•°Vingt-neuf°•

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"Es ist erstaunlich, wie erfolgreich du in etwa fünf Monaten geworden bist, Kookie", hauchte der Schwarzhaarige am Fenster und blies den blassen Rauch aus seiner Lunge, während er verträumt in die Straßen starrte.

Ich wanderte mit meinem Blick, über seinen schmalen Rücken, runter zu seinem Arsch, als ich grinsend mein Kopf in den Nacken legte und sagte:"Das liegt aber nicht an den wenigen Hits, die ich hatte, sondern eher an den ganzen Gerüchten über mich."

Nun drehte auch er grinsend sein Gesicht zu mir und lachte trocken:"Ich habe angefang der Woche erst gelesen, dass du angeblich was mit einer bekannten Schauspielerin haben sollst. Stimmt es?"

Ich zuckte gleichgültig mit den Schultern und säuselte:"Wer weiß?"

Langsam hörte ich Schritte, die auf das Bett zukamen und wie die Matratze unter Yoongis Gewicht leicht nachgab, als er auf meine Oberschenkel krabbelte und mein Gesicht in seine Hände nahm.

Der erstickende Rauch, dampfte noch aus seinem Mund, als er knurrte:"Ich weiß es, denn auch wenn alle meinen, dass du so ein Bad Boy wärst, weiß ich ganz genau, dass ich der einzige bin, mit dem du es treibst!"

Ich hob provokant eine Augenbraue und fragte:"Wunschdenken?"

Doch er verstand meinen kleine Spaß und legte bloß wollend seine Lippen auf meine.

Leider löste er sich kurz und hauchte aus halb offenen Augen:"Ich kenne dich und ich weiß genau, dass ich der einzige bin ,welcher dein Herz zum schweigen bringen kann."

"Aber leider nur für kurze Zeit!", knurrte ich ihm entgegen und drückte ihn zur Seite, sodass ich mich über ihn stützen konnte und auf ihn runter sah.

Dreckig grinste er mich an, zog mich ruckartig zu sich runter und umschloss meine Lippen mit seinen.

Unsere nackte Haut rieb sich aneinander und ich spürte, wie seine Hand entlang an meinen Bauchmuskeln runter wanderte. Bevor er aber weiter gehen konnte, ertönte ein Handy.

Genervt stöhnte Yoongi unzufrieden auf und sah zu, wie ich von ihm stieg, als ich zu meinem Handy ging und genervt fragte was los sei.

"Jungkook, wo bist du?! Wir wollten heute eine Song aufnehmen, also komm sofort zum stu-"

Uninteressiert legte ich auf und meine gleichgültig:"War nur mein Manager. Ich hab wieder ein Termin mit ihm vergessen."

Kopfschüttelnd richtete sich Yoongi wieder auf und stand vom Bett auf, als er begann seine Sachen einzusammeln.

"Du solltest hingehen, immerhin soll das neue Album bald erscheinen."

Ich lehnte mich bloß an den Türrahmen, als ich die prachtvolle Aussicht genoss und hellhörig wurde, als Yoongi erwähnte:"Außerdem wollte ich mich heute sowieso mit Hoseok treffen. Er meinte, ich würde heute seine Verlobte kennen lerne..."

"Hoseok?", fragte ich eher mich selber und konnte mich nach kurzen Grübeln an ihn erinnern. Yoongis Kindheitsfreund.

Ich blieb erst stumm, überlegte mir ob ich wirklich fragen sollte, sprach es schließlich aber doch aus:" Damals hast du gesagt, du könntest gebrochenen Herzen nicht reparieren, aber vergessen lassen. Damit meintest du dein eigenes, nicht war?"

Allein, dass er so abrupt in seiner Bewegung stoppte und sich von mir drehte, als er sich sein Shirt überzog, war eigentlich Antwort genug, doch dann hauchte er tonlos:" Eine unerwiderte Liebe schmerzt zu sehr, als dass man sie vergessen könnte, aber man versucht es dennoch, auch wenn es hoffnungslos ist."

Mit einem starren Grinsen drehte er sich zu mir und sagte trocken:"Damit kennen wir beide uns viel zu gut aus."

Ich schloss meine Augen, als ich humorlos kicherte und ihm nur zustimmen konnte.

Als er sich wieder angezogen hatte und ich auch wieder eine Hose trug, begleitete ich ihn zur Tür und  spürte seine Lippen kurz auf meinen, bevor er sich verabschiedete und meinte, dass es sich schon auf heute Nacht freuen würde.

"Spinner!", rief ich ihm hinterher und schloss die Tür meiner Wohnung wieder.

Wie Yoongi gerade, stellte ich mich ans Fenster und sah verträumt auf die grauen Häuser. Warum wirkte meine Welt schon seit so langer Zeit, so schrecklich eintönig..?

Mit Musik im Hintergrund laufend, machte ich mich fertig und zog mir beinahe genervt die Sonnenbrille und Mütze an, damit mich keiner so schnell erkennt.

Währen ich auf mein Taxi wartete starte ich auf mein Handy und wie jedes Mal, blieb mein Blick auf seiner Nummer haften. Die Nummer, welche als einzige in meinem Handy blockiert war und ich es nicht schaffte, sie einfach zu löschen.

Jeden Tag haperte ich mit mir selber, sollte ich endlich anrufen? War ich bereit dafür.

Ich starrte gebannt auf das Display, mein Finger bewegte ich beinahe von alleine, als ich mich überwand.

Als ich die Nummer wieder freischaltete und auf anrufen drückte.

Mein Herz raste mit jedem Ton, welches von meinem Handy kam und mein Herz kämpfe gegen mich, denn am liebsten hätte ich sofort wieder aufgelegte.

Ich wollte es gerade wirklich tun, als man eine tiefe Stimme hörte, welche mich erbarmungslos anbrüllte und ein Lächeln auf meine Lippen zauberte...

𝐁𝐫𝐨𝐤𝐞𝐧 𝐇𝐞𝐚𝐫𝐭[ᵛᵏᵒᵒᵏ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt