Die Neue (xVaisravanax)

16 0 0
                                    

Ayuna und ich saßen auf unseren Betten und packten schonmal ein paar Koffer. In wenigen Tagen würden die Ferien beginnen und wir wollten nicht alles auf den letzten Drücker packen. ,,Eigentlich brauchen wir nur das Nötigste, also Handy, Make-up usw." sagte Ayuna und schloss ihren Koffer. Mit einem Kopfnicken schubste ich den Koffer von meinem Bett und kuschelte mich ins Kissen. Bis jetzt hatte ich Ayuna noch nichts von dem Vorfall mit dem älteren Jungen erzählt. ,,Kennst du Jiwon Ahn?" fragte ich sie und schaute sie erwartungsvoll an. Sie runzelte die Stirn und schaute zu mir. ,,Hab mal was von ihm gehört. Ist ein richtiger Musterschüler und in seinem Jahrgang der Beliebteste. Warum?" antwortete sie mit einem skeptischem Blick. Ich seufzte und schaute an die Decke. ,,Er hat mich gestern mit einem Ball abgeworfen als ich die Tabletts weg bringen wollte. Scheint ein netter Kerl zu sein." ,,Du denkst, er ist ein netter Kerl weil er dich mit einem Ball beworfen hat?" fragte Ayuna sarkastisch. Ich warf ein Kissen nach ihr und seufzte. ,,Es war keine Absicht und er hat sich entschuldigt." Ayuna fing an zu lachen und warf das Kissen zu mir zurück. ,,Es tut mir Leid, meine Beste Freundin enttäuschen zu müssen, aber Jiwon soll laut anderen Schwul sein." lachte sie. Ich schaute sie entsetzt an und wurde rot. ,,Wer sagt denn, das ich was von ihm will?!" sagte ich entsetzt und ich merkte wie hoch meine Stimme nun war. Ayuna fing an noch lauter zu lachen und schmollend machte ich das Licht aus. Nun sagte niemand mehr etwas und ich versuchte endlich meinen Schlaf zu finden. Doch nach kurzer Zeit konnte ich ein Flüstern wahr nehmen das immer lauter wurde. Ich versteckte mich unter meiner Decke doch es half nichts. Etwas ängstlich richtete ich mich in meinem Bett auf um nach der Ursache zu suchen. Ich spürte wie eine Schweißperle meine Wange hinunter glitt und meine Atmung schneller wurde. ,,Das sind die Ayakashi." sagte plötzlich eine Stimme. Beinahe hätte ich geschrien doch gerade rechtzeitig erkannte ich Yato. ,,Wie bist du hier reingekommen?" fragte ich nervös. ,,Ich bin ein Gott. Für mich gibt es keine verschlossenen Türen." antwortete er ernst. Im Licht des Vollmondes leuchteten seine Augen nur noch mehr. ,,Sie sind überall Natsumi. Als ein Wesen das zwischen dem Totenreich und dem Reich der Lebenden wandelt, kannst du sie hören und sehen, das habe ich dir doch schon erklärt." Ich runzelte die Stirn und schaute mich im Raum um. Woher er meinen Namen wusste wollte ich lieber nicht fragen. ,,Ich sehe keinen." sagte ich nur als ich sah, das der Raum leer war. ,,Die Stimmen der Ayakashi sind auch aus weiter Ferne zu hören. Für dich ist das alles noch neu und du musst dich erst daran gewöhnen. Doch ich habe eine Frage an dich, willst du ein Halb-Ayakashi bleiben?" sagte Yato und schritt auf mich zu. Ich schluckte und strich mir über meinen Handrücken. ,,Bleibt das nicht für immer?" fragte ich unsicher. Yato seufzte und setzte sich auf mein Bett. ,,Ich weiß es nicht. Vor wenigen Tagen, bin ich einem Mädchen namens Hiyori begegnet. Sie hat ihr Leben aufs Spiel gesetzt um mich zu retten. Nun ist sie auch ein Halb-Ayakashi und ich habe versprochen sie zu heilen. Doch ich weiß nicht wie ich das tun soll." sagte er während er zum Mond schaute. Ich schaute ihn mitleidig an und setzte ein kleines Lächeln auf. ,,Ich möchte dich nicht belasten. Gestern und heute habe ich meinen Köper nicht einmal verloren. Wie schlimm kann das schon sein." sagte ich und zuckte mit den Schultern. Yato schaute mich etwas erleichtert an und erhob sich. ,,Dann wünsche ich dir noch viel Glück." sagte er und kaum hatte ich einmal geblinzelt, war er auch schon verschwunden.

,,Ich fahre mit meiner Familie ans Meer. In den letzten Tagen war es so warm, da kann man schonmal mit den Füßen ins Wasser gehen." sagte Ayuna fröhlich beim Frühstück. Akio schien heute ziemlich schlecht gelaunt zu sein und Kenshin war so glücklich wie immer. Besorgt stubste ich Akio mit meinem Ellenbogen an und wartete auf seine Reaktion. Er stöhnte genervt und ließ seinen Löffel in die Müslischale fallen. ,,Was ist Prinzessin?" ,,Was hast du für ein Problem Akio?" fragte ich sanft. Er schnaubte und stützte seinen Kopf in die Handfläche. ,,Private Sache die niemanden zu interessieren hat." antwortet er und schloss die Augen. ,,Habt ihr schon von der neuen Schülerin gehört? Sie kommt aus Russland und ist seit gestern hier." sagte Kenshin, da er warscheinlich vom Thema ablenken wollte. ,,War es das Mädchen, dem wir gestern über den Weg gelaufen sind?" fragte ich ohne weiter an Akio zu denken. Kenshin nickte und trank seinen letzten Schluck Orangensaft. ,,Bin gespannt in welchem Jahrgang sie ist." sagte Ayuna. ,,Da ist sie." stöhnte Akio und zeigte in Richtung Eingangstür. Tatsächlich kamen zwei unbekannte Mädchen in den Saal und setzten sich zwei Tische von uns entfernt hin. ,,Die Andere ist auch neu." sagte Kenshin und zeigte auf das Mädchen, das gegenüber von der Anderen saß. Interessiert stopfte ich mir eine Erdbeere in den Mund und erhob mich mit den anderen zusammen. Noch zwei Tage Schule und dann waren erstmal Ferien. Wir liefen an den Beiden vorbei und ich konnte einen kurzen Blick auf sie erhaschen. Dieses Mädchen weckte meine Interesse so ziemlich, doch dafür hatte ich jetzt keine Zeit.

Die Mädchen des ChaosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt