlassen und es fühlte sich beinahe so an, als würde er ertrinken. Es gab nicht außer der Schwärze um ihn herum, gegen das er hätte ankä...