Erlebnisse im Wald der Prüfungen

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Ich liebte Prüfungen sehr, schließlich bestand unsere alte Gesellschaft in Gigantara nur aus Prüfungen.

Jedes Jahr wurde eine Person ausgewählt, um im Wald seinen Mut zu beweisen. Die Wenigsten hatten es auch überlebt. Wer es aber überlebte, wurde von der Königin geehrt.

Mein Erlebnis im Wald der Prüfungen war mehr als schrecklich. Viele Gefahren warteten auf mich.

Schon als ich ihn betrat wurde ich von den komischsten Wesen empfangen, die selbst in unseren Legenden als harmlos beschrieben wurden. Diese Wesen hatten messerscharfe Zähne und Ohren bestehend aus Fell. Man nannte sie Werwölfe. Dieses beschriebene Aussehen nahmen sie an, um andere Schrecken einzujagen. In ihrem normalen Zustand sahen sie eher aus wie normale Wölfe.

Bevor ich von einem attackiert wurde, war schon eine andere Spezies zu hören, die mir friedlich gesinnt war. Ich war mehr als froh, dass sie zufällig gekommen waren, sonst wäre es schon am Anfang aus mit mir gewesen.

Wer diese besonderen Wesen waren? Man kannte sie als Elfen. Die Elfen heutzutage kann man nicht mehr mit den Elfen von früher vergleichen, schließlich mussten sie sich jahrelang vor dem Hauptvolk, der Vampire, versteckt halten. Nun sind sie willkommene Gäste, die von den Werwölfen sogar unterstützt werden.

Sie brachten mich in Sicherheit. Ihr Volk war ein Volk gegen die Zensur der Vampire. Und das merkte man auch. Schließlich gab es in den Bibliotheken Bücher, die von unserem Volk zensiert oder verboten waren. Die Bibliothekarin selbst empfahl mir die Wahrheit meines Volkes zu lesen.

Bei meinem Rundgang um der Stadt bemerkte ich schon, dass manche der verschollenen Prüflingen dort eine neue Heimat gefunden haben. Das war für mich erst unvorstellbar. Schließlich war es nicht so einfach gewählt zu werden. Und oft wurden nur Leute ausgewählt, die für das System waren.

Alles war so schön und idyllisch. Wäre da nicht ein aber, den man etwas später erfuhr.

Ich sah bei meiner Armbanduhr, wie viel Uhr wir hatten. Es war schon viel Zeit vergangen und in paar Minuten würde man mich sogar als verschollen melden. Also musste ich das Volk, das mir Sicherheit und Ordnung versprach, mich gehen lassen.

War anfangs etwas schwierig, doch am Ende verstanden sie mich. Ihre letzten Worte waren, dass ich auf mich aufpassen solle.

Kurz vor dem Ausgang wurde ich von ein paar Werwölfen überrascht, die versuchten mich vor den Prüfern umzubringen.

Für sie war es natürlich keine schwere Aufgabe mir zu helfen, doch würden sie dabei selbst ihr Leben riskieren. Und zwar müssten sie sich danach vor der Königin fürchten.

In der Nähe fand ich einen Stock. Natürlich keine wirkliche Waffe, aber besser als nichts.

Die Wölfe liefen jedoch nicht wegen meinem Stock, sondern wegen meiner goldenen Kette, die ich trug.

Hätte ich sie nicht getragen, was wäre dann wohl geschehen?

Liebes Tagebuch, meine Schwester hat etwas getan, was ich nie verzeihen kann. Sie hat mich gerade an mein Volk verraten. Wie konnte das nur passieren? Nun muss ich für meine Fehler stehen, egal wie hoch meine Strafe sein wird. Hoffentlich komme ich noch dazu, Tagebücher zu schreiben.

🍃🍃🍃

Die vorletzte Kurzgeschichte dieser Art ist nun fertig. 😄 Über was wird Varyla wohl noch schreiben wollen, bevor ihre Strafe durchgesetzt wird?

Natürlich wird es nach den drei Tagebüchern auch weiterhin Kurzgeschichten geben, die jedoch größtenteils exklusiv für Storyban geschrieben werden.

Euer S. Megres

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