Kapitel 58: Weil ich dich liebe, Shay.

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Justin's POV

Ich muss grinsen, als ich den Raum etwas später mit Kakao und Schokolade betrete, um Shay und Jaxon auf dem Bett liegend zu sehen. Shays Arme sind um den kleinen Körper meines Bruders geschlungen. Die beiden scheinen zu schlafen und ich beobachte, wie sie dort liegen. So friedlich, sorgenfrei und glücklich. Zwei der wertvollsten Menschen, die ich habe. Zwei Menschen für die ich alles geben würde, die ich über alles liebe.

Ich stelle die Sachen auf der kleinen Kommode neben dem Bett ab und stupse Shay leicht an. Ich weiß nicht, wie die Verhältnisse zwischen uns sind, aber ich möchte mit ihr reden, ehrlich und offen und über all die Dinge, die ich ihr lange hätte sagen sollen.

"Schatz?", spreche ich sie an und bewundere, wie perfekt sie aussieht. Sie ist nicht nur wunderschön, sondern makellos.

"Ja?", sagt sie halb verschlafen.

"Können wir vielleicht reden oder so?" Ich greife nach ihrer warmen Hand, die unter der Decke liegt und streiche sanft über ihren Handrücken.

"Ja moment." Sie steht vorsichtig auf, um Jaxon nicht zu wecken und richtet dann ihre Frisur im Spiegel.

"Du siehst perfekt aus, wenn du schläfst." Ich lächle sie an.

Sie lächelt stumm zurück und wird leicht rot. "Danke.", murmelt sie.

Wir verlassen das Zimmer gemeinsam und ich führe sie zu dem Platz, den ich vorher gesehen habe und der perfekt für ein ruhiges Gespräch ist.

-

Wir halten an einer Bank, die an dem See des Krankenhauses liegt. Laternen stehen überall verteilt und verbreiten eine angenehme Stimmung.

"Stop mal." Ich strecke eine Hand aus, so dass sie nicht weitergehen kann. "Der Ort hier...Der sieht genauso aus, wie der an dem wir uns das erste Mal geküsst haben Shay.", flüstere ich.

Sie nickt und umarmt mich schweigend. Ihr Kopf ist auf meiner Schulter abgelegt und sie scheint sich komplett fallenzulassen. Sanft streiche ich über ihren Rücken und versuche ihr das Gefühl zu geben, dass sie sicher ist.

"Es tut mir leid, was ich gesagt habe. Das war so feige.", kommt sie schließlich zu Wort, als wir uns wieder in die Augen sehen, dann wendet sie ihren Blick ab und schaut beschämt nach unten.

"Shay?" Ich fordere sie auf, mir in die Augen zu schauen, aber sie tut es nicht. "Schau mich an Süße.", sage ich und sehe, wie ihre Augen endlich den Blickkontakt mit meinen suchen. "Die Reaktion war natürlich und vollkommen berechtigt, es ist schwer mit all dem klarzukommen. Und glaub mir, das war der Grund, warum ich solange unehrlich zu dir war. Aber weißt du warum ich es nicht mehr bin?"

Sie schweigt, erhält aber unseren Blickkontakt aufrecht. Ich sehe förmlich in ihren Augen, wie sehr sie sich für ihr Verhalten schämt und das tut mir weh.

"Weil ich dich liebe, Shay. Weil ichs tue und es immer merke, wenn du mich anschaust. Weil ich das was wir haben niemals verlieren will. Ich kann dich nicht mehr verlieren, weil dein bezauberndes Lächeln mir dabei hilft mit all dem klarzukommen, was mir so oft im Weg steht. Ich will, dass das hier funktioniert. Und weißt du, was? Ich glaube du willst das auch. Also lass uns das einfach machen, ohne viel drüber nachzudenken." Ich atme tief ein. "Ich liebe dich Shay Mitchell, von der Sekunde an, in der du betrunken in meinem Arm lagst. Von der Sekunde an, in der ich dich weinen sehen habe und es mir das Herz gebrochen hat. Von der Sekunde an, in der deine Haare total bescheuert aussahen, weil wir im Regen mitten im Wald standen, aber du trotzdem perfekt für mich warst. Ich liebe dich und ich will das dieses Gefühl, was ich habe, wenn ich dich sprechen höre nie aufhört."

Sie lehnt sich schweigend zu mir und vergräbt ihr Gesicht an meiner Schulter.

Einige Sekunden später verschmelzen unsere Lippen zu einem Kuss, der sich anfühlt, als wäre er nicht von dieser Erde. Worte könnten niemals beschreiben, was ich in diesem Moment fühle. Ein Kuss voller Sehnsucht, voller Zärtlichkeit und Liebe. Nie habe ich so gefühlt und nie werde ich mit einem anderen Menschen so fühlen, da bin ich mir sicher. Ich spüre ihre warmen Tränen auf meiner Haut. Doch es sind keine Tränen der Trauer, es sind Tränen der Erleichterung.

Als ich meine Augen wieder öffne schaue ich sie an und lächle, weil ich weiß, dass sie mir zugestimmt hat, mit diesem Kuss.

"Ich dich auch." Sie flüstert so leise, dass ich es gerade so an ihren Lippenbewegungen erkennen kann.

"Ich würde alles tun, damit das funktioniert. Vergiss das nicht.", murmle ich und küsse sie erneut, wobei ich lächle.

"Danke.", sagt sie. "Vergessen wir, was vorhin passiert ist?"

"Ja." Ich streiche eine Strähne aus ihrem Gesicht und ziehe sie liebevoll in eine Umarmung, wobei ich ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn gebe. "Ich hab übrigens noch was mitgebracht." Ich ziehe das kleine schwarze Buch aus meiner Hosentasche und zeige es ihr. "Eigentlich wollte ich es dir schon vorhin zeigen, aber jetzt ist perfekt."

"Der Rest der Seiten?", fragt sie mit aufregenden Augen.

Ich ziehe sie an der Hand zu der Parkbank, bis wir beide draufsitzen und küsse sie suf die Wange, bevor ich das Buch aufschlage. Das Buch mit meiner Geschichte.

The Search {German}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt