Es ist nur ein Traum ... (xVaisravanax)

29 0 0
                                    

,,Aufwachen du Schlafmütze!" hörte ich eine vertraute Stimme sagen. Ich murrte und öffnete meine Augen. Vor mir saß Ayuna mit einem Lächeln. Ayuna war meine Zimmergenossin und meine Beste Freundin. Mein Name war Natsumi Himari und ich lebte in einem Internat. Vor einer Woche, feierten ich und meine Freunde, meinen sechzehnten Geburstag. Nun war schon ein halbes Jahr vergangen, seit ich auf dieses Internat gekommen bin. Immer noch verschlafen richtete ich mich auf und verzog mich ins Bad. In diesem Internat herrschten viele Regeln, doch die wichtigste war, das Schüler und Schülerinnen eine Uniform trugen. Die Jungen mussten eine schwarze Hose, schwarze Lederschuhe und ein weißes Hemd tragen. Manche trugen noch eine Krawatte. Die Mädchen mussten schwarze Lackschuhe, einen schwarzen Rock und eine weiße oder schwarze Bluse tragen. Dazu stand uns frei, weiße oder schwarze Kniestrümpfe oder schwarze Strumpfhosen zu tragen. Für mich und viele andere Schüler war diese Regel normal. In Japan war in jeder Schule Uniform pflicht und so störte es mich nicht. Also zog ich mich vollkommen in Schwarz an und kämmte meine langen, blonden Haare. Dabei schaute ich in den Spiegel und betrachtete mich. Meine Mutter meinte, das ich Augen wie Diamanten oder das Meer hatte. Bei diesem Gedanken musste ich jedesmal aufs neue Lächeln. ,,Natsumi komm!" hörte ich Ayunas Stimme durch den Raum schreien. Ich verdrehte die Augen und packte meine Tasche. Ayuna blitzte mich Freundlich mit ihren Lilanen Augen an und öffnete die Tür. Heute war Montag und ich hatte keine Lust auf die ersten Stunden mit Herr Kurama. Er war Mathe und Geschichtslehrer. Danach hatte ich noch zwei Stunden Japanisch und eine Stunde Biologie. ,,Traurig das ich in dem Fach, wo wir unsere eigene Muttersprache lernen so schlecht bin." seufzte Ayuna mit einem kleinen Lächeln. Ayuna war wircklich schlecht in Japanisch doch zum Glück hatte sie mich. Auf der anderen Seite des Flures konnten ich und Ayuna, Akio und Kenshin schon winken sehen. Akio und Kenshin waren manchmal echte Idioten, doch ohne sie wäre es zu langweilig im Internat. ,,Hallo Prinzessin." sagte Akio und zwinkerte mir zu. Das Wort "Prinzessin" hat er sich nur eine Woche, nachdem wir uns kennen gelernt hatten für mich ausgedacht. Am Anfang hatte ich ihn noch gebeten mich nicht so zu nennen, doch mitlerweile hatte ich aufgegeben. Ich war vom Alter die Jüngste in meiner Gruppe, doch das störte keinen. Wir waren nur ein Jahr auseinander und das war nicht schlimm. Akio schaltete sein Handy aus und legte es in seine Tasche. Unsere Schule hatte zwar viele Regeln, doch außerhalb des Unterrichts durften wir unsere Handys nutzen. Auch ich schaltete mein neues Iphone, das meine Eltern mir geschenkt hatten aus. Meine Eltern schrieben mir immer wieder, wie sehr sie mich vermissten und ich tat es ihnen gleich. Ich bin aus freiem Willen aufs Internat gegangen, da ich auf meiner alten Schule gemobbt wurde und wollte das es aufhört. Natürlich gab es auch hier Mobbing, doch ich war nicht davon betroffen. Vielleicht lag es daran, das Akio ein kleiner Mädchenschwarm war und geschworen hatte mich zu beschützen. Oder an der Tatsache, das hier niemand neidisch auf das Geld war, das man besaß da viele Reiche Schüler dieses Internat besuchten. Meistens wurden die Leute gemobbt die nicht so viel Geld besaßen. Und da meine Eltern eigene Firmen hatten, brauchte ich mir keine Sorgen zu machen. ,,Ich hoffe Frau Tanaka ist heute mit dem richtigen Fuß aufgestanden." sagte Akio und fuhr sich durch das schwarze Haar. Frau Tanaka konnte eine richtige Hexe werden. Akio war nicht unbedingt ihr beliebtester Schüler und auch Kenshin tat sich bei ihr schwer. Aber was konnte man auch erwarten, wenn beide fast jeden Unterricht, Papierkugeln durch den Raum schmissen. Sie waren Hoffnungslose Fälle. Bei dem Gedanken fing ich an zu kichern und Akio schaute mich mit einem Grinsen an. ,,Machst dich wohl über mich lustig Prinzessin." sagte er und schlang seine Arme um meine Schultern. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, doch es war hoffnungslos. Ayuna und Kenshin fingen an zu lachen und liefen weiter. ,,Akio Suzuki, lass mich los!" sagte ich mit einem Lachen. Er hob mich hoch und drehte mich in der Luft. Ayuna und Kenshin verdrehten die Augen und liefen weiter. Akio ließ mich runter und grinste Siegreich. Ich boxte ihm in die Schulter, was bestimmt süß aussah, da ich 1,68 war und er 1,85. Plötzlich wurde mir schwindlig und eine seltsame Müdigkeit überkam mich. ,,Natsumi?" fragte Akio mit Besorgnis in der Stimme. Es fühlte sich an, als würde mir jemand den Boden von den Füßen reißen und ich fiel zu Boden. Ich rieb mir den Kopf und keuchte. ,,Natsumi!" rief Ayuna und ich spürte einen Windzug an mir vorbei ziehen. ,,Mir gehts gut." sagte ich und sah auf. Doch niemand stand bei mir. Verwirrt drehte ich mich um und fing an zu schreien. Hinter mir lag eine Person, noch schlimmer, es war mein Körper! Ich stand auf und schaute geschockt auf meinen Körper. Plötzlich bemerkte ich etwas hinter mir und ich fing an noch lauter zu schreien. Ich hatte einen blauen Schwanz der leicht durchsichtig wirkte. Ich versuchte ihn zu packen doch stolperte. ,,Natsumi wach auf!" hörte ich Kenshin sagen. Ich schaute zu meinen Freunden und sah, wie sie über meinem Körper gebeugt knieten und an ihm rüttelten. War ich jetzt tot oder was? Völlig zertreut lief ich zu ihnen, doch niemand reagierte auf mich. War ich ein Geist? Bestimmt war das alles nur ein Traum und ich würde gleich aufwachen und sehen, das nichts davon echt ist. Also zog ich an meinen Haaren oder haute mir gegen den Kopf, in der Hoffnung, das ich aufwachen würde.

Die Mädchen des ChaosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt