Heute war Abreisetag für alle Schüler, die über die Ferien nach Hause fuhren. Der Unterricht fiel heute aus und so konnte ich noch ein wenig Zeit mit meinen Freunden verbringen. ,,Wir müssen die zwei Wochen ausnutzen und einen drauf machen." sagte Akio mit einem Grinsen. Er hatte heute deutlich bessere Laune, was bestimmt daran lag, das wir in zwei Stunden nach Hause fuhren. ,,Du willst dich also zwei Wochen besaufen?" fragte ich und lehnte meinen Kopf auf seine Schulter. ,,Nicht unbedingt zwei Wochen lang aber ja." antwortete er und legte einen Arm um mich. ,,Ich bin für zwei Wochen weg Leute." sagte Ayuna und biss in ein Onigiri. Onigiri waren japanische Reisbällchen, meist mit Lachs oder Hühnchen befüllt. Sie waren eine Spezialität in Japan und ich und meine Freunden liebten sie. ,,Gib mal eins her." befahl ich und streckte meine Hand nach ihr aus. Sie holte eines aus ihrer Bento Box raus und reichte es mir. Sehnsüchtig schaute Akio auf mein Onigiri und genervt teilte ich es zur Hälfte. ,,Der Schönling dankt." sagte er mit einem schelmischen Grinsen. Ich boxte ihm in die Schulter und fing an zu lachen. ,,Selbstverliebtes Schwein." lachte Kenshin und stand auf. ,,Wir sollten langsam unsere Sachen holen." meinte Ayuna und packte ihre Bento Box in ihre Tasche. Akio und ich nickten und er half mir auf. Während des Weges fiel mir erst auf, das Akio Ähnlichkeit mit Yato hatte. Beide hatten schwarzes Haar und Meerblaue Augen. Nur waren Akios Haare meist verwuschelt, er war viel größer als Yato und seine Augen leuchteten nicht so wie Yatos. Als wir die Treppe erreicht hatten, wurde mir plötzlich schwindlig und ich stolperte. ,,Natsumi?" fragte Kenshin verwirrt. ,,Alles gut Leute, nichts passiert." antwortete ich und drehte mich zu ihnen. Meine Mine verfinsterte sich. ,,Das ist doch jetzt nicht dein ernst?!" rief ich wütend. Ich hatte tatsächlich meinen Körper verlassen. ,,Schläft sie?" fragte Ayuna und beugte sich zu mir runter. Tatsächlich hatte mein Körper eine ruhige Atmung und schien, so wie Yato es gesagt hatte, in einen tiefen Schlaf gefallen zu sein. ,,Vielleicht hat sie eine Schlafstörung." meinte Kenshin und wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht rum. ,,Bringen wir sie lieber ins Krankenzimmer." meinte Akio und hob meinen Körper hoch. Ich schaute ihnen nach und starrte genervt meinen blauen Schweif an. ,,Du bist gerade sowas von unnötig." zischte ich. Was konnte ich jetzt tun? Wenn ich so ein Übernatürliches Wesen war, musste ich doch irgendwas machen können. Ich fing an zu rennen und hüpfte aus Spaß rum, doch mir viel auf, das ich viel höher springen konnte. Kurz blieb ich stehen und überlegte, doch dann rannte ich los und sprang auf ein Dach von einem Haus. Ich fing an zu lachen und hüpfte von Dach zu Dach. Plötzlich schlang sich etwas um meine Beine und zog mich zu Boden. Unsanft prallte ich auf und sah mich pansich nach der Ursache um. Ein riesiger Ayakashi hatte mich mit seinen Schlingen gefesselt und hob mich nun in die Luft. Ich fing an zu schreien und versuchte mich zu befreien, doch es bildeten sich überall da Verderbnis-Flecken, wo ich ihn berührte. Plötzlich hörte ich ein Löwengebrüll und der Ayakashi ließ mich los. Noch vor meinen Augen schien es so, als würde er verpuffen. Ich fiel auf den Boden und fing an zu husten. Die Verderbnis-Flecken schwächten mich mit jeder Minute. Vor mir kam ein Löwe zum stehen und auf ihm saß eine Frau mit blonden Haaren, die so lang waren, das sie fast den Boden berührten. Ich versuchte mich aufzurichten, doch meine Beine gaben nach und ich fiel wieder zu Boden. ,,Kazuma, Kugaha, Tsuguha, Kinuha kommt zurück." sagte die Frau und stieg vom Löwen. Sie hatte einen besonderen Duft genau wie Yato. Plötzlich verschwand die lange Peitsche die sie in ihrer Hand trug, die Kleidung die sie getragen hatte und der Löwe war auch nicht mehr da. Nun trug sie einen geschlossenen, langen, schwarzen Mantel mit einem weißen Hemd und einer Krawatte und auch die Personen, die nun neben ihr standen trugen solche Kleidung. Ich hustete und sah erschrocken zu ihnen auf. War sie etwa auch ein Gott so wie Yato? ,,Kazuma. Reinige ihre Wunden." meinte die Frau und schaute zu einem Mann, der eine Brille trug. Er rückte sie zurecht und kam auf mich zu. ,,Ich bin Kazuma und werde dir nicht weh tun." sagte er und holte eine Flasche voll Wasser heraus. ,,Wer sind Sie?" fragte ich an die Frau gewant. Sie kam auf mich zu und beugte sich zu mir runter. ,,Ich bin Bishamon." sagte sie nun etwas sanfter. Ich riss die Augen auf und mein Mund klappte auf. ,,Doch nicht etwa die Bishamon? Die stärkste Kriegsgöttin und einer der sieben Glücksgötter?!" keuchte ich völlig aufgeregt. Sie lächelte und nickte. ,,Fass sie noch nicht an Bisha." meinte Kazuma als sie mir aufhelfen wollte. ,,Verderbnis-Flecken sind ansteckend und können durch einfache Berührungen übertragen werden." meinte Kazuma an mich gewant. Also waren alle Personen Shinkis von ihr. ,,Du bist ein also ein Halb-Ayakashi." meinte sie nachdenklich. Ich nickte und stand auf, nachdem Kazuma fertig mit dem Reinigen war. ,,In weniger als einer Stunde muss ich meinen Körper wieder haben. Kann ich das irgendwie beeinflussen?" fragte ich angespannt. Bishamon schüttelte den Kopf. Sie hatte genauso schöne, Lilane Augen wie Ayuna. ,,Mal kehrt dein Geist früher in den Körper zurück und mal dauert es länger." sagte sie. Ich verbeugte mich vor ihr als wäre ich ein unterwürfiger Hund. ,,Ich kehre lieber zurück ins Internat. Ich möchte nicht wieder in die Klauen eines Ayakashis geraten." sagte ich und rannte los. Tatsächlich gab es all die Götter an die wir glaubten und dann musste ich auch noch von meinem lieblings Gott gerettet werden. Es war ein seltsames Gefühl mit Göttin Bishamon zu sprechen. Doch in die Klauen eines Ayakashis wollte ich nicht nochmal geraten.
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Die Mädchen des Chaos
FanfictionNatsumi und Lea sind ganz normale Mädchen, die von ihren Eltern auf ein Internat geschickt wurden. Auch wenn die beiden Mädchen, das gleiche Internat besuchen, könnten sie nicht unterschiedlicher sein. Sowohl Natsumi, als auch Lea müssen mit ihren n...